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GK0038 - Die Tochter der Hölle

GK0038 - Die Tochter der Hölle

Titel: GK0038 - Die Tochter der Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Sinclair und ich haben schon manches Abenteuer gemeinsam überstanden. Er wird sich bestimmt für Ihre Sache interessieren.«
    »Wie erreiche ich denn diesen Inspektor?« wollte Jim wissen.
    »Das lassen Sie nur meine Sorge sein. Ich werde mich schon darum kümmern«, erwiderte Bill.
    »Bill!« Sheila hatte gerufen.
    »Ja?«
    »Du hältst dich doch heraus, nicht wahr? Denke daran, was du mir versprochen hast.«
    »Aber sicher doch, Schatz. Ich werde diesmal bestimmt nicht mitmischen.«
    Bill wandte sich an Jim Cody. »Sehen Sie, so geht es einem Mann, wenn er verheiratet ist.«
    ***
    »Setz dich, Gilda«, sagte der Bürgermeister.
    Aus kleinen rotgeränderten Augen musterte er den üppigen Körper der rothaarigen Gilda Moore.
    Gilda Moore arbeitete in Longford als Stubenmädchen in einem der kleinen Hotels. Diese Arbeit verrichtete sie tagsüber. Nachts jedoch ging sie mit zahlungskräftigen Kunden ins Bett, und das war ihr Hauptverdienst.
    Von dieser Tätigkeit wußte nur der Bürgermeister. Er hatte es durch einen Zufall erfahren und bisher geschwiegen.
    »Du mußt mir einen kleinen Gefallen tun«, sagte Broomfield mit süffisantem Lächeln.
    Gilda wurde sofort mißtrauisch. »Und der wäre?«
    Broomfield steckte sich erst eine dicke Zigarre an, ehe er weitersprach. »Ein Freund von mir braucht deine Dienste. Natürlich nicht als Stubenmädchen. Na, du weißt schon, was ich meine.«
    Gilda Moore schüttelte entschieden den Kopf. »Da ist nichts drin, Bürgermeister. Ich laß mich nicht verkuppeln.«
    »Schade. Dann sehe ich mich allerdings gezwungen, deinen Lebenswandel bekannt zu machen. Das wäre auch nicht gerade angenehm für dich. Man würde dich hier aus Longford wegekeln, und niemand würde dasein, der deine kranke Mutter pflegt. Es wäre schade um die Frau.«
    Gilda Moores Gesicht hatte sich bei den Worten des Bürgermeisters verzerrt. Hektische rote Flecke tanzten auf ihren Wangen. »Sie sind ein Schwein, Broomfield!« stieß sie wütend hervor. »Ein gemeines, hinterhältiges…«
    »Stopp«, rief Broomfield. »Noch ein Wort, und ich mache dich fertig. Ich gebe dir genau zehn Sekunden Zeit, meinen Vorschlag anzunehmen. Wenn nicht, bist du morgen aus Longford verschwunden. Also?«
    Gildas Hände ballten sich zu Fäusten. Sie wußte genau, dieser widerliche Kerl hatte sie in der Hand.
    Der Bürgermeister sah das Mädchen durch die Rauchschwaden seiner Zigarre gierig an.
    »Ich warte«, sagte er.
    Gilda nickte. »Ich mache es«, preßte sie hervor.
    Broomfield lächelte spöttisch. »Wußte doch, daß du vernünftig bist.«
    Gilda kramte die Zigarettenschachtel aus ihrer Handtasche und steckte sich mit zitternden Fingern ein Stäbchen an. »Wer ist es denn?« wollte sie wissen.
    »Lord Cheldham«, antwortete der Bürgermeister. Er sprach so leise, als hätte er Angst, daß jemand mithören könnte.
    »Was, der?« rief Gilda. »Ja, was will denn der von mir?«
    »Das wird er dir bestimmt selber sagen«, antwortete Broomfield.
    »Ja, kann ich denn einfach so weg? Ich meine, in unserem Hotel werde ich auch gebraucht.«
    Der Bürgermeister winkte ab. »Ich habe schon alles erledigt. Du hast eine Woche Urlaub. Dein Gehalt läuft übrigens weiter. Es entsteht dir kein Nachteil. Mehr kannst du nun wirklich nicht verlangen. Bestimmt wird dich Lord Cheldham reichlich entschädigen.«
    Gilda zuckte die Achseln. Sie hatte sich bereits mit ihrem neuen Schicksal abgefunden. Und vielleicht bot sich wirklich eine Chance. Außerdem sah der Lord noch nicht einmal schlecht aus. Man mußte eben mal abwarten.
    Wenn Gilda Moore allerdings geahnt hätte, was wirklich auf sie zukam, hätte sie fluchtartig den kleinen Ort Longford verlassen. So nahm das Schicksal seinen Lauf.
    ***
    John Sinclair war erst knapp über 30, trotzdem besaß er einen fast schon legendären Ruf.
    Inspektor Sinclair war der Spezialist für außergewöhnliche Kriminalfälle bei Scotland Yard. Seine Erfolgsquote lag bei 100 Prozent, und das ist auch in unserer modernen Zeit noch beispiellos.
    Der Fall des Reporters Jim Cody hatte John von Anfang an interessiert. Im Gegensatz zu manchen anderen normalen Menschen, glaubte er dem jungen Mann fast jedes Wort. Und Bill Conolly, Johns Freund, hatte sein übriges getan, um den Bericht noch glaubwürdiger erscheinen zu lassen.
    So war Inspektor Sinclair also mit dem geheimnisvollen Fall der Gräfin Barthony konfrontiert worden.
    John hatte bewußt auf Jim Codys Hilfe verzichtet, worüber der junge Mann natürlich

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