Gilde der Jäger: Engelsdunkel (German Edition)
das warme Gewicht seines Körpers an ihr, doch dann senkte er den Kopf, und aus der Wärme wurde ein schwarzes Feuer, das in ihre Blutbahn drang und sich in jeder Zelle ihres Körpers ausbreitete.
Sie würde Jason niemals vergessen können.
Er hatte sie ins Schlafzimmer geführt, doch als er am Fußende des Bettes stehen blieb, löste sie die Schnalle des Schwertgurts von seiner Brust und legte die Finger sacht an seine Hemdknöpfe. So wie er in der Nacht zuvor die Kontrolle übernommen hatte, befürchtete sie, er würde ihr vielleicht den Wunsch verwehren, herauszufinden, was ihm gefiel. Doch er spielte nur mit ihrem Haar und ließ zu, dass sie die Knöpfe an seinem Hemd öffnete und seinen herrlichen Körper entblößte.
Bei jedem sanften Ziehen an ihrer Kopfhaut, wenn er eine ihrer losen, schweren Locken um den Finger drehte und wieder losließ, setzte ihr Herz einen Schlag aus. Doch erst sein muskulöser Oberkörper ließ sie in weiblicher Lust aufseufzen, als sie das Hemd zur Seite schob, um ihre Hände auf seine Haut zu legen. Seine Hände gruben sich tiefer in ihr Haar, aber er hielt sie nicht von ihrer Erkundung ab.
Voller Wonne fuhr sie mit den Händen über seinen heißen, stahlharten Körper und streichelte die schweren Muskeln, die seine Kraft und Schnelligkeit verrieten. Es war eine biologische Kuriosität, dass die unglaublich kraftvollen Muskeln, die Engel zum Fliegen brauchten, nicht ihren gesamten Oberkörper überwucherten, sondern ihre wilde Stärke dezent unter der Haut verbargen.
Jasons Körper jedoch erzählte eine andere Geschichte, die Geschichte eines Kriegers, für dessen Manöver am Himmel die Flügelmuskulatur allein nicht ausreichte. »Kannst du dein Schwert im Flug benutzen?«
»Sonst wäre ich ein schlechter Kämpfer«, murmelte er, als er ihre Hände zu den Riemen über seinen Schultern führte, mit denen der Schwertgurt auf seinem Rücken befestigt war. Seiner stummen Anleitung folgend, öffnete sie die geschmeidige, aber starke Schnalle und wiederholte den Vorgang auf der anderen Seite. Das Leder war von der häufigen Benutzung weich geworden. »Hast du dein Schwert immer bei dir?«
»Immer.« Er nahm den Gurt und das Schwert ab und legte sie neben das Bett.
In Reichweite.
»Es ist meine wichtigste Waffe.«
»Ja, ich verstehe.« Sie schob sein Hemd zur Seite und strich mit den Fingern über die hellroten Abdrücke, die das Leder hinterlassen hatte. Für einen Engel von Jasons Stärke war das gar nichts, und doch wollte sie nicht einmal diese winzigen Blessuren an seinem Körper sehen.
Nachdem sie ihre Sandalen schon im Wohnzimmer abgestreift hatte, wo auch Jasons Stiefel standen, stellte sie sich nun auf bloßen Füßen auf die Zehenspitzen, um ihre Lippen auf einen der Abdrücke zu drücken. Jasons legte den Arm um ihre Taille, hielt sie jedoch nicht davon ab, sich unter Küssen einen Weg zu den übrigen Abdrücken zu bahnen. »Das könnte ich stundenlang tun«, sagte sie, denn sie war süchtig danach, ihn zu spüren und zu schmecken.
Und wieder war Jasons Antwort etwas Unerwartetes: »Wenn du es wünschst.«
Die Vorstellung, diesen Mann in ihrem Bett zu haben und erkunden zu dürfen, ließ sie erzittern. Um ihm keine Zeit zu geben, seine Meinung zu ändern, ließ sie sich wieder auf beide Beine nieder und trat hinter ihn, wo sie die flachen Knöpfe an den Flügelschlitzen seines Hemdes öffnete. Sekunden später fiel das Hemd zu Boden, und vor ihr wölbten sich atemberaubend seine tiefschwarzen Flügel.
Plötzlich schüchtern, ließ sie die Finger über die schattengleiche Perfektion seiner Flügel gleiten. Doch er öffnete bereits seine Gürtelschnalle, das metallische Klirren durchbrach die Stille und Intimität des Schlafzimmers. Ihr Atem ging stoßweise, als sie vor ihn trat, um diese Aufgabe zu übernehmen. Ihre Finger strichen über seine. »Lass mich das machen.« Es war nicht mehr als ein Flüstern, doch Jason ließ die Hand sinken … um gleich darauf die Schulterknöpfe ihrer Tunika zu öffnen.
Nachdem sie seinen Gürtel aus den Schlaufen gezogen und auf den Boden fallen gelassen hatte, half sie ihm dabei, ihr die Tunika auszuziehen. Ihre Brüste waren so perfekt, dass sie keinen zusätzlichen Halt brauchten, und so trug sie nur ein Hemdchen darunter. Jason brauchte einen Moment, um es ihr auszuziehen, ehe er mit dem Handrücken über einen der festen Hügel strich. »Wunderschön.«
Sein tiefes Raunen ließ ein Zittern über ihre Haut rieseln. Sie
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