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GK0001 - Die Nacht des Hexers

GK0001 - Die Nacht des Hexers

Titel: GK0001 - Die Nacht des Hexers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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an.
    Mit ungelenken Bewegungen setzte sich Ann Baxter auf den Beifahrersitz. Mit der linken Hand klappte sie die Tür zu.
    Konstabler Jones fuhr wieder an.
    »Ich kann mir wirklich nicht erklären, wie dieses Unglück passiert ist«, sagte er. »Oder was meinen Sie, Miß Baxter?«
    Die Journalistin gab keine Antwort.
    Jones runzelte die Stirn. Warum schwieg das Girl?
    »Miß Baxter. Ich…«
    Zwei würgende Hände unterbrachen seine Worte. Jones spürte, wie sich die Finger wie Krallen um seinen Hals legten. Ein dumpfes Röcheln kam aus seinem Mund.
    Unbewußt ließ Jones das Steuer los, trat aber aus Versehen das Gaspedal.
    Der Motor heulte auf. Wie ein Känguruh hüpfte der Wagen vorwärts, kam vom Weg ab, preschte durch ein Gebüsch und knallte schließlich frontal gegen einen Baum.
    Konstabler Jones, schon halb ohnmächtig, wurde nach vorn geschleudert. Schmerzhaft prallte er mit der Brust gegen das Steuerrad. Die Windschutzscheibe brach mit einem Splitterregen entzwei. Glasteile rieselten in Jones’ Nacken.
    Durch die Wucht des Aufpralls löste sich auch der würgende Griff ein wenig. Ann Baxter wurde herumgeworfen und lag neben dem Sitz.
    Kleine Flämmchen schlugen aus dem Motor.
    Gehetzt blickte Jones zur Seite.
    Sein Blick fraß sich in ein Gesicht, das nichts Menschliches mehr hatte.
    Ann Baxters hübsches Gesicht war nur noch eine Fratze. Die Journalistin versuchte, hochzukommen, streckte die klauenartigen Hände vor…
    Konstabler Jones begriff gar nichts mehr. Er handelte nur noch instinktiv.
    Mit einem verzweifelten Hieb schlug er in das verzerrte Gesicht. Gleichzeitig drückte er gegen die Tür.
    Verklemmt!
    Du muß hier ‘raus! hämmerte es in seinem Gehirn.
    Wieder versuchte die Journalistin anzugreifen.
    Im gleichen Augenblick sah Jones auch die Flammen.
    Noch einmal nahm er alle Kraft zusammen und warf sich gegen die Tür.
    Glücklicherweise gab sie nach, und Jones fiel rücklings nach draußen. Seine Hosenbeine rutschten hoch, und er spürte einen scharfen Schmerz an der rechten Wade.
    Die Fingernägel der Frau hatten ihn noch gestreift.
    Konstabler Jones rollte sich ein paarmal um die eigene Achse. Er landete in einem Gebüsch. Dornen kratzten seine Haut auf.
    Sein Wagen stand in hellen Flammen.
    Die Frau! Du mußt die Frau retten!
    Dieser Gedanke beherrschte den Beamten.
    Taumelnd raffte er sich auf.
    Nein, da war nichts mehr zu machen. Ein Feuerkranz hatte sich um den Morris gelegt. Es war nur noch eine Frage der Zeit, wann der Wagen explodieren würde.
    Dann sah Jones Ann Baxter.
    Quer lag sie auf den Vordersitzen. Durch die zuckenden Flammen konnte Konstabler Jones ihr verzerrtes Gesicht erkennen, sogar den halb aufgerissenen Mund.
    Die Journalistin versuchte einen Arm zu heben.
    Jones sah, wie die Flammen Ann Baxter erfaßten, wie der Körper sich zusammenkrümmte und dann wie Fett dahinschmolz.
    Ein leiser, klagender Wehlaut drang aus dem Wagen.
    Jones stand wie gebannt. Er fühlte, wie ihm dieser Laut durch Mark und Bein strich.
    Im gleichen Augenblick explodierte der Wagen.
    Konstabler Jones wurde von der Druckwelle gepackt, emporgewirbelt und krachte mit der Stirn gegen etwas Hartes.
    Dann wurde es schwarz vor seinen Augen.
    ***
    Der Hexer hastete mit Lara durch die Nacht. Sie hatten den Wagen kurz vor dem kleinen Friedhof stehenlassen und standen jetzt vor dem verrosteten Eingangstor.
    Mit flatternden Händen holte Orgow einen Schlüssel aus der Tasche.
    Nervös schloß er das Tor auf.
    Orgow zog Lara an der Hand hinter sich her. Sie liefen an der Leichenhalle vorbei, dann auf den Hauptweg und standen wenig später vor den Gräbern.
    Orgow ließ Lara los.
    Seine Augen leuchteten, als sie die Gräber abtasteten. Der Mond warf sein gespenstisches Licht auf den Friedhof und ließ die vorderen Gräber klar und deutlich erscheinen.
    Wie eine Statue stand der Hexer da.
    Ein Käuzchen schrie klagend in die Nacht. Wind kam auf. Raunend und raschelnd bewegte er sich durch Erlengebüsche und Trauerweiden und wirbelte Herbstlaub durch die Luft.
    Professor Orgows Lippen bewegten sich. Doch kein Laut kam aus seinem Mund.
    Ja, das war die Stunde, auf die er fast sein ganzes Leben gewartet hatte.
    Orgow wandte sich an Lara.
    Das Mädchen glich einer Horrorgestalt aus einem Dracula-Film. Das lange schwarze Haar flatterte im Nachtwind, und das weiße Kleid leuchtete wie ein heller Fleck in der Dunkelheit.
    Lara war voller Kraft und Energie. Jetzt konnte sie ihre Aufgabe lösen.
    »Rede«, raunte der

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