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Gildenhaus Thendara - 7

Gildenhaus Thendara - 7

Titel: Gildenhaus Thendara - 7 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer-Bradley
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Ereignisses geworden zu sein, wichtiger als alles, was Montray über diplomatische Beziehungen gefaselt hatte, auf seine eigene Weise ebenso wichtig wie die Einladung einer terranischen Delegation zum Mittsommerball in der Comyn-Burg. Sie ertappte sich bei dem Gedanken: Jetzt habe ich die Aufgabe erfüllt, deretwegen ich hergekommen bin. Dann schüttelte sie Cholayna die Hand, und Cholayna sagte, man sehe sich ja in wenigen Tagen wieder.
„Sie gefällt mir”, stellte Camilla fest. Sie standen in der Haustür und sahen Cholayna und Janetta nach. „Ich hätte nie gedacht, daß mir eine Frau von einer anderen Welt so gefallen würde. Kindra - die meine wie auch Jaelles Eidesmutter war - pflegte zu sagen, es werde ein Tag kommen, an dem wir entdecken, daß wir viel von den Terranern lernen können, und von Jahr zu Jahr wächst meine Überzeugung, daß sie damit ein kluges Wort gesprochen hat. Du hast als Kind in Caer Donn Terraner kennengelernt, nicht wahr, Margali? Ich habe bemerkt, daß ihr euch gut kennt.” Sie gähnte. „Jetzt haben wir den ganzen Tag mit Reden verbracht, aber ich glaube nicht, daß die Zeit vergeudet war. Ich hatte vorgehabt auszureiten, ich habe es satt, im Haus herumzusitzen, und ich hoffte, die Erlaubnis zu erhalten, dich mitzunehmen. Aber inzwischen ist es zu spät zum Reiten geworden - sieh mal, es fängt an zu regnen. Janni wird durchgeweicht sein, wenn sie zurückkommt”
„Oh, schmelzen wird sie sicher nicht”, lachte Mutter Lauria. „Sie ist daran gewöhnt, bei jedem Wetter im Freien zu sein… Margali, wie müde du aussiehst, meine Liebe! Bring sie nach oben und steck sie ins Bett, Camilla, und wir schicken für euch beide Abendessen hinauf. Ihr werdet sicher nichts dagegen haben, wie, meine Mädchen?” Sie zwinkerte ihnen freundlich zu, und Magda dachte verlegen: Sie weiß, daß wir Liebende sind! Wahrscheinlich setzt sie voraus, daß jede neue Amazone solche Experimente macht, bevor ihr Hausjahr zu Ende ist. Sogar Keitha, die sich so mit ihrer Tugend brüstete. .. Sie dachte daran, wie sie heute vormittag gespürt hatte, daß Marisela nicht allein war… Nun, ihre Arbeit hatte sie zusammengeführt, so wie sie und Camilla, nur daß sie vielleicht aufgeschlossener gewesen war als die cristofero Keitha…
„Und wo ist Marisela?” Mutter Laurias Frage paßte so genau zu ihren Überlegungen, daß Magda sich fragte, ob auch die Gildenmutter ihre Gedanken lese. „Ich weiß, daß sie heute vormittag zu einer Geburt gegangen ist. Es muß ein ungewöhnlich schwerer Fall gewesen sein. Das arme Mädchen, sie wird halb tot nach Hause kommen. Ich glaube, ich werde auch ihr empfehlen, das Abendbrot im Bett einzunehmen! Aus irgendeinem Grund passiert so etwas immer an dem Tag nach dem Fest. Ist Keitha noch da, um für sie zu sorgen?”
„Nein”, berichtete Irmelin, die den Hallendienst versah. „Ich habe sie mit ihrem Köfferchen weggehen sehen. Ein Mann fragte nach einer Hebamme, und da Marisela noch nicht zurückgekehrt war, ging sie mit ihm…” „Sie sollte nicht allein in der Stadt umherlaufen.” Mutter Lauria beunruhigte sich. „Von Rechts wegen ist sie noch in ihrem Hausjahr, aber schlimmer ist, daß sich ihr Mann vielleicht an ihr rächen will und darauf wartet, sie draußen allein abzufangen, um sie mitzunehmen und einzusperren…”
„Das war ihr bewußt”, sagte Irmelin. „Aber dieser Mann hatte in ihrer Anwesenheit mit Marisela gesprochen; Keitha kannte ihn und meinte, sie könne doch eine Frau nicht leiden lassen, wenn sie um Hilfe gebeten worden sei. Ich vermute, sie hält ihre Arbeit als Hebamme für vielleicht wichtiger als ihren Eid…”
„Das eine widerspricht nicht dem anderen”, fiel Camilla ein, „aber ich bin ihre Eidesmutter, und ich mache mir Sorgen um sie. Ich möchte das Haus dieses Mannes aufsuchen, mich vergewissern, daß es ihr gut geht, und sie dann der Sicherheit wegen nach Hause begleiten. Marisela würde es mir nie verzeihen, wenn ich zuließe, daß ihr ein Unglück widerfährt…” „Das ist eine gute Idee.” Mutter Lauria atmete erleichtert auf. „Irmelin, hat sie hinterlassen, wohin sie gegangen ist?”
„In die Straße der neun Hufeisen”, antwortete Irmelin, und schon nahm Camilla einen Mantel von den Haken im Flur.
„Soll ich Margali mitnehmen, Mutter?”
„Auf gar keinen Fall”, gab Mutter Lauria streng zurück. „Es ist schlimm genug, daß die eine Novize am Abend nach dem Fest allein in die Stadt gegangen ist! Keitha hätte

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