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Gift per E-Mail

Gift per E-Mail

Titel: Gift per E-Mail Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Nevis
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hervorgeklettert.
    Doch Kelly würdigte ihn kaum eines Blickes. »Und nun erklärt mir mal, warum ihr euch nicht an meinen Plan gehalten habt!«, legte sie los. »Immer diese Extratouren! Ich starre mir die Augen aus dem Kopf, um euch am Tor abzufangen, und ihr schnüffelt bereits fröhlich in Mr Sharkys Arbeitszimmer herum! Unsere Zusammenarbeit habe ich mir eigentlich anders vorgestellt!«
    »Von fröhlich kann keine Rede sein«, sagte Peter kleinlaut. »Wir mussten den Plan leider ändern und sind über die Mauer geklettert.«
    Bob kam ihm zu Hilfe. »Vor dem Tor lauert nämlich ein, ja … ein anderer Detektiv, der ebenfalls an dem Fall arbeitet.«
    »Noch ein Detektiv?«
    »Ja«, übernahm Peter. »Eine wahre Schreckschraube, so ein glibberiger Typ, schmierig, fett und …« Er suchte nach Worten.
    »Gemein«, half Bob aus. »Total gemein!«
    »Und so … schleimig!«
    »Er hat mit seiner Harpune das Plastikboot zerstört, dass du Peter geschenkt hast«, warf Justus trocken ein. »Hat dir Peter das noch nicht erzählt?«
    »Nein. Hat er nicht.«
    »Ich hatte noch keine Zeit«, redete sich Peter heraus. Er hätte sich seine Entschuldigung sparen können, denn wenn es noch etwas bedurft hätte, Kelly gegen Dick Perry aufzubringen, so war es die Information über den Harpunenschuss.
    Justus hatte das längst begriffen. »Er hält uns für Flaschen und hat uns unseren Fall abspenstig gemacht. Wenn du nachher das Haus verlässt, wird er dich womöglich ansprechen, und dann sagst du ihm am besten …«
    »… dass ihr hier eingebrochen seid und er euch nur abzuholen braucht. Ist es das, was du meinst, Justus?« Sie grinste ihn herausfordernd an.
    »Ja, also nein …« Er lachte. »Entschuldigung, du bist ja nicht blöd.«
    »Womit du ausnahmsweise mal Recht hast.« Kelly hatte sich wieder beruhigt. »Okay, ihr drei ???, mit eurem Konkurrenten werde ich schon fertig. Nun macht mal euren Job. Nach Tom braucht ihr übrigens nicht zu suchen. Ich habe bereits das ganze Haus durchkämmt. Nichts. Ich muss jetzt wieder raus, sonst wird Sharky noch misstrauisch.«
    Bevor sie ging, hielt Justus sie zurück. »Woher weißt du eigentlich das Passwort für den Computer?«
    »Das hat euch irritiert, nicht wahr? Vorhin hat Sharky meine Adresse in seine Datei getippt, da habe ich ihm über die Schulter geschaut: Doggy .«
    Bei so viel Service gewann auch Peter seine Haltung wieder. Dankbar drückte er Kelly einen Kuss auf den Mund. »Bis nachher, Kätzchen, falls wir uns hier nicht mehr über den Weg laufen sollten.«
    Sie grinste und drehte sich um. »Macht mir keine Schwierigkeiten.«
    »Hat er Kätzchen gesagt?«, fragte Bob Justus, als sie gegangen war.
    »Ich habe auch so etwas vernommen«, meinte Justus und kratzte sich nachdenklich am Nacken.
    »Schmuse- oder Kratzkatze?«, stichelte Bob.
    Drohend hob Peter den Briefbeschwerer hoch. »Ihr kriegt gleich einen Kratzer an eure Denkmaschinen«, rief er und drohte mit der Weltkugel aus Glas.
    Sofort hielt Justus warnend seinen Finger an die Lippen. »Sei doch nicht immer so empfindlich, Peter«, zischte er.
    Sie lauschten, doch nichts geschah. Also kümmerte sich Justus um den Computer, zu dem er jetzt endlich das Passwort hatte. » Doggy – wieder ein Hinweis auf einen Hund«, murmelte er. Es passte ganz gut zu Sharkys bulligem Gesicht.
    Lange brauchte er nicht zu suchen. Unter den abgespeicherten Mails fand er eine Mitteilung, deren Absenderin er nur allzu gut kannte: »Hört zu«, flüsterte Justus und beugte sich näher an den Bildschirm, »hier ist eine Mail von Mrs Baker. Ich habe es die ganze Zeit geahnt! Höchst interessant, was sie schreibt: Doggy, du steckst doch bestimmt wieder in einer Schweinerei drin! Seit wann fährst du höchstpersönlich bei Nacht und Nebel deinen alten Fischkutter aus? Klar, dass du das Ding an den Felsen setzt, warst wohl wieder betrunken. Auch wenn die Polizei nichts gefunden hat, ich sehe mir den Kahn mal an. Darauf kannst du dich verlassen! Irgendwann kriege ich dich! Und dann wanderst du endlich in den Knast. Meg .«
    »Dann ist Sharky ihr Ex-Mann!«, stieß Bob überrascht aus. »Der, über den sie so hergezogen ist, als wir bei ihr waren. Sie scheint ihn ja mächtig zu hassen.«
    Justus nickte. »Das erklärt einiges. Deswegen steht Perry also unten an der Straße. Mrs Baker hat ihm von ihrem Verdacht berichtet, nachdem sie ihm den Fall übertragen hat.«
    Peter ordnete seine Gedanken: »Warte mal, in der Mail kündigt Mrs Baker an, dass

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