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Gildenhaus Thendara

Gildenhaus Thendara

Titel: Gildenhaus Thendara Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer Bradley
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Stichwort. Jaelle rappelte sich hoch und trat durch die Balkontür wieder ein. „Ich habe nur frische Luft geschöpft. Hier drinnen war es sehr warm” Peter drückte ihr ein Glas in die Hand, und sie trank. Es war der helle Bergwein, und er erinnerte sie an ihren ersten Tanz mit Peter zu Mittwinter. Ob Peter auch daran dachte? Magda trug das gleiche rostfarbene Gewand wie damals, dazu eine einmalig schöne Kette aus Feuersteinen. Jaelle stellte sich zu Magda und betrachtete den Schmuck. „Hat Camilla dir die Kette geliehen? Sie ist einmalig schön. Ich habe sie unter ihren Schätzen gesehen, und ich durfte sie bei dem Fest im Gildenhaus tragen, als ich den Eid ablegte…” Jaelle bemerkte an Magda eine Reaktion, die mit Camilla zusammenhing, doch sie vermochte sie nicht zu identifizieren: Nervosität? Verlegenheit?… Angst? Was beunruhigte Magda? Monty kam, bat Magda um einen Tanz und ging mit ihr weg, und Jaelle nahm immer noch gleichermaßen einen Nebel des Unbehagens um Magda wahr. Montys Hand glitt zu Magdas bloßem Nacken, er suchte ihre Nähe mit einer Intensität, die beinahe sexuell war… Was ist los mit mir, warum sehe ich alle diese Dinge? Es kann kaum eine Nebenwirkung der Schwangerschaft sein, zumindest ist es keine, von der ich jemals gehört habe!
„Wir müssen uns eine Methode einfallen lassen, wie wir dieses Mädchen zurückbekommen”, meinte Alessandro Li. „Nichts für ungut, Haldane, sie ist soviel wert wie zehn andere Leute im Nachrichtendienst, sie ist ein Genie, und wir dürfen nicht zulassen, daß sie sich bei einem Feldeinsatz wie diesem verschleudert. Sicher, sie hat sich einen Urlaub verdient, aber wir wollen doch nicht riskieren, daß sie über die Mauer geht! Das scheint mit Carr passiert zu sein; jedenfalls ist er nicht als detachiert oder als Undercover-Agent eingetragen. Und jedes einzelne verdammte Mal, wenn ich Carr entdeckt hatte und ihm taktvoll auf die Pelle rücken wollte, zerrte Magda mich zum nächsten Tanz fort”
„Magda hat ganz recht.” Jaelle sprach liebenswürdig. „Selbst wenn dieser Carr jemand ist, den Sie gern kennenlernen möchten, gibt es einen richtigen und einen falschen Weg, um die Bekanntschaft eines Menschen zu machen. Nicht einmal zu Mittsommer können Sie vor Dom Ann’dra Lanart hintreten und sagen: „He,
Andy, was gibt’s Neues?” Sie imitierte boshaft den terranischen Akzent, und Peter wand sich innerlich.
„Und warum nicht?” wollte Montray wissen. „Ich wäre natürlich nicht so grob, aber ich könnte doch einen früheren Angestellten - nicht daß er jemals in meiner Abteilung gewesen wäre - ansprechen und bitten, er möge mir die Höflichkeit erweisen, vorbeizukommen und seine Unterlagen in Ordnung zu bringen. Es gibt auch unter Terranern Regeln für gutes Benehmen - selbst wenn Sie das nicht glauben, Mrs. Haldane. Ich bedauere, daß wir einen so schlechten Eindruck auf Sie gemacht haben” Magda und Monty kehrten in diesem Augenblick zurück, und der Koordinator klopfte Magda auf die Schulter.
„Miss Lorne, ich möchte Sie daran erinnern, daß sowohl Alessandro Li als auch ich selbst dienstgradmäßig sehr viel höher stehen als Sie. Ich gebe Ihnen den offiziellen Befehl, eine Möglichkeit ausfindig zu machen, wie wir mit diesem Carr reden können. Und zwar, bevor wir den Ball verlassen”
Magda antwortete eisig: „Darf ich Sie daran erinnern, daß ich zur Zeit Urlaub habe und nur aus Gefälligkeit hergekommen bin?”
„Sie stehen unter meinem Befehl, ebenso wie jeder Terraner auf diesem Planeten, Andrew Carr eingeschlossen”, sagte Montray grimmig. „Ich weiß nicht, warum wir diesen Mann mit Glacehandschuhen anfassen. Schließlich ist er Bürger des Imperiums…”
„Ein für alle Mal, das ist er nicht”, widersprach Magda. „Ich habe mir die Mühe gemacht, die juristische Situation zu überprüfen. Er wird als tot geführt, und sobald jemand für tot erklärt ist, hört er auf, ein Staatsbürger zu sein… was bedeutet, daß er keine Bürgerrechte, aber auch keine Bürgerpflichten mehr hat…”
„Wenn Sie juristische Argumente geltend machen wollen”, sagte Montray, „dann nehmen Sie bitte zur Kenntnis, daß er noch ein Jahr lang nicht als tot gilt. Er ist vermutlich tot, und erst in einem Jahr kann er für tot erklärt werden. Das ist ein Unterschied.”
„Nein”, sagte Peter. „Auf der darkovanischen Seite ist ein Mann der, der er zu sein behauptet, es sei denn, er hat ein Verbrechen begangen” „Das ist

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