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GK0001 - Die Nacht des Hexers

GK0001 - Die Nacht des Hexers

Titel: GK0001 - Die Nacht des Hexers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Weg fort.
    Sie verließ den Innenhof des Schlosses und ging auf den kleinen Weg.
    Menschen, sie suchte Menschen. Denn diese konnte sie töten…
    ***
    »Dann mach’s mal gut«, sagte Jim Burns zu seinem Vorgänger, stellte die Aktentasche in die Ecke und setzte sich an den kleinen Tisch.
    Jim Burns war Stellwerkwärter. Das kleine Haus mit den vielen Schaltern und Tafeln befand sich an der Strecke Carlisle-Aberdeen, bei Meilenstein 36.
    Jim machte seine Eintragungen, verglich Uhrzeiten und zündete sich dann eine Zigarette an.
    Bequem lehnte Jim sich zurück. Nachtschicht war gar nicht mal so schlecht. Es fuhren weniger Züge und man hatte Zeit, noch einen Krimi zu lesen.
    Das Telefon rasselte. Der Mann vom anderen Bahnhof sagte einen Zug an. Jim schrieb sich die Zeiten auf, unterbrach die Verbindung und legte einen der großen Hebel um. Irgendwo auf der Strecke wurde jetzt eine Weiche umgestellt.
    Der Zug kam vier Minuten später. Jim lehnte sich noch aus dem Fenster und winkte dem Lokführer zu.
    Dann war wieder Ruhe. Bis zum nächsten Zug hatte Jim viel Zeit. Es war der Schnellzug von Aberdeen nach Carlisle. Jim Burns mußte dafür eine Weiche umstellen.
    Doch erst einmal verspeiste er sein Sandwich. Dazu trank er Tee aus einer Thermosflasche. Milly, seine Frau, konnte gut Tee kochen.
    Jim Burns war eigentlich mit sich und der Welt zufrieden.
    Ein Pochen an der Tür schreckte ihn aus seinen Gedanken. Jim fuhr hoch. Wollte jemand etwas von ihm?
    Wieder pochte es.
    Die Schläge gegen die Metalltür dröhnten jetzt durch den kleinen Raum.
    »Bestimmt wieder so ein Penner«, murmelte Jim. »Na, warte, Bursche, dir werde ich es zeigen.«
    Jim Burns riß die Tür mit einem entschlossenen Ruck auf. Er hatte schon die richtige Begrüßungsformel auf der Zunge, als er zurückprallte.
    Vor ihm stand ein Girl.
    Sie war blond und sportlich angezogen. Sie wirkte auf Jim wie eine Wanderin, die sich verirrt hatte.
    Das Girl sagte keinen Ton.
    Vielleicht ist sie zu schüchtern, dachte Jim Burns. Also machte er den Anfang. »Sie können ruhig hereinkommen, Miß. Bitte.«
    Jim Burns wußte genau daß er jetzt gegen seine Dienstvorschrift verstieß. Aber wo kein Kläger ist, ist auch kein Richter.
    Das Girl kam. Ungelenk, mit staksigen Schritten. Es blieb mitten im Raum stehen. Steif wie eine Statue.
    Jim Burns schloß die Tür. Er ging zu dem kleinen Tisch und räumte seine Sandwiches zusammen. Dabei fragte er: »Sagen Sie mal, junge Frau, sind Sie eigentlich stumm. Ich könnte mir vorstellen, daß Sie…«
    Weiter kam Jim Burns nicht.
    Zwei eiskalte Hände legten sich plötzlich um seinen Hals und drückten erbarmungslos zu.
    Jim spürte, wie spitze Fingernägel in sein Fleisch eindrangen, merkte, wie ihm die Luft knapp wurde, und fiel dann nach vorn auf den Boden.
    Unbarmherzig drückten die Hände weiter zu.
    Jim Burns versuchte die Frau zu fassen, wollte die Hände von seinem Hals lösen…
    Ohne Erfolg.
    Weit traten Jim Burns die Augen aus den Höhlen. Die Zunge hing ihm bereits aus dem Mund. Der Zug, dachte er noch. Es wird eine Katastrophe geben! Dann fiel er endgültig in den dunklen Schacht des Todes.
    Erst zwei Minuten später löste sich Ann Baxster von ihrem Opfer. Wie eine Marionette ging sie zur Tür. Bald war sie im Dunkel der Nacht verschwunden.
    Die lebende Tote war auf der Suche nach neuen Opfern…
    ***
    John Sinclair konnte sich nicht mehr um Ann Baxter kümmern.
    Ein mörderischer Schlag in die Magengrube warf ihn zurück. John prallte schmerzhaft gegen die Mauer des Innenhofes. Er stieß sich jedoch sofort wieder ab und rammte den Kopf gegen die Brust des anstürmenden Gegners.
    Es gab ein dumpfes Geräusch, als die beiden Männer zusammenprallten.
    John Sinclair sah Sterne vor den Augen, und ihm wurde schwindelig.
    Doch seinem Gegner ging es auch nicht besser. Er lag auf dem Boden und japste nach Luft.
    John ging auf ihn zu. Er wollte den Mann in die Mangel nehmen. Wollte ihm Fragen stellen, nach dem Professor und vor allen Dingen nach Ann Baxter.
    John Sinclair hatte sich halb gebückt, da traf ihn der Schlag ins Genick wie ein Dampfhammer. John stöhnte kurz auf und fiel über seinen angeschlagenen Gegner. Von jetzt an hatte er Sendepause.
    ***
    Als John wieder zu sich kam, sah er genau in das Gesicht des Mannes, mit dem er gekämpft hatte.
    Der Inspektor blickte sich weiter um und bemerkte, daß er in einer Schloßhalle lag, die nur spärlich durch ein paar brennende Kerzen erhellt wurde.
    Johns Genick

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