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Gilde der Jaeger 00 - Magische Verfuehrung

Gilde der Jaeger 00 - Magische Verfuehrung

Titel: Gilde der Jaeger 00 - Magische Verfuehrung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: N. Singh
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ein Versprechen auf Ewigkeit … als war’s ein Hauch »Magih«.
    GESCHENK
    DER STERNE
    Ins Deutsche übertragen von
    Birte Lilienthal
    Als Mac Tanner Cass Hamilton zum ersten Mal sah, war er sechs Jahre alt und sie zehn.
    »Mama«, sagte er. »Dieses Mädchen werde ich heiraten.«
    »Nun, mein Schatz«, kam die Antwort seiner überraschten Mutter, »ich weiß ja, dass sich die Männer der Familie Tanner gerne früh entscheiden, aber du gehst noch nicht einmal in die Schule. Ich glaube, es ist ein kleines bisschen zu früh, jetzt schon übers Heiraten nachzudenken, oder? Vor allem mit… diesem Mädchen, auch wenn sie unsere Nachbarn sind.«
    »Wieso? Was stimmt nicht mit ihr?«
    Seine Mutter gab ihm an diesem Tag keine Antwort, aber er war ein kluger Junge. Er hörte zu und machte sich seine Gedanken. Als er acht Jahre alt war, hatte er längst begriffen, dass Cass Hamilton eine der Gemischtrassigen war. Ihr Vater war bei seiner Reise ins All von den Hütern berührt worden. Als er wiederkam, war er nicht mehr ganz menschlich. Und nach Cass’ Geburt stellte sich heraus, dass sie die Gaben der Hüter geerbt hatte.
    Cass Hamilton hatte eine Haut wie aus Gold, Augen wie dunkle Schokolade, und ihre Stimme war so klar, dass es Mac auf angenehm schmerzhafte Art das Herz zusammenschnürte.
    Cass Hamilton war auch eine Träumerin. Wenn sie sich ganz auf einen Traum konzentrierte, konnte sie ihn wahr werden lassen.
    Die Leute mochten das nicht. Es war ein wenig zu seltsam für ihren Geschmack. Wenn also etwas Schlimmes passierte, klopfte die Polizei an die Haustür von Cass’ Großeltern und fragte, ob sie geträumt hätte.
    Zum Beispiel als Jim-Bob verschwand und die Leute heraus-fanden, dass er Cass gehänselt und sie eine »Missgeburt« genannt hatte.
    Oder als sich Maisies langes blondes Haar über Nacht in Stoppeln verwandelte und sie lautstark behauptete, dass Cass neidisch auf sie sei, weil diese nur so einen weichen schwarzen Flaum auf dem Kopf hatte.
    Mac verstand nicht, warum die Polizei Maisie glaubte. Sie war eine Lügnerin. Jeder konnte sehen, dass Cass keinen Flaum auf dem Kopf hatte. Sie hatte samtig weiches Haar, wie ein Baby. Es war hübsch. In der Sonne schimmerte es bläulich.
    Und, dachte Mac, selbst wenn sie das Haar der blöden Maisie hatte verschwinden lassen, dann war das kaum schlimmer als ein Streich mit Zahnpasta.
    Und was Jim-Bob anging, er wurde fünf Tage später gefunden. Er hatte beschlossen, von zu Hause wegzulaufen, war aber nur bis in die nächste Stadt gekommen, bevor ihm klar wurde, dass er keine saubere Kleidung hatte und seine Computerspiele vermisste.
    Nach Jim-Bobs Rückkehr dachte Mac, dass sich die Polizei bei Cass entschuldigen würde, aber die Beamten kamen nicht zu ihr. Das ärgerte ihn. Die Männer der Familie Tanner wussten, was richtig und was falsch war. Und sich bei Cass zu entschuldigen, wäre das Richtige gewesen. Er beschloss, die Un-höflichkeit der Polizei wiedergutzumachen, und kletterte über den Zaun und das Rankgitter zu Cass’ Fenster hinauf. Denn, auch wenn seine Eltern nichts davon wussten, war er immer noch der festen Überzeugung, dass er Cass heiraten würde, und er hatte sogar mit ihr gesprochen. Nicht einmal oder zweimal.
    Nein, jede Nacht, seit es ihm das erste Mal gelungen war, das Rankgitter hinaufzuklettern. Als er damals an ihr Fenster klopfen wollte, hatte er jedoch etwas gesehen, was seine Hand innehalten ließ.
    Cass schlief, und sie träumte. Etwas erschien auf ihrem Nachttisch, während sie schlief. Es war eine Grußkarte. Kurz darauf gesellte sich eine Pralinenschachtel hinzu. Mac brauchte nicht lange, um eins und eins zusammenzuzählen. Seine Mutter hatte den ganzen Abend leise vor sich hingesummt, weil sein Vater ihr Blumen mitgebracht hatte. Und seine Schwester war vor Freude quietschend nach Hause gekommen, weil ein Junge ihr in der Schule eine Valentinskarte gegeben hatte - eine blöde Karte, die immer wieder dieselbe Melodie spielte. Mac war so genervt gewesen, dass er am liebsten darauf herumgetrampelt hätte, bis sie endlich aufhörte. Aber das hatte er natürlich nicht getan. Eigentlich war seine Schwester Ginny ganz in Ordnung, und er mochte es, wenn sie lächelte.
    Aber es war nicht Ginny, an die er in dieser mondhellen Nacht vor Cass’ Fenster dachte. Er fragte sich, warum Cass sich ihre Geschenke erträumen musste. Sie war das hübscheste und wundervollste Mädchen der ganzen Stadt. Sicher hatte sie doch schon mal von Jungs

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