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GK0001 - Die Nacht des Hexers

GK0001 - Die Nacht des Hexers

Titel: GK0001 - Die Nacht des Hexers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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vor?
    John ahnte plötzlich, daß die Schrecken dieser Nacht noch längst nicht zu Ende waren…
    ***
    Während John Sinclair im Vorhof des Schlosses mit den beiden Männern kämpfte, traf der Hexer seine Vorbereitungen.
    Er ließ Lara den Rest Flüssigkeit, den er noch besaß, trinken.
    Dann schlich er mit dem Medium durch den Geheimgang in den Schloßturm.
    Schnell liefen die beiden die Treppen hoch. Orgow war von einem unheimlichen Drang erfüllt. Er wußte genau, die Entscheidung nahte. Noch in dieser Nacht würde er zuschlagen.
    Mit zitternden Händen schloß Orgow die Tür des Turmes auf. Vorsichtig sah er sich um.
    Der Hof war leer.
    Ein teuflisches Lächeln umspielte Orgows schmale Lippen, als er Lara winkte, ihm zu folgen.
    Wie Schatten huschten die beiden über den Hof. Hinter der Mauer wandten sie sich nach rechts. Dort hatte Orgow seinen alten Lieferwagen versteckt. Er stand gut getarnt zwischen den Büschen.
    Orgow und Lara stiegen in das Führerhaus. Der Motor sprang sofort an. Der Professor rumpelte den Schloßweg hinab.
    Sein Ziel war der Friedhof von Middlesbury…
    ***
    Der Schnellzug Aberdeen-Carlisle raste durch die Nacht. Mit angespanntem Gesicht saß der Lokführer hinter seinem Schaltpult. Er kannte die Strecke zwar im Schlaf, aber trotzdem war es immer wieder ein neues Abenteuer, über die Schienen zu rasen.
    Von dem Schaffner wußte er, daß der Zug noch nicht mal zur Hälfte besetzt war. Wer fuhr schon gerne in der Nacht.
    Die Scheinwerfer der Lok fraßen sich durch die Dunkelheit. Hügel, Wälder, kleinere Orte glitten wie Schemen vorbei.
    Der Lokführer kannte alle Orte. Der nächste mußte Middlesbury sein. Danach kamen noch zwei Dörfer, in denen der Zug auch nicht hielt, und dann waren sie in Carlisle. Laut Fahrplan drei Uhr fünfzehn.
    Der Lokführer zündete sich eine Zigarette an. Eigentlich war Rauchen ja verboten, aber niemand hielt sich daran. Wenigstens nicht nachts.
    Die blonde Frau sah der Lokführer nur zufällig. Starr wie eine Salzsäure stand sie am Schienenstrang.
    Da muß was passiert sein, dachte der Mann in der Lokomotive noch, dann war der Zug vorbei.
    Wenig später tauchte Jim Burns Streckenwärterhäuschen auf.
    Der Lokführer wunderte sich noch, warum Jim ihm nicht zuwinkte, da raste der Zug schon auf ein Nebengleis.
    Der Lokführer reagierte Sekunden später.
    Er griff zum Telefon, bremste gleichzeitig ab und ließ sich mit Carlisle verbinden.
    Zu spät.
    Mit unvorstellbarer Wucht prallte der Schnellzug auf ein paar abgestellte Güterwagen.
    Blech kreischte, Wagen schoben sich wie Streichholzschachteln ineinander, Menschen schrien und Fenster barsten klirrend.
    Dann war Stille. Nur noch das leise Wimmern der Verletzten war zu hören.
    Eine Stunde später waren sämtliche Polizisten, Krankenwagen und Feuerwehren der umliegenden Dörfer da. Auch freiwillige Helfer hatten sich versammelt.
    Die Orte jedoch waren nun schutzlos…
    ***
    Das schrille Klingeln des Telefons riß Konstabler Jones aus dem Schlaf.
    Mehr schlecht als recht brummte er seinen Namen in den Hörer.
    »Großalarm! Zugunglück bei…« Es folgte die genaue Ortsangabe. »Die Feuerwehr ist schon alarmiert!« meldete eine hastige Stimme.
    Konstabler Jones warf den Hörer auf die Gabel und sprang aus dem Bett.
    Seine Frau, ebenfalls wach geworden, sah ihn fragend an. Während Jones sich anzog, erklärte er ihr die Situation.
    Auf dem Weg zur Garage knöpfte er sich die Uniformjacke zu. Das Heulen der Sirene der Freiwilligen Feuerwehr drang an seine Ohren.
    Konstabler Jones schwang sich in seinen Morris und zischte ab. Er fuhr aus dem Dorf, machte einen kleinen Bogen und näherte sich auf Abkürzungen, die für größere Fahrzeuge unpassierbar waren, der Unglücksstelle.
    Im Licht der Autoscheinwerfer huschten Bäume und Büsche vorbei. Konzentriert starrte Jones durch die Windschutzscheibe. Er wußte, sein Fahren war riskant, doch jetzt kam es auf jede Sekunde an.
    Die Gestalt am Wegrand sah der Beamte erst im letzten Augenblick.
    Wuchtig trat Jones auf die Bremse. Der Morris schlingerte, blieb aber auf dem Weg.
    Langsam näherte sich die Gestalt dem Wagen.
    Jones öffnete die Beifahrertür.
    »Was machen Sie denn um diese Zeit hier, Miß Baxter?« fragte er verwundert. »Kommen Sie. Steigen Sie ein. Ich hab’s eilig. Es ist ein Zugunglück passiert. Sie können sich bestimmt bei den Rettungsarbeiten nützlich machen.«
    Während seiner Worte ließ Jones den Motor, den er vorhin abgewürgt hatte, wieder

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