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Gildenhaus Thendara - 7

Gildenhaus Thendara - 7

Titel: Gildenhaus Thendara - 7 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer-Bradley
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Schwester ist eine von uns. Und ich hörte, es seien Entsagende unter den Heilerinnen, die hier arbeiten…”
„Eine von ihnen hat meine Füße verbunden”
„Ich muß das Kochfeuer in Gang halten und aufpassen, daß der Eintopf nicht anbrennt”, sagte Keitha, „aber ich werde ab und zu kommen und dir zu trinken bringen - sie sagt, du mußt trinken, soviel du kannst. Schmerzen deine Füße sehr, Margali?”
„Ich werde am Leben bleiben”, antwortete Magda, „aber schmerzen tun sie schon. Na, geh du an deine Arbeit, mach dir keine Sorgen um mich” Widerstrebend kehrte Keitha an das Feuer zurück. Magda lag auf ihrer Decke und versuchte, auf dem harten Boden eine bequeme Lage zu finden. Nach einer Weile fiel sie in unruhigen Schlaf und erwachte, als der Himmel rot vom Sonnenuntergang war. Keitha brachte ihr noch einmal heißen Kräutertee und einen Teller Eintopf,
aber Magda konnte kaum schlucken, obwohl Camilla kam, sie geschickt stützte und sie mit dem Löffel füttern wollte, was Magda nicht zuließ. „Nein, nein, ich habe keinen Hunger, ich kann nicht schlucken”, wehrte sie ab. „Ich habe nur Durst, großen Durst…”
„Das ist gut; du mußt viel trinken, auch wenn du nicht essen kannst” Ferrika war zu ihnen getreten, und als sie aufblickten, bemerkten sie neben ihr den schmächtigen, dunklen Aristokraten, der Lord Damon genannt wurde.
„Mestra”, wandte er sich an Magda, „es tut mir leid, daß Ihr verletzt worden seid. Ich habe Euch in die Gefahr geschickt und dabei nicht einmal gewußt, daß Ihr eine Frau seid”
Magda antwortete stolz: „Ich bin eine Entsagende”, und gleichzeitig protestierte Ferrika: „Das ist doch nicht Euer Ernst!”
Sie sprach ohne die geringste Andeutung von Ehrerbietung, und Lord Damon grinste sie an. Er sah erschöpft und aufgelöst aus und kaute halbherzig auf einem Streifen Räucherfleisch herum, als sei er zu müde, sich hinzusetzen und ordentlich zu essen. Sein Gesicht war immer noch rußig, aber Magda fiel auf, daß seine Hände saubergeschrubbt waren. Er legte das Fleisch beiseite und sagte: „Laßt mich Eure Wunden sehen, mestra, auch ich habe etwas von der Gabe der Heiler”
Und nachdem er den ganzen Tag das Feuer bekämpft hat, muß er im Lager noch die Runde machen und nachsehen, wer verletzt worden ist… nun, was kann man von Damon anderes erwarten? Einen Augenblick lang glaubte Magda, jemand habe diese Worte laut ausgesprochen. Dann wurde ihr klar, daß sie, wie in letzter Zeit schon öfters, unausgesprochene Gedanken aufgefangen hatte. Lord Damon wickelte die Verbände auf, und es zuckte leicht in seinem Gesicht. Ohne daß man es ihr gesagt hatte, wußte Magda, er spürte körperlich den Schmerz, den er ihr verursachte. Vielleicht ist er zu müde, um ihn auszuschließen. Schon war es vorbei, und er sagte ruhig: „Schmerzhaft, das steht fest, aber nicht wirklich gefährlich. Achtet darauf, daß die Verbände nicht naß oder schmutzig werden, damit die Wunden sich nicht entzünden. Versteht Ihr, daß das wichtig ist? Ihr dürft nicht versuchen, tapfer zu sein und zu laufen, Ihr müßt Euch von Euren Schwestern überall hintragen lassen und trinken, soviel Ihr könnt, auch wenn das bedeutet, daß man Euch alle ein oder zwei Stunden zur Latrine tragen muß. Die Brandwunden
erzeugen Gift in Eurem Körper, und das muß hinausgespült weiden” Sein Benehmen war so höflich und unpersönlich wie das eines terranischen Arztes. Magda wunderte sich.
Er richtete sich auf. „Übermittelt den Gildenmüttem in Thendara meine Empfehlungen und sagt ihnen, wieder einmal hätte ich Ursache, der Schwesternschaft dankbar zu sein”
Rafaella verbeugte sich tief. „Ihr ehrt uns, vai dorn.”
„Ihr seid es, die uns ehren”, erwiderte Dämon und berührte leicht Ferrikas Schulter. „Ich lasse dich für den Augenblick bei deinen Schwestern; du weißt ja, wie du dich mit mir in Verbindung setzen kannst, wenn du mich brauchst” Damit ging er. Ferrika mußte sich um eine Frau kümmern, die sich die Hand mit kochender Suppe verbrüht hatte, und Magda hörte sie von der anderen Seite des Lagers her Leuten, die Rauch eingeatmet hatten, befehlen, mehr von dem Tee zu trinken, der in großen Kesseln über den Kochfeuern bereitgehalten wurde.
„Er behandelt sie nicht wie eine Dienerin”, bemerkte Keitha, und es lag eine ganz leichte Andeutung von Kritik in ihrer Stimme. Eine der fremden Frauen meinte: „Vielleicht ist sie keine”
„Du kennst Ferrika nicht, wenn du

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