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Gift per E-Mail

Gift per E-Mail

Titel: Gift per E-Mail Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Nevis
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gefährlichen Situationen kalt wie Eis und seine Denkmaschine lief auf Hochtouren. Doch mit dem seltsamen Anruf hatte etwas Entscheidendes begonnen und Justus fand die Lösung nicht. Aber die Tatsache, dass Dick Perry jetzt hauteng an der Aufklärung des Falles war, brachte das Fass zum Überlaufen. Den drei ??? lief die Zeit davon.
    Justus drehte sich um. Peter und Bob standen hilflos in der Mitte des Raums und warteten darauf, dass dem Ersten Detektiv etwas einfiel. »Bis wir am Auto sind, ist Sharky über alle Berge«, sagte Justus. Dann erinnerte er sich an den Computer. »Er hat doch etwas ausgedruckt.«
    Während sich Justus den PC vornahm, vergewisserte sich Bob durch einen Blick in die Schublade, dass Sharky das Gold mitgenommen hatte.
    Justus wurde schnell fündig. »Die letzte Mail ist vom Strandcafé! Ihr erinnert euch, die Tarnadresse. Wartet, ich öffne den Anhang. Das … das ist in der Tat eine Überraschung!«
    Die drei ??? starrten auf den Bildschirm. Dort war ein nur allzu bekanntes Dokument erschienen. Die Zeichnung, die Tom ihnen gemailt hatte.
    »Diese Schatzkarte mit den Linien, was hat das zu bedeuten?«, murmelte Justus.
    Auch Peter konnte einfach nichts damit anfangen. »Und warum bekommt Sharky es gemailt? Wir dachten doch, er selbst steckt dahinter? Dann ist es doch unlogisch, dass er das …«
    »Aber ganz sauber ist Sharky auch nicht«, warf Bob ein. »Dem steht das Wasser doch bis zum Hals. Wenn ich den Telefonanruf richtig verstanden habe, wird er erpresst. Zumindest braucht er das Gold, um irgendeine Ware dagegen einzutauschen. Und er weiß nicht, wer sein Gegenüber ist. Er hat ja sogar auf seine Ex-Frau getippt, unsere Mrs Baker.« Bob blickte triumphierend auf. »Hab ich doch gleich gesagt, Mrs Baker hat ihre Finger im Spiel. Das erklärt auch ihre Mail an Sharky.«
    »Unlogisch«, entgegnete Justus stur. »Ich tippe nach wie vor auf Betty. Aber wir müssen nicht mehr raten, wenn wir Sharky verfolgen. Dieser Plan hier ist der Schlüssel: Sharky hat ja die Karte ausgedruckt und so etwas gesagt wie ›Ich kenne die Stelle‹. Es ist also eine Wegbeschreibung! Aber von welcher Gegend? Wenn wir das Rätsel lösen, sind wir wieder im Spiel!«
    »Dort soll also die Übergabe stattfinden«, schlussfolgerte Bob. »Und zwar in einer Stunde!«
    »Genauer gesagt: in zweiundfünfzig Minuten«, stellte Justus mit einem Blick auf seine Uhr fest. »Die Karte«, sagte er, »konzentriert euch auf die Karte. Es muss irgendwo im nördlichen Teil des Großraums von Los Angeles sein. Irgendwo, wo man innerhalb einer Stunde sicher hinkommen kann. Was könnte die Karte abbilden?«
    »Wanderwege in den Bergen? Einen Stadtpark?«, warf Peter ein.
    »Nein, der hat doch mehr als einen Zugang. Los, weitere Ideen. Sonst macht dieser bescheuerte Dick Perry tatsächlich das Rennen.« Justus’ Gehirn war blockiert. Er blickte schon wieder auf die Uhr. »Mist, beeilt euch!«
    »Wieso wir?« Bob hatte sich umgedreht und starrte aus dem Fenster. Justus’ hektische Art machte ihn vollkommen nervös. »Warum enden bloß alle Wege auf dieser Karte im Nichts?«, murmelte Bob vor sich hin. »Warum lauter Sackgassen? Die führen doch … zu nichts. Oder an eine Mauer? An ein Hindernis? Eine Grenze?«
    Da schlug sich Justus mit der Hand gegen die Stirn. »Mensch, Bob! Was täten wir nur ohne deine Fragen? Du bist genial. Genau das ist es! Natürlich sind alle Wege Sackgassen. Denn sie führen alle … ans Meer!«
    »Ans Meer? Klar: die Buchten! Beim Riff! Wir sind selbst dort gewesen!«
    Sie beugten sich vor den Bildschirm. »Wartet, das passt genau! Wenn das der Weg an die Klippen ist, hier, die erste Verzweigung, dann hier weiter« – Bobs Finger fuhr die Linien entlang und deutete schließlich auf den eingezeichneten Punkt – »dann müsste das da genau die kleine Bucht sein, von der aus wir zum Riff geschwommen sind. Das ist der Treffpunkt! Wow! Dieses Rätsel ist gelöst!«
    »Nichts wie hin«, rief Justus. »Die Zeit müsste noch reichen.«
    Doch Peter bewegte sich nicht von der Stelle. »Wir sollten Inspektor Cotta informieren«, sagte er entschlossen. »Wir brauchen Rückendeckung. Vorher fahre ich nicht.«
    »Dann gib mir eben den Autoschlüssel«, herrschte Justus ihn an.
    Peter schüttelte den Kopf und blickte sich Hilfe suchend nach Bob um.
    Der zwinkerte ihm zu und versuchte es auf die vernünftige Art: »Just, vergiss einmal kurz unseren Zweikampf mit Dick Perry«, sagte er ruhig. »Es geht um Tom. Und

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