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GK0042 - Das Rätsel der gläsernen Särge

GK0042 - Das Rätsel der gläsernen Särge

Titel: GK0042 - Das Rätsel der gläsernen Särge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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ausgeschlossen. Ich nehme an, Ihre Nerven haben Ihnen einen Streich gespielt. Sehen Sie, das ist unter anderem ein Grund, weshalb ich niemanden in diesen Raum lasse. Bei Ihnen habe ich leider eine Ausnahme gemacht. Es wird mir jedoch für die Zukunft eine Lehre sein. Wenn ich jetzt bitten darf, Madam!« William Abbot ging die paar Schritte zu dem Vorhang und hielt ihn einladend auf.
    Sheila warf noch einen letzten Blick auf den gläsernen Sarg, dann drehte sie sich entschlossen um und betrat schnell den Verkaufsraum. William Abbot lächelte wieder gewinnend. Er knetete seine langen Finger, so daß die Gelenke knackten. Das Geräusch drang Sheila durch Mark und Bein. Sie sah, daß bei dem Bestattungsunternehmer rötliche Haare auf den Handflächen wuchsen. Sie sah aber auch den großflächigen Ring an Abbots Mittelfinger. Der Ring sah sehr wertvoll aus und besaß auf der Oberfläche eingravierte seltsame Zeichen.
    »Ein altes Erbstück«, sagte William Abbot, der Sheilas Blick bemerkt hatte. Es entstand eine kleine Pause. Erst jetzt kam Sheila Conolly die Stille zum Bewußtsein, die in dem Haus herrschte.
    Wie in einem Grab, dachte die junge Frau mit Schaudern.
    »Ist noch etwas, Mrs. Conolly?« fragte der Bestattungsunternehmer leise. Sheila, die sich schon zum Gehen gewandt hatte, blieb noch einmal stehen.
    »Ich hätte eine Frage, Mr. Abbot. Wo wohnt Doc Meredith, der den Totenschein für Cordelia Cannon ausgestellt hat?«
    Abbots Augen zogen sich zusammen. »Weshalb interessiert Sie das, Mrs. Conolly?«
    Sheilas Gesicht wurde ernst. »Ich will Ihnen mal etwas sagen, Mr. Abbot. Ich habe Cordelia Cannon gesehen. Und ich habe weiter gesehen, daß sich die angebliche Tote bewegt hat. Ich habe sehr gute Augen. Also, was ist mit der Adresse?«
    »Latimer Road 65, am Ende der Straße«, stieß William Abbot beinahe haßerfüllt hervor.
    »Danke, Mr. Abbot. Sie haben mir sehr geholfen«, erwiderte Sheila. Dann zog sie die Tür auf und verschwand nach draußen. Abbots haßerfüllten Blick sah sie nicht mehr.
    Sheila war froh, daß sie wieder frische Luft atmen konnte. Die bedrückende Atmosphäre in dem Bestattungshaus war ihr doch auf die Nerven gegangen. Die Nummer 65 war das letzte Haus in der Latimer Road. Es besaß zwar einen kleinen Vorgarten, sah jedoch genauso alt und ungepflegt aus wie die anderen Häuser in dieser Straße.
    Sheila öffnete ein kleines verrostetes Gartentor und schellte. Niemand öffnete.
    Sheila ging vorsichtshalber um das Haus herum. Sie entdeckte zwar einen alten, zerfallenen Stall, aber von Doc Meredith keine Spur. Sheila wunderte sich auch, daß der Arzt kein Schild an seiner Haustür hatte. Hier schien manches nicht zu stimmen. Sheila schaute sich noch einmal umund sah etwa 20 Yard weiter die hohe Mauer des Welford Cemetery. Dieser Friedhof gehörte zu den ältesten in London. Trotzdem wurden dort immer noch Menschen beigesetzt.
    Sheila verließ das kleine Grundstück und ging die Straße hoch, um nach einem Taxi Ausschau zu halten. Jetzt ärgerte sie sich, daß sie keinen Wagen mitgenommen hatte.
    Ihre Schritte hallten laut über das Kopfsteinpflaster. Sie war fast die einzige Person auf der Straße. Nur etwa 50 Yard vor ihr schlich eine alte Frau gebückt an den rissigen Hauswänden entlang.
    Als sie an dem Bestattungsinstitut vorbeikam, hatte sie das Gefühl, von tausend Augen beobachtet zu werden. Unwillkürlich beschleunigte Sheila ihre Schritte.
    Sie befand sich hier in einem der ältesten Viertel von London. Vor Jahrzehnten hatte sich hier Jack the Ripper herumgetrieben. Aber nichts geschah.
    Unbehelligt erreichte Sheila verkehrsreicheres Gebiet und bekam auch schnell ein Taxi.
    Aufatmend ließ sie sich in die Polster fallen und nannte ihre Adresse. Dir Mann wartete schon.
    Bill hatte es sich in einem Sessel bequem gemacht, die Füße dabei auf den Tisch gelegt, und verfolgte mehr oder weniger interessiert das Fernsehprogramm.
    Als Sheila ankam, stand er auf, stellte den Fernsehapparat ab und nahm seine Frau in die Arme.
    »Ich hatte mir schon Sorgen gemacht, Darling.«
    »Oh, Bill, es war schrecklich«, schluchzte Sheila. »Komm, setz dich erst mal. Ich hole dir was zu trinken.«
    Bill mixte einen Manhattan. Sheila trank ihn dankbar. Dann begann sie zuerzählen. Bill hörte aufmerksam zu.
    Erst als Sheila geendet hatte, fragte er: »Und du hast dich wirklich nicht getäuscht? Deine Freundin Cordelia hat ein Augenlid bewegt?«
    »Wenn ich es dir doch sage, Bill.«
    »Aber können dir

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