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Gildenhaus Thendara - 7

Gildenhaus Thendara - 7

Titel: Gildenhaus Thendara - 7 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer-Bradley
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terranische Antwort, und Magda war überzeugt, daß es die richtige war. Der einzige Unterschied war der physische. „Frauen sind der Schwangerschaft und der Menstruation unterworfen, sie sind im allgemeinen etwas kleiner und leichter, sie leiden nicht so sehr unter Kälte, ihr .. “Sie hielt inne, weil sie bezweifelte, daß die anderen es verstehen würden, wenn sie sagte, der Schwerpunkt ihrer Körper liege tiefer. „Ihre Körper sind anders, und das ist der Hauptunterschied”
„Blödsinn”, sagte Camilla barsch. Sie wies auf ihren dürren, geschlechtslosen Körper, dessen Arme muskelbepackt wie bei einem Mann waren. Camilla war eine emmasca, eine Frau, die durch eine Operation zum Neutrum gemacht worden war. „Und was bin ich dann, ein Banshee?” Vor dem zornigen Blick in den Augen der Älteren sagte Magda bescheiden: „Ich weiß es nicht. Ich dachte - mir ist gesagt worden -, ein Neutrum, eine emmasca, habe sich dazu machen lassen, weil sie sich weigerte, an sich selbst als eine Frau zu denken”
Camilla faßte Magdas Hand und drückte sie leicht. Ihre Stimme war immer noch streng und ermahnend, aber sie lächelte Magda heimlich zu, als sie sagte: „Nun, das ist wahr; bei mir fing es so an, daß ich mich weigerte, mich als Frau zu akzeptieren. Weiblichkeit war mir so abscheulich, so hassenswert gemacht worden, daß ich mich lieber verstümmeln lassen als eine Frau sein wollte. Eines Tages wirst du vielleicht erfahren, warum. Es ist jetzt nicht wichtig. Wichtig ist, daß ich hier, im Gildenhaus gelernt habe, von mir als einer Frau zu denken und stolz darauf zu sein - mich an meiner Weiblichkeit zu freuen, obwohl in diesem meinem Emmasca-Körper wenig an Weiblichem übriggeblieben ist.”
Sie hielt immer noch Magdas Hand. Verlegen entzog Magda sie ihr. Camilla wandte sich Doria zu und fragte: „Was hältst du für den Unterschied zwischen Mann und Frau?”
Doria, fest entschlossen, sich nicht wieder ins Bockshorn jagen zu lassen, erklärte herausfordernd: „Ich sage, es gibt überhaupt keinen Unterschied!” Diese Antwort rief einen Sturm an Geschrei und Gelächter hervor, dazu ein paar obszöne Bemerkungen, von denen so ungefähr die höflichste lautete: „Wann hast du dein erstes Kind gezeugt, Doria?”
„Gerade eben habt ihr behauptet, der körperliche Unterschied sei unwichtig”, protestierte Doria. „Camilla hat Margali in Stücke gerissen, weil Margali behauptete, der Unterschied sei körperlicher Natur, und wenn das nicht so ist…”
„Weder ich noch Camilla haben gesagt, der körperliche Unterschied sei unwichtig”, fiel Mutter Lauria ein, „und es müßte jemand schon viel dümmer sein als du, um zu glauben, daß es keinen Unterschied gibt. Er ist da, und er ist nicht unbedeutend. Keitha, hast du eine Idee?”
Keitha sagte langsam: „Der Unterschied könnte ja darin liegen, wie sie denken. Wie sie - und wir - zu denken gelehrt werden. Männer denken von Frauen als Eigentum, und Frauen denken…” Sie runzelte die Stirn und stieß hervor, als habe sie gerade etwas entdeckt: „Ich weiß nicht, was Frauen denken. Ich weiß nicht einmal, was ich denke.”
Mutter Lauria lächelte. „Du bist der Lösung sehr nahe gekommen. Vielleicht ist der wichtigste Unterschied zwischen Männern und Frauen die Art, wie die Gesellschaft über sie denkt, die unterschiedlichen Dinge, die von ihnen erwartet werden. Aber eine umfassende Antwort gibt es nicht. Du und Margali und auch Doria, ihr habt jeder einen Teil der Wahrheit vorgetragen” Steif stellte sie sich auf die Füße. „Ich glaube, für heute abend ist es genug. Und die Glocke in der Halle hat schon verkündet, daß die Schwesternschaft fertig ist. Ich habe den Mädchen in der Küche gesagt, sie sollen uns Kekse und etwas zu trinken bringen. Aber dafür wollen wir ins Musikzimmer gehen - es wird hier tatsächlich ein bißchen frisch.” Ein bißchen frisch - Magda sah darin ein Meisterstück an Untertreibung. Ihre Finger waren blaugefroren, und die Kälte des Steinbodens war trotz der dicken Matte durch ihre Beine und Hinterbacken gekrochen. Die Decke fest um sich schlingend, erhob sie sich und ging den anderen nach. Sie hatte Hunger nach dem Abendessen, das sie nicht hinunterbekommen hatte. Die Kekse waren knusprig und lecker und mit Nüssen und getrockneten Früchten verziert. Magda aß mehrere und trank einen großen Krug von dem heißen gewürzten Apfelwein leer, der für die Frauen gebracht worden war, die keinen Wein mochten. Ihr Kopf

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