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Gift per E-Mail

Gift per E-Mail

Titel: Gift per E-Mail Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Nevis
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Rätseldichter ist. Zumindest wenn man die Kürze der Zeit bedenkt, in der er es sich ausgedacht hat. Mir fiel zunächst nichts ein, wirklich gar nichts. Aber ich glaube, jetzt habe ich eine Spur.« Justus erzählte Bob von seiner Idee mit dem Hund. Das lenkte Bob endlich von dem Zwischenfall mit dem Computer ab. Doch auch zusammen kamen sie nicht weiter. Irgendein wichtiger Hinweis fehlte noch.
    So war die Euphorie schnell verflogen und Bob starrte wieder auf den schwarzen Bildschirm. Er konnte es immer noch nicht fassen. »Wie ist das Virus bloß auf unseren Computer gekommen?«
    »Wir haben es selbst aktiviert. Normalerweise passiert das, wenn man die entsprechende E-Mail öffnet. Es muss sich gestern unter den Antworten auf unsere Telefonlawine befunden haben. Aber das können wir wohl kaum noch herausbekommen. Wenn ich mich richtig erinnere, hat Peter alle Daten auf den PC geholt und die sind jetzt gelöscht.«
    »Folglich hat die Qualle unsere E-Mail-Lawine … enttarnt?«
    Justus nickte verdrießlich. »Das ist zu befürchten. Das Risiko der Aktion war wohl doch zu groß. Nehmen wir an, die Qualle ist tatsächlich Betty Sutton. Vielleicht steht sie aus irgendeinem Grund bei einem unserer Freunde oder deren Freunden auf der Adressdatei und schon wird ihr alles auf dem Präsentierteller serviert. Für Jack Sharky gilt dasselbe.« Allein die Vorstellung trieb Justus das Blut in die Adern. »Ich könnte mich in die Unterlippe beißen bei so viel Blödheit.«
    »Und was ist mit Mrs Baker? Die Frau, mit der alles anfing?«, fragte Bob plötzlich.
    »Wieso Mrs Baker?«
    »Vielleicht ist Mrs Baker doch nicht so unerfahren, wie sie tut, und steckt selbst hinter diesen ganzen Aktionen.«
    »Abwegig.«
    »Erinnere dich doch daran, wie ihr Passwort lautet: Harry !«
    »Ja und?«
    »Ihr Hund heißt Harry!« Bob schnaufte. Dass Justus sich so blöde anstellte. »Just! Das passt genau auf die Lösung des Rätsels, so wie du es selbst vermutet hast! Ein Hund! Sogar die Zeile Willst du IHN finden, schau über deinen Rand ist damit erklärt: Die Lösung ist ganz nah. Wir brauchen nur in die nähere Umgebung zu schauen!«
    »Dann muss uns die Spur über Jack Sharky zu Mrs Baker führen«, lenkte er ein. »Aber sie hat kein Motiv! Wo soll der Zusammenhang sein? Und vor allem: Traust du ihr das zu? Sie müsste uns eine Riesenshow vorgespielt haben!«
    »Ich traue jedem etwas zu«, antwortete Bob, »solange nicht das Gegenteil bewiesen ist. Ist das nicht sonst dein Motto?«
    »Na ja, so fern liegt mir dieser Gedanke nicht«, musste Justus zugeben.
    Das Telefon unterbrach ihre Überlegungen. Es war Kelly.
    »Hi Just! Ihr könnt euch auf den Weg machen! Zu Jack Sharky meine ich.«
    »Kelly!«, rief Justus erstaunt aus. »Bist du schon bei ihm?«
    »Ja, und ich kann nicht laut sprechen. Er hat mich gleich hier behalten. Oh Mann, der Typ ist schrecklich! Jetzt hockt er draußen am Pool. Dauernd fällt ihm was Neues ein, was ihm in der Welt nicht passt. Ich komme gar nicht zum Arbeiten, so viel Meckereien muss ich mir anhören. Wenn’s nicht für euch wäre …«
    »Wie können wir ins Haus gelangen?«
    »Wartet einfach vor dem Elektrotor. Ich öffne es einen Spalt, wenn ich euch sehe. Im hinteren Teil des Hauses steht dann ein Fenster offen. Aber seid um Gottes willen leise! Und verändert auch nicht die kleinste Kleinigkeit! Der Sharky köpft mich, wenn er was mitkriegt! Und beeilt euch, damit ich hier nicht noch mal antreten muss. Ach halt: Ihr müsst natürlich noch auf Peter warten. Der müsste gleich bei euch sein.«
    »Kelly …«
    »Ich muss aufhören. Sharky ruft schon wieder nach mir!«
    Justus hängte ein. »Hast du alles mitbekommen?«, fragte er Bob.
    Der nickte. »Ist doch klasse. Je schneller, desto besser. Lass mich nur noch unsere Ausrüstung zusammensuchen.«
    Lange brauchten sie nicht zu warten. Gerade als Justus die Tür hinter sich zuzog, fuhr Peter mit quietschenden Reifen in den Innenhof. Sein MG war wieder gut in Form. Wütend kam Onkel Titus aus seiner Werkstatt herausgerannt. »Du sollst doch nicht so reinbrettern, Peter!«
    Peter stieg aus und schmiss die Fahrertür zu. »Ein Notfall, Mr Jonas!«
    »Ein Notfall, jaja. Notfälle scheinen auch eure Fahrräder zu sein«, gab Titus Jonas zurück und deutete auf Justus’ und Bobs Räder, die am Bretterzaun lehnten. Ihre Reifen waren platt, das war sogar aus der Entfernung zu erkennen.
    Die drei ??? rannten hin und besahen sich den Schaden. In jedem der Reifen

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