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Girl

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Titel: Girl Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Thomas
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unserem halbjährlich ermittelten ABC-Auflagenreport los und der um siebzehn Prozent gewachsenen Leserschaft und der Werbekampagne für das kommende Jahr, mit der wir unseren Absatz zum ersten Mal in der Geschichte des Magazins über die Einhunderttausend-Marke zu bringen hofften. Dabei war mir von Anfang an klar, dass niemand sich auch nur einen Dreck dafür interessierte.
    Die drei Kreativköpfe waren die schlimmsten. Sie tuschelten sich ständig was ins Ohr und hampelten herum wie die Schulgören. Nachdem ich mein Programm ein paar Minuten lang abgespult hatte und mir klar war, dass hier so viel für mich zu holen war wie für einen Schwanz auf einer Lesben-Hochzeit, sagte ich zu einem von ihnen, ich glaube, es war Rex: »Verzeihung … wollten Sie dazu etwas sagen?«
    »Na ja«, sagte Rex, sichtlich um Haltung bemüht, »ich hätte da doch eine Frage.«
    »Ja, bitte …«
    »Also, mich würde interessieren, ob … stimmt es, dass Sie eine Brust-Transplantation hatten, ich meine, mit Silikon und allem Drumherum?«
    Ich war völlig baff. Da stehe ich im Raum vor lauter Kunden, und dieses Arschgesicht fragt mich nach meinen verdammten Titten. Ich biss die Zähne aufeinander und sagte: »Ja.«
    »Verstehe«, sagte er, während seine zwei Kumpels sich fast bepissten, um nicht laut loszubrüllen. »Insofern, Bradley, könnte man bei Ihnen von einem… wenn ich das so sagen darf… künstlichen Euter-Syndrom sprechen.«
    O.k., damit war die Sache gelaufen … der Saal bog sich vor Lachen. Aber am meisten wunderte mich, dass auch Linton mitlachte, wie ich aus dem Augenwinkel mitbekam. Ich packte meinen Krempel zusammen und machte mich auf den Weg zur Tür. In dem Augenblick plärrte Rex noch einmal los: »Entschuldigen Sie, ich wollte Sie nicht kränken… Wir haben Ihnen ein seriöses geschäftliches Angebot zu machen … gutes Geld.«
    Ich stoppte und drehte mich nach ihm um. »Geld«, sagte ich, »brauche ich am allerwenigsten.«
    »Ich glaube kaum, dass irgendwer so ohne weiteres unser Angebot ausschlagen würde«, sagte Rex, während sich der Saal langsam wieder beruhigte. »Wir wollen Sie… Sie ganz persönlich, ja? … zum Mittelpunkt unserer neuen E-Z-Fit-Autoreparatur-Kampagne machen.«
    »Yeah«, sagte Damian, »Sie wären genau der Richtige.«
    »Einzigartig«, pflichtete Boswell bei. »Genauer gesagt… unersetzlich.«
    Ich schüttelte angewidert den Kopf und sagte: »Was genau wollen Sie?«
    »Wir haben da eine schlichtweg geniale Idee«, sagte Rex. »Ich meine, wir wollen beim Kunden nichts anderes rüberbringen, als dass er die richtigen Ersatzteile für seinen Wagen benötigt, klaro? Und der Clou bei E-Z-Fit ist: Wenn sie einem die falschen Teile in den Wagen montieren und irgendwas schiefläuft, bekommt man sein Geld zurück.«
    »Genau wie ihr Slogan sagt«, unterbrach Damian und fing an zu singen: »E-Z-Fit, damit Ihr Wagen läuft, da-da-da-da, boom-boom.«
    »Nur«, fuhr Boswell fort, »verzichten wir auf diesen ganzen Quatsch mit tanzenden Auspufftöpfen und Models, die als Vergaser verkleidet sind. Uns schwebt da ein völlig abstrakter Werbespot vor …«
    »… der sämtliche Preise abzocken wird«, sagte Rex.
    »Wir beginnen also mit einem klassischen tropischen Strand, okay?« erklärte Boswell weiter. »Ein endloser Strand, Palmen, leise plätschernde Wellen… was man alles so braucht. Dagegen sieht der Strand in der Bacardi-Werbung wie ein Londoner Hinterhof aus. Und dann kommt der Sprecher …«
    »Vermutlich Sir Anthony Hopkins«, sagte Rex.
    »Oder auch Michael Caine«, sagte Damian.
    »… kommt der Sprecher aus dem Off und sagt…«
    Übernahme Rex: »Manchmal scheint alles perfekt zu sein.«
    Zurück zu Boswell. »Und die Kamera fährt den Strand entlang, und unten am Wasser erscheint diese bezaubernde Frau. Oder vielmehr, man glaubt, sie sei bezaubernd, weil man nur ihren Rücken sieht und sie einen riesigen Strohhut aufhat. Aber man sieht ihr blondes Haar, okay? … und sie ist braungebrannt und trägt bloß einen winzigen Tanga, wenn man also zu den 08/ 15-Typen gehört, die E-Z-Fit-Teile kaufen, geht man am besten gleich unter die Dusche.«
    Rex konnte sich keine Sekunde länger zurückhalten: »Und jetzt kommt das Geniale, denn wir machen einen Schnitt und zeigen ihre Beine in Großaufnahme. Und dann fährt die Kamera langsam die Schenkel hoch, verweilt einen Moment auf der Muschi… Sorry, Bronwen, aber Sie kennen unsere Zielgruppe … und jetzt kommt wieder der Sprecher und

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