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Gildenhaus Thendara - 7

Gildenhaus Thendara - 7

Titel: Gildenhaus Thendara - 7 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer-Bradley
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gar keinen Fall laufen, damit sie nicht aufreißt und sich entzündet. Ich habe noch andere Verletzungen zu heilen, sonst würde ich bleiben und mit euch reden; auch ich habe Grund, den Entsagenden dankbar zu sein. Ich wünsche Euch eine gute Nacht” Sie ging, gefolgt von der Frau in dem grünen Mantel, die kein Wort gesprochen hatte.
Magda betrachtete im Licht des Feuers ihre Füße. Wie sie es halb und halb erwartet hatte - sie hatte miterlebt, wie Lady Rohana die Wunde Jaelles geheilt hatte -, war die Haut nicht mehr blutig und geschwärzt, wo sie vom Feuer verbrannt und von den Dornen auf dem Boden zerrissen worden war. Ihre Füße waren mit einer Schicht grauen Narbengewebes bedeckt, zwischen dem sich Stellen von dünner rosa Babyhaut befanden, die weh taten, als sie sie vorsichtig mit einem Finger berührte. Aber die Wunden waren geheilt.
Eine der Frauen bemerkte geringschätzig: „Das sind gar keine richtigen Comyn, und sie sind nicht von einem richtigen Türm. Wißt ihr, wie man sie in Arilinn nennt? Den Verbotenen Türm! Sie arbeiten unter dem Bann von Arilinn! Es heißt sogar…” Sie senkte die Stimme, um von einem saftigen Skandal zu berichten. Magda konnte sie nicht mehr verstehen, aber sie hörte die leisen, erschrockenen Ausrufe der anderen.
Camilla fragte laut und deutlich: „Was nützen die Turme uns, die wir nicht zu den Comyn gehören? Wer außer den Leuten vom Verbotenen Turm kommt aus seinen Mauern, um zu helfen und zu heilen?” „Ihr mögt sagen, was Ihr wollt”, widersprach einer der Männer am nächsten Feuer, „es schickt sich nicht für eine leronis, herumzulaufen und mit gewöhnlichem Volk zu verkehren! Und beide, Lady Hilary und Lady Callista, sind von der alten Zauberin aus dem Arilinn-Turm hinausgeworfen worden; das hätte sie nicht ohne guten Grund getan. Sie sollten still zu Hause leben, wenn sie nicht anständig im Turm leben konnten - nicht im ganzen Land herumreiten und Feuer löschen und einfache Leute heilen…” Er spuckte aus, und das Geräusch sprach Bände. „Wir werden mit dem Feuer schon fertig, wir brauchen ihre Zauberei nicht!”
„Ich sage nichts gegen Lady Leonie”, erklang wieder Camillas ruhige Stimme. „Sie ist einmal freundlich zu mir gewesen, als ich Freundlichkeit sehr nötig hatte. Aber vielleicht weiß die Dame, die als geheiligte Jungfrau innerhalb der Mauern ihres Turms von Arilinn lebt, wenig von den Nöten jener, die in der Welt leben müssen und nicht zum Turm kommen und um Hilfe oder Heilung bitten, weil sie nicht wissen, wie sie es anfangen sollen, oder zuviel Ehrfurcht vor ihr haben”
„Ich habe sogar gehört - meine Schwester ist Helferin des Haushofmeisters auf Armida -, daß sie einfache Leute Laran lehren”, berichtete eine Frau verächtlich. „Wenn unsereiner es lernen kann, was hat es dann noch für einen Wert? Die Comyn stammen von den Göttern ab! Warum sollten sie zu uns kommen und sich in unser Leben einmischen?”
Camilla erklärte zornig: „Mit soviel Unwissenheit diskutiere ich nicht” „Sie sind wie ihr Entsagenden”, höhnte die Sprecherin. „Ihr wollt nicht an dem euch zukommenden Platz bleiben, ihr wollt nicht heiraten und Kinder kriegen. Kein Wunder, daß ihr es gern seht, wenn auch die Angehörigen der Hastur-Sippe ihren Platz verlassen! Ihr alle wollt die Welt auf den Kopf stellen, wollt die Herren zu Dienern und die Diener zu Herren machen! Die alten Sitten waren gut genug für meinen Vater, und sie sind gut genug für meinen Mann und mich! Eigene Männer habt ihr nicht, deshalb kommt ihr unverschämt in euren Hosen hierher, zeigt eure Beine und versucht, unsere Männer von uns wegzulocken…Das kann ich Euch sagen, mestra, mein Mann würde Euch nicht mit der Mistgabel anfassen, und täte er es, würde ich ihn skalpieren! Und wenn ich Euch dabei erwische, daß Ihr mit Euren Titten vor ihm wackelt, kratze ich Euch die Augen aus!”
Camilla lachte: „Wenn alle Männer bis auf Euren von der Erde verschwänden, meine Dame, würde ich mit dem Hofhund schlafen. Ich gönne Euch die Aufmerksamkeiten Eures Gatten von Herzen und denke nicht daran, sie Euch streitig zu machen”
„Ihr Amazonen seid alle dreckige Liebhaberinnen von Frauen…” „Halt!” befahl eine autoritäre Stimme. „Im Lager wird nicht gestritten, hier gilt der Feuerfrieden!” Das war Ferrika, und die fremde Frau verschwand in der Dunkelheit. Ferrika sagte: „Legt euch schlafen, meine Schwestern. ,Der Mann, der mit dem Geschrei des Esels oder dem

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