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Girlfriends 04 - Kuess Weiter, Liebling!

Girlfriends 04 - Kuess Weiter, Liebling!

Titel: Girlfriends 04 - Kuess Weiter, Liebling! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Gibson
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zurück, als könnte er die richtige Stelle auf seinem Kopf nicht finden.
    »Sie sind auf zwei Punkte aus«, prophezeite der Typ neben ihr mit todernster Stimme. »Ich bete zu Gott, dass sie es nicht versemmeln.«
    Adele konzentrierte sich wieder auf die Scrimmage-Linie, als der Snap ausgeführt wurde. Der Quarterback nahm ihn an, ließ sich zurückfallen und holte aus, um nach links zu passen. In Erwartung des Passes drängte sich die gegnerische Verteidigung in der Endzone und ließ rechts eine Riesenlücke, durch die der Running Back aus Cedar Creek hindurchsprinten konnte. Bis die Jungs aus Odessa mitbekommen hatten, dass der Ball nicht geworfen, sondern abgegeben worden war, befand er sich schon in der Endzone.
    »Das war die Statue of Liberty «, rief der Typ neben ihr entzückt, während die Hälfte der Menschenmenge aufschrie und die andere stöhnte. Als die Digitaluhr zwei Nullen anzeigte, blinkten auf der Seite der Cougars zwei weitere Punkte auf. Das Spiel war aus.

    »Haben wir gewonnen?«
    Der Typ nickte und umarmte sie überschwänglich.
    »W-Wie das?«, stieß sie verwirrt hervor, während er vor Freude auf und ab hüpfte und sie versuchte, der Farbe in seinem Gesicht zu entgehen. Wie konnte der Quarterback den Ball einfach abgeben, obwohl alle mit einem Pass rechneten? War das überhaupt zulässig?
    »Das war verdammt noch mal brillant.« Der Typ stieß einen Freudenschrei aus, der Adele in den Ohren klang. Er stellte sie wieder auf die Füße, sprang über ein paar Stuhlreihen und begab sich in Richtung Spielfeld. Zuerst konnte Adele Zach nirgends sehen, doch dann entdeckte sie ihn von seiner Mannschaft umringt auf dem Rasen. Die Jungs sprangen übereinander und zeigten das Hook ’em-Horns-Zeichen, spreizten den Zeige-und den kleinen Finger vom Rest der Hand ab. Zwei Spieler kamen mit einer riesigen Kühlbox aufs Feld gestürzt und kippten Zach den Inhalt über den Kopf. Als die Eiswürfel von seiner Mütze und seinen Schultern abprallten, drehte er sich um und schüttelte sich lachend.
    Kendra kämpfte sich zu Adele durch, und sie saßen zusammen und warteten auf die Siegerehrung. Adele sah zu, wie die Cougars die riesige Goldtrophäe hochhievten und herumreichten. Sie ernannten den wichtigsten Spieler, und Zach hielt eine kurze Rede über seine Mannschaft. Er wurde von Nachrichtenagenturen aus so fernen Städten wie Austin und Dallas interviewt, und als die Menschenmenge aus dem Stadion strömte, verschwanden Zach und die Spieler im Tunnel.
    »Bist du so weit?«, fragte Adele Kendra und zog eine von Sherilyns Listen aus der Manteltasche. Sie musste noch zwei Weihnachtsbäume besorgen. Einen fürs Krankenhaus und einen für die Wohnung, und dazu noch Weihnachtsbaumschmuck und Geschenke. »Wir haben vor Weihnachten noch
viel zu erledigen. Wir müssen die Wohnung und das Zimmer deiner Mom schmücken«, erklärte sie. Als sie aufsah, erhaschte sie noch einen letzten Blick auf Zach mit der Glücksbringer-Mütze, die sie an jenem Tag in der Mädchentoilette vor zwei Cheerleadern in Sicherheit gebracht hatte.
    Tiffany stand ganz hinten im Getümmel und wartete darauf, dass ihr Daddy sich zu ihr durchkämpfte. Sie konnte seinen Kopf sehen, der aus der Menge herausragte, während er den Fans die Hände schüttelte, die am Stadiontor auf die Trainer und die Spieler warteten. Sie konnte seine Ballcap und sein zufriedenes breites Grinsen sehen. Bei seinem Anblick ging ihr das Herz auf. Sie hatte ihn sehr lieb und war superstolz, seine Tochter zu sein. Manchmal bekam sie Angst, wenn sie daran dachte, dass ihm etwas zustoßen könnte, so wie Mama. Beim Gedanken, ihren Daddy zu verlieren, bekam sie Bauchschmerzen und ihre Kehle schnürte sich zu.
    Ein Mann mit einem großen Cowboyhut schüttelte ihrem Daddy die Hand und umarmte ihn ganz fest. Der Mann sah aus, als würde er weinen.
    Tiffany mochte Football, aber Mannomann, es war ja kein Tanzwettbewerb. Tanzwettbewerbe waren hart.
    Sie wartete weiter auf ihn, während die Menschen an ihm vorbeizogen, ihm die Hand schüttelten und ihm auf den Rücken klopften. Ungeduldig sah sie auf ihre pinkfarbene Armbanduhr. Sie wartete jetzt schon fast vierzig Minuten. Tss, das war echt lange, und die Menge schien sich immer noch nicht zu lichten. Tiffany hatte nichts dagegen, ihren Daddy manchmal mit anderen zu teilen, aber das war langsam absurd. Eigentlich hätte sie mit Becky Lee und deren Mom Cindy Ann fahren sollen, aber sie hatte lieber warten wollen, um mit ihrem Dad

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