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GK0010 - Mörder aus dem Totenreich

GK0010 - Mörder aus dem Totenreich

Titel: GK0010 - Mörder aus dem Totenreich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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wurden zu einer mordenden Bestie, die sich hinterher, nachdem man Sie getötet hatte, auflöste. Sie materialisierten wieder in Ihren Körper zurück.«
    Kenneth Hawk sah John Sinclair starr an. »Ich begreife das nicht«, hauchte er.
    »Es ist auch unbegreiflich. Aber glauben Sie mir, es gibt Dinge auf der Welt, die niemand erklären kann. Selbst die Wissenschaft ist noch machtlos. Und dazu gehört auch das Gebiet der Materialisation oder Seelenwanderung. Ein Toter, der schon vor zig Jahren gestorben ist, kann wieder von Ihnen Besitz ergreifen. Diese Fälle sind vorgekommen, Mr. Hawk.«
    Kenneth Hawk schüttelte sich »Ich habe gemordet«, krächzte er. »Ich… Das ist doch nicht möglich. Wie…«
    John legte ihm beruhigend die Hand auf die Schulter. »Nicht Sir haben gemordet, sondern die Kreatur, die in Ihnen steckte. Aber lassen wir das. Ich muß Sie so schnell wie möglich in Sicherheit bringen. Moment…« John ging zu Goran. Als er sich über das Ungeheuer beugte, sah er, daß Goran tot war.
    Woran er gestorben war, konnte John im Augenblick nicht sagen.
    Kenneth Hawk redete inzwischen auf Viola Wayne ein. John sah, daß die Frau ein paarmal heftig nickte.
    John ging wieder zu den beiden hin und erklärte ihnen den Weg nach draußen. Auch von Ramon Menderez sprach er.
    »Sollen wir Hilfe holen?« fragte Kenneth Hawk.
    John schüttelte den Kopf. »Das wird wohl keinen Zweck haben. Bis zur nächsten Ortschaft sind es bestimmt 50 Meilen. Und dort würde man Ihnen nicht glauben. Mein Vorschlag ist, Sie verstecken sich draußen, bis ich zurückkomme.«
    Kenneth Hawk lächelte gequält. »Und wenn sie nicht kommen?«
    »Dann müssen Sie sich allein durchschlagen. Viel Glück.« John gab ihm Menderez’ Waffe.
    Kenneth Hawk faßte Viola Wayne am Arm und ging zu der Strickleiter. Eine Fackel hatte er sich mitgenommen, John Sinclair nahm die andere Fackel. So konnte er seine Taschenlampe schonen.
    Der Scotland-Yard-Inspektor betrat den Geheimgang, durch den vorhin Goran und die beiden Indios gekommen waren.
    Der Gang war eng, und John mußte den Kopf einziehen.
    Immer tiefer drang John Sinclair in den Berg ein. Es war der Weg in die Hölle…
    ***
    Wahnsinnige Schmerzen wüteten in seinem Körper. Jeder einzelne Knochen schien in Feuer zu liegen. Grauenhaft.
    Bill Conolly stöhnte.
    »Ist Ihnen nicht gut, Sir?«
    Bill schüttelte den Kopf. Verwirrt öffnete er die Augen.
    Er sah in das anmutige Gesicht eines hübschen Girls mit langen blonden Haaren. Auf dem Kopf saß ein flottes Käppi, wie es die Stewardessen tragen.
    Bill faßte sich an den Kopf. »Ich… ich… Wo bin ich hier?«
    »Aber Sir.« Die Stewardeß lächelte mitleidig. »Sie befinden sich auf dem Flug von New York nach London, in der First Class eines Jumbo-Jets. Haben Sie irgendwelche Wünsche?«
    Bill schien ihre Worte gar nicht zu hören. Langsam bewegte er die Lippen. »Aber die Höhle. Der Herr der Toten«, flüsterte er. »Ich war doch in der Höhle.«
    Die Stewardeß wich erschrocken zurück, als sie Bills Augen sah.
    »Möchten Sie nicht doch einen Whisky?« stotterte sie hilflos.
    »Nein danke«, erwiderte Bill, schon wieder geistesabwesend.
    Die Stewardeß zog sich zurück. Bill Conolly sah sich um. Die 1. Klasse war nur mäßig besetzt. Die meisten Fluggäste saßen an der Bar, die zur Einrichtung dieses Riesenvogels gehörte.
    Bill trug auch nicht mehr seine Khakikleidung, sondern einen normalen Straßenanzug mit modischen breiten Revers.
    Er suchte in den Taschen nach Geld, Papieren, Feuerzeug, Zigaretten, alles war vorhanden. Aber zum Teufel noch mal, was war geschehen?
    Das Flugticket. Es mußte ja auch dasein.
    Bill suchte zehn Minuten vergeblich.
    Kalter Schweiß stand plötzlich auf seiner Stirn. Er flog ohne Karte. Bei den heutigen Sicherheitsmaßnahmen auf den Flughäfen war es unmöglich, als blinder Passagier in ein Flugzeug zu gelangen. Er mußte in den Jumbo gekommen sein, als sich dieser schon in der Luft befand.
    Hineinmaterialisiert!
    Dieser Gedanke ließ Bill Conolly fast das Herz stocken. Ihm war es ergangen wie den anderen. Wie Chester Davies, Viola Wayne und Kenneth Hawk. Er war ein Gefangener des Herrn der Toten.
    »Mein Gott«, stöhnte Bill und erhob sich.
    Er ging zur Bar, setzte sieh auf einen Hocker. Bei dem Mixer bestellte er einen doppelten Whisky.
    Die Stewardeß kam vorbei und blickte ihn verwundert an.
    »Geht es jetzt wieder besser?« fragte sie lächelnd.
    »Ja, danke.«
    Wenn du wüßtest, dachte Bill. Er

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