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GK0042 - Das Rätsel der gläsernen Särge

GK0042 - Das Rätsel der gläsernen Särge

Titel: GK0042 - Das Rätsel der gläsernen Särge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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daß John draußen wartete. Nach einer halben Stunde schwangen die schweren Türen zurück, und die vier Träger trugen den Sarg hinaus. Sie stellten ihn auf einen offenen Anhänger, der von einem kleinen Elektrowagen gezogen wurde. Es war ein kostbarer Sarg. In die Seitenwände waren Figuren und Sprüche geschnitzt, die aber bald nicht mehr zu sehen waren, da der Sarg mit Kränzen überladen wurde.
    John, der alles genau beobachtete, meinte auf den Lippen der vier Sargträger ein wissendes Lächeln zu sehen. Waren es Ghouls? John wollte Gewißheit haben.
    Er fragte einen älteren Mann mit steifem Zylinder zu den Sargträgem.
    »Die Männer gehören zu Mr. Abbot«, lautete die Antwort. John wußte genug. Er bedankte sich höflich und reihte sich in den Trauerzug ein, der hinter dem Anhänger herging. Langsam fuhr der Elektrowagen an.
    Die vier Sargträger lösten sich aus der Schlange. Sie würden am Grab wieder in Erscheinung treten, um den Sarg hinunterzulassen. John Sinclair ließ noch einige Leute passieren und verschwand dann mit einpaar Schritten hinter einer dicken Trauerweide.
    Er hatte sich die Richtung gemerkt, in die die Männer gegangen waren. John lief um die Trauerhalle herum, übersprang eine niedrige Hecke und stand kurz danach auf einem schmalen Weg, der zu einem Wasserbassin führte.
    Hier mußten die Männer vorbeikommen, wenn er richtig geschätzt hatte. Schon hörte John Schritte.
    Der Inspektor huschte in ein Gebüsch. Er bog ein paar Zweige zur Seite und peilte nach rechts.
    Da sah er die Sargträger. Sie kamen mit schleppenden Schritten, und auf ihren Gesichtern lag ein zynisches Grinsen. John duckte sich tiefer in das Gebüsch.
    Plötzlich blieben die vier stehen. John sah, wie sie eine angespannte Haltung annahmen.
    Die Männer unterhielten sich gedämpft. John konnte nur Bruchstücke verstehen.
    »Ein Mensch… muß irgendwo… Das habe ich gerochen… Opfer…«
    Verdammt, jetzt wurde es kritisch! John hatte keine Lust, sich mit den Männern auf eine Auseinandersetzung einzulassen. Behutsam tauchte er tiefer in das Gebüsch. Das ging natürlich nicht ohne Geräusch vonstatten. Und die vier Sargträger hatten gute Ohren. In geschlossener Front brachen sie durch die Büsche. John gab Fersengeld. Nicht etwa aus Angst, nein, er wollte eine zu frühe Entdeckung unbedingt vermeiden.
    John achtete jetzt auch nicht mehr auf die Geräusche, die er verursachte. Er wollte möglichst ungesehen entkommen.
    Der Inspektor schlug einen Bogen und gelangte schließlich auf einen etwas breiteren Weg.
    Ein alter Mann kam ihm entgegen. Er trug eine Gießkanne und grüßte freundlich.
    John grüßte zurück und ging mit zügigen Schritten weiter. Der Weg machte einen Knick, um dann in den breiten, mit Kies bestreuten Hauptweg zu münden. Und direkt hinter der Kurve standen sie. Zwei der vier Sargträger!
    Für einen winzigen Moment blieb John stehen. Automatisch lockerte er seine Spezialpistole in der Gürtelhalfter.
    Die beiden Männer nahmen fast die gesamte Breite des Weges ein.
    »Darf ich vorbei?« fragte John höflich.
    »Natürlich«, erwiderte einer der Kerle. Er stand von John aus gesehen, links. »Wir möchten Sie nur warnen.«
    »Wovor?«
    »Sie waren doch derjenige, der durch die Büsche gelaufen ist?«
    »Das gebe ich zu.«
    »Und wissen Sie nicht, daß es verboten ist?«
    »Ich muß mich vielmals entschuldigen, Gentlemen, aber ich wollte unbedingt zu Miß Cannons Beerdigung. Und damit ich es rechtzeitig schaffe, habe ich eben eine kleine Abkürzung benutzt.«
    »Sie lügen schlecht«, lautete die Antwort.
    »Sie waren schließlich vorhin beiden Trauergästen, hätten sich also ohne weiteres dem Zug anschließen können.«
    »Soll das ein Verhör sein?« fragte John scharf.
    »Nein. Nur eine Feststellung.«
    John Sinclair, der dicht an die beiden Sargträger herangetreten war und den Modergeruch, den die beiden ausstrahlten, wahrnahm, nickte. »Ich werde Ihre Warnung befolgen.«
    »Hoffentlich.«
    Die beiden traten zur Seite und ließen den Inspektor durch. Nach einigen Yard wandte John den Kopf. Die beiden Sargträger starrten ihm nach, und John spürte das bewußte Kribbeln in den Schulterblättern. Und er wußte, daß er den beiden noch öfter begegnen würde. Für ihn gab es jetzt keinen Zweifel mehr. Er hatte es mit Ghouls zu tun. John betrat den Hauptweg und hatte die Trauerkolonne bald eingeholt. Das Grab, in dem Cordelia Cannon beigesetzt werden sollte, lag an der Westseite des Friedhofs,

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