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Gilgamesch - Der Untergang

Gilgamesch - Der Untergang

Titel: Gilgamesch - Der Untergang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Geist
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gerechnet, einen Verbündeten zu finden. Ich frage mich aber noch, wer der Vierte im Bunde ist. Da sie Henry heißen, nehme ich an, dass uns noch einer fehlt“.
    „Es ist ein Martinus, der Ritter der Luft, die alle atmen“, gab Henry Jones zu bedenken.
    Steve klatschte sich mit der flachen Hand an den Kopf.
    „Natürlich. Martin Hesse. Er ist Nummer vier. Der Wirtschaftswissenschaftler, der den Kampf gegen die Verwirrung der Sprachen aufnimmt. Die universelle Sprache, die heute alle Menschen verbindet, ist der Handel und das internationale Finanzsystem“.
    „Ich sage Ihnen jetzt etwas, das streng vertraulich ist. Die Chinesen wollen heute die Grenzen zum Rest der Welt schließen. Katastrophe Nummer vier. Wir haben versucht, sie umzustimmen, bisher aber ohne Erfolg. Das Beben auf den Märkten wäre unbeschreiblich, und das ohnehin äußerst fragile Weltfinanzsystem würde kollabieren. Glauben Sie, dass dieser Martin Hesse die Schlüsselfigur ist, um das zu verhindern?“, fragte Henry Jones nachdenklich.
    „Wenn wir an diese Prophezeiung tatsächlich glauben, dann würde ich sagen: Ja“.
    „Doch wer ist der Auserwählte, der die Herrschaft über das neue Zeitalter antritt?“
    „Das wissen wir nicht“, kam die Antwort diesmal von Hannes Molander, „vielleicht lebt er in Deutschland und Martin Hesse weiß etwas über ihn“.
    „Wir sollten eine Konferenzschaltung mit den anderen beiden Rittern aufbauen. Die Zeit drängt“.
    Steve Watson drehte einen der großen Flachbildschirme so, dass alle etwas sehen konnten, und loggte sich in Skype ein.
    Es war anzunehmen, dass sowohl John Campbell als auch Martin Hesse über PCs mit Kamera verfügten.
    „Mr. Jones, bitte versuchen Sie den Präsidenten davon zu überzeugen, dass sowohl der Start der Langstreckenraketen als auch das Austeilen der Schutzanzüge direkt in die Katastrophe führen“, sagte Steve, während er bereits auf dem Keyboard des Computers herumhackte.
    „Und welche gute Begründung könnte ich ihm anbieten?“, fragte Henry Jones.
    „Die Raketen werden die Öffnung des Wurmloches verhindern, durch die das Schwarze Loch im letzten Augenblick verschwindet, und die Umpolung des Erdmagnetfeldes kommt gerade zum Stillstand. Sagen Sie ihm einfach, dass er unnötigerweise eine weltweite Panik riskiert, wenn die Leute die Gefahr durch den Sonnenwind begreifen. Sagen Sie ihm, wir hätten unwiderlegbare Beweise, dass sich das Magnetfeld gerade wieder stabilisiert“.
    „Haben wir die?“, fragte Mr. Jones skeptisch.
    Steve schaute ihn an.
    „Ich verstehe“. Henry Jones verabschiedete sich knapp und eilte davon.
    Steve hatte Glück. Er erreichte Martin Hesse unter der Nummer, die das Telefon bei seinem Anruf abgespeichert hatte, und erhielt von ihm die Nummer des Sierra Clubs , unter der er John Campbell ebenfalls für eine Konferenzschaltung auf Skype gewinnen konnte. Skype bot inzwischen eine Verbindungssicherheit auf Basis der PGP-Software, was sämtlichen Geheimdiensten der Welt ein Dorn im Auge war, weil sie die Kommunikation von Millionen von Menschen nicht mehr überwachen und kontrollieren konnten.
    Wenige Minuten später sahen sich die vier Ritter in den Kamerafenstern auf ihren Computern, um das weitere Vorgehen zu besprechen. Zunächst musste John Campbell die augenblickliche Brisanz des Peak Oil Problems aus erster Hand erläutern. Auch hier hatte das amerikanische Militär Maßnahmen ergriffen, um die ergiebigsten Ölquellen zu sichern, wobei für Steve die Vermutung nahe lag, dass damit eine Sicherung ausschließlich für amerikanische Zwecke gemeint war.
    John Campbell schloss sich dieser Vermutung an und wusste aus vertraulichen Mitteilungen seiner alten Firma, dass militärische Berater auf den saudischen Ölfeldern und den Ölplattformen vor den Küste Mexikos und Venezuelas in einer getarnten Operation die Kontrollen übernommen hatten, und ein reger Austausch zwischen dem Pentagon und den Flugzeugträgern in der Golfregion stattfand.
    Das war das nächste Pulverfass, an dem die Lunte brannte. Doch auch hier bahnte sich eine Lösung an, die man rasch umsetzen musste, bevor ein Krieg angezettelt würde, wenn die verdeckte Operation der Amerikaner aufflog.
    John Campbell war als Fachmann zu einer Exploration in Alaska hinzugezogen worden, bei der seismische Daten vorlagen, die auf ein Ölfeld in 6000 Meter Tiefe hindeuteten.
    Es sollte wenigstens die vierfache Größe von Ghawar haben. Die Daten waren so fantastisch, dass ExxonMobil

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