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Gildenhaus Thendara - 7

Gildenhaus Thendara - 7

Titel: Gildenhaus Thendara - 7 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer-Bradley
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nehmen”
„Jaelle! Dann bist du schwanger? Ich würde diesen deinen Freipartner gern einmal kennenlernen, wenn du seinetwegen deine Meinung derartig geändert hast”, neckte Rafaella sie, aber Jaelle schüttelte den Kopf. „Es ist zu früh, um sicher zu sein, Rafi. Glaub mir, du wärest die erste, der ich mich anvertrauen würde. Die Möglichkeit besteht natürlich immer. So oder so werde ich mindestens ein Jahr bei den Terranern arbeiten; ich habe mein Wort gegeben. Dann ist da noch…”
„Dann ist da noch die Frage, welche Frauen wir zu den Terranern schicken sollen, damit sie ihre medizinischen Techniken lernen”, sagte Mutter Lauria. „Ich möchte mit dir darüber sprechen, Rafaella, bevor wir die endgültigen Entscheidungen treffen. Vielleicht würde Doria gern gehen, wenn sie ihr Hausjahr in Neskaya beendet hat. Ich hatte daran gedacht, sie zur Ausbildung als Hebamme nach Arilinn zu schicken. Sie hat geschickte Hände und kann gut mit Tieren umgehen; sie mag auch dafür Begabung haben. Aber nicht heute abend” Sie sah sich im Musikzimmer um, wo sich nur noch einige wenige Grüppchen aufhielten. Die anderen hatten sich zerstreut. Drei oder vier hatten sich in einer Ecke am Kamin niedergelassen und tranken Wein, als wollten sie die Nacht durchmachen. Zwei andere waren in ein Kartenspiel vertieft. Irmelin und zwei ihrer Helferinnen sammelten die benutzten Teller und Becher ein. Mutter Lauria sagte: „Ich hatte gehofft, es beim Treffen zur Sprache bringen zu können, doch dann nahm die Diskussion einen anderen Verlauf, und ich wollte euch nicht zu lange aufhalten. Margali, willst du mit deiner Eidesmutter für einen Augenblick in mein Büro kommen, bevor du nach oben gehst?” Magda mußte die geschickte Art bewundern, mit der Mutter Lauria sie und Jaelle ausgesondert hatte du mit deiner Eidesmutter
    -, als habe es nur mit Magdas in Frage gestelltem Eid zu tun. Rafaella gab Jaelle einen Gutenachtkuß. „Du schläfst heute nacht besser bei Margali; du und ich verbringen immer die halbe Nacht mit reden, und ich bin müde” Sie unterstrich diese Aussage mit einem gewaltigen Gähnen. „Über das Geschäft können wir uns beim Frühstück unterhalten. Aber bleib nicht wieder so lange weg, Liebes. Die Terraner können dich doch nicht so stark einspannen, oder?”
    Jaelle umarmte sie. „Irgendwann einmal werde ich dir alles über terranische Uhren erzählen!”
In Mutter Laurias Büro sagte die Gildenmutter: „Du hast Gelegenheit gehabt, uns zu sehen und dich an unsere Stärken zu erinnern, Jaelle. Hast du irgendwelche Vorschläge?”
Jaelles Lächeln war zitterig. Magda fand, sie sehe sehr müde aus. Sie antwortete: „Nur negative. Ich glaube nicht, daß Janetta den Terranern gefallen würde - und umgekehrt auch nicht”
Mutter Lauria nickte. „Es ist schade. Janni ist klug und lernt schnell, und sie würde sich in der terranischen Technologie bestimmt auszeichnen” Sie benutzte das terranische Wort; eine Entsprechung auf casta gab es nicht. „Auch Keitha wäre geeignet, und die Ausbildung wäre wertvoll für sie. Marisela nimmt sie bereits zur Geburtshilfe mit. Keitha ist jetzt schon eine gute Hebamme. Kommt dazu noch das terranische Wissen, könnte sie Mariselas Platz einnehmen, wenn Mari in Angelegenheiten der Schwesternschaft unterwegs ist”
„Ich habe nie begriffen, was die Schwesternschaft ist”, beklagte sich Jaelle. Die alte Gildenmutter lächelte schwach. „Ich ebenso wenig, und auch sonst niemand, der kein geschworenes Mitglied ist, Shaya. Aber ihr Ursprung geht weit, weit zurück in der Geschichte der Entsagenden. Manche sehen sogar die ursprünglichen Entsagenden in ihnen. Dem sei, wie ihm wolle ich glaube nicht, daß Keitha bereits fähig ist, sich in Anwesenheit fremder Männer zu beherrschen” Sie seufzte. „Wir sollten uns überlegen, wen von unsern besten Frauen wir zu den Terranern schicken können, nicht nur, welche Frauen imstande sind, bei ihnen zu überleben! Es gehört zu den Stärken unserer Ausbildung, daß sie uns hart und unbeugsam macht, und doch ist das auch eine Schwäche… Keine Gesellschaft, die sich dem Neuen verschließt, kann wachsen und sich verändern, wie wir es müssen. Kindra pflegte zu sagen, wir können von allem lernen, was in unser Leben tritt.” Magda sagte zögernd: „Vielleicht sollten wir bei einem Haustreffen einfach beschreiben, was die Terraner wollen, und um freiwillige Meldungen bitten
- und vielleicht könnten wir eine der Terranerinnen

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