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Girl Parts – Auf Liebe programmiert

Girl Parts – Auf Liebe programmiert

Titel: Girl Parts – Auf Liebe programmiert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John M. Cusick
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verspeist wurde. Die Anatomie war interessanter. In der Mitte zeigte ein doppelseitiges Diagramm weiblich auf der linken und männlich auf der rechten Seite, ein Mädchen und einen Jungen, die sich über den Falz hinweg an den Händen hielten. Rose studierte ihre Seite und stellte fest, dass nichts anders war, abgesehen von einem schwarzen Gekritzel zwischen den Beinen der weiblichen Gestalt, das ihr selbst fehlte. Eine Linie, die zu der fraglichen Stelle führte, bezeichnete diese als Vagina . Sie schloss die Augen und staunte darüber, dass ein paar Haarbüschel sie und David auseinanderbrachten. Sie legte die Buchseiten aufeinander, sodass das Paar sich küsste. Die nächste Seite hätte aus Reed’s Flora gestohlen sein können. Es war ein detailliertes Schaubild des Wortes mit V. Dutzende von Linien führten zu Dutzenden von Teilen und stellten die Verbindung zu ihren Bezeichnungen her. Diese Blume war es, die David wollte und sie nicht besaß. Sie tastete mit der Hand zwischen ihren Beinen und fühlte lediglich eine Schnittstelle, deren Teile nicht miteinander verbunden waren. Es stand noch mehr im Buch. Unter Schmerzen las Rose weiter.
    Der Sonnenuntergang war geradezu grell, aber Charlie fuhr mit dem Fahrrad in das blendende Licht, den Hang an der Nordseite des Sees hinauf zu der Stelle, an der er und Rose gefallen waren. Gefallen. Sich hatten fallen lassen. In ihre Gefühle füreinander hatten fallen lassen.
    Er versuchte die Sache anders zu sehen, aber er spürte immer noch den Kuss. Seinen ersten Kuss. Zählte der, mit einem Roboter?
    Seine Beinmuskeln schmerzten. Sie würden den ganzen Abend zittern, wenn er dieses Tempo beibehielt. Bergauf trat er kräftig in die Pedale, auf der gegenüberliegenden Seite ließ er sich von der Schwerkraft mitnehmen. Er mochte das Gefühl, die flüchtige Schwerelosigkeit, wenn der Wind vorüberpeitschte. So fuhr er eine ganze Strecke, immer an der Küste entlang.
    Als er um die Kurve bog, sah er Scheinwerfer. Ein Trio schwarzer Wagen verließ die nächstgelegene Hauseinfahrt. Das war nichts Ungewöhnliches. Mindestens ein wichtiger Politiker wohnte hier, und Charlie hatte schon so manche Konvois gesehen.
    Aber dies waren keine Staatskarossen. Im schwächer werdenden Licht erkannte Charlie das rosafarbene Kirschblüten-Logo.
    Die ersten Wagen rumpelten so dicht an Charlie vorbei, dass er das Fahrrad auf die Schulter heben musste. Auf seiner Stirn bildeten sich kribbelnde Schweißperlen. Der dritte Wagen fuhr vorbei und hatte erst ein paar Meter zurückgelegt, als seine Bremslichter aufleuchteten. Das teure Fahrzeug wendete und kam neben Charlie zum Stehen. Eine Rückscheibe wurde heruntergelassen, und ein Mann mit sehr schmaler Brille und aschenem Haar sprach Charlie an. »Entschuldigung, kann ich einen Moment mit Ihnen reden?«
    Die anderen beiden Wagen blieben ebenfalls stehen. Charlie klappte seinen Fahrradständer aus.
    »Schießen Sie los.«
    »Wir suchen nach einer Ausreißerin. Haben Sie eine junge Frau mit roten Haaren gesehen?«
    »Wie alt?«
    »Sechzehn. Sie ist meine Tochter, ich mache mir große Sorgen um sie.«
    Ein kalter Schauer durchzuckte Charlie. »Tut mir leid. Ich hab niemanden gesehen, und ich bin seit einer Stunde mit meinem Fahrrad hier unterwegs.«
    Der Mann fixierte Charlie. Die engen schwarzen Pupillen schienen ihn skalpellartig zu sezieren.
    »Danke«, sagte er und streckte Charlie eine Visitenkarte entgegen. »Wahrscheinlich hält sie sich irgendwo in der Nähe dieses Sees auf, wenn Sie sie also bei Ihren Touren sehen, rufen Sie mich bitte an.«
    Charlie warf einen Blick auf die Karte. Oberhalb der Telefonnummer stand in Prägedruck der Name. Coleo Foridae. Klang irgendwie griechisch.
    »Mach ich, Mr Foridae«, sagte Charlie und steckte die Visitenkarte ein.
    Coleo wandte sich an den Fahrer. »Fahren wir.«
    Das Fenster schloss sich, und die Autos verließen die Straße. Charlie fühlte sein Herz bis zum Hals schlagen. Irgendetwas war mit diesem Foridae – die Art, wie er seine Augen in Charlie bohrte. Charlies Fahrradreifen schlingerten über den nassen Asphalt.
    Die Karawane steuerte nach Norden, zur Spitze des Sees. In dieser Richtung gab es keine weiteren Häuser. Die Straße machte einen Bogen zum östlichen Ufer. Und am östlichen Ufer gab es nur ein einziges Haus.
    Das von Charlie.
    Das Wettrennen dorthin konnte er nicht gewinnen, nicht mit dem Fahrrad. Aber er musste es zumindest versuchen. Den Weg am Südufer entlang zu nehmen, würde

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