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GK0066 - Die teuflischen Schädel

GK0066 - Die teuflischen Schädel

Titel: GK0066 - Die teuflischen Schädel
Autoren: Jason Dark
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eine Frage der Zeit, wann er aufgeben mußte.
    Mehrmals untersuchte Bill die Wände des Schachtes, krallte seine Fingernägel in den feuchten Lehm.
    Der einzige Erfolg war, daß die Nägel brachen und er in das kalte Wasser zurückrutschte.
    Irgendwann gab er auf. Er merkte, wie die Kraft seinen Körper verließ, wie ihm die Schwimmbewegungen immer mehr Mühe bereiteten.
    Bill Conolly war soweit, daß er sich schon mit seinem Ende abgefunden hatte…
    ***
    Sieben Schrumpfköpfe waren noch übriggeblieben!
    Sieben mordgierige, nach Menschenblut dürstende Bestien, die von einem Wahnsinnigen geschaffen worden waren und den Geist schrecklicher Dämonen in sich trugen.
    Die Schrumpfköpfe hatten es geschafft, aus dem Verlies zu entkommen. Dabei hatte ihnen Orgozzo, Gott einer fernen Dämonenwelt, geholfen.
    Der Shadow Forest kam den Köpfen wie gerufen.
    Hier sah sie niemand. Und hier konnten sie ihre gnadenlose Jagd beginnen.
    Lautlos verschwanden sie im Unterholz des dichten Waldes. Sie blieben immer zusammen und drangen Yard für Yard weiter vor. Eine gespenstische Invasion der Schrumpfköpfe rollte durch den Shadow Forest.
    Die Tiere der Nacht flohen vor ihnen. Sie spürten instinktiv die Gefahr, die diese Bestien umgab.
    Ahnungslos war dagegen das Liebespärchen, das trotz des naßkalten Wetters zwischen hohen Farnkräutern lag und nur mit sich selbst beschäftigt war.
    Die Schrumpfköpfe rochen die Menschen schon von weitem.
    Ihre Augen begannen zu glänzen, ihre Bewegungen wurden schneller.
    Lautlos schoben sie sich durch das oft sperrige Unterholz auf die beiden Menschen zu.
    Schließlich hatten sie den Platz erreicht.
    Die Schrumpfköpfe stoppten und beobachteten eine Weile das Pärchen. Ihren Augen machte die Dunkelheit nichts aus. Sie konnten nachts genauso gut sehen wie die Menschen am Tage.
    Die beiden Verliebten spürten nicht, daß sie in Todesgefahr schwebten.
    Der erste Schrumpfkopf sprang vor.
    Er hüpfte auf den Rücken des Mannes, und ehe dieser merkte, was los war, hatte sich der Kopf schon in seinem Hals verbissen.
    Der Junge gurgelte auf. Seine Augen traten aus den Höhlen, seine Hände krampften sich in das Erdreich, und ein dicker Blutstrom floß von seinem Hals auf das Gesicht des liegenden Mädchens.
    »Harry, was…«
    Die nächsten Worte bekam das Mädchen nicht mehr hinaus. Ein weiterer Schrumpfkopf war ihr an die Kehle gefahren und hatte zugebissen.
    Gnadenlos vollendeten die sieben Schrumpfköpfe ihr grausiges Werk.
    Zum Glück hatten die beiden Menschen nicht viel zu leiden. Sie waren schon nach den ersten beiden Bissen tot.
    Die Köpfe tranken das warme Blut.
    Doch noch längst nicht war ihr Hunger gestillt. Wo sie die Blutmengen ließen, war rätselhaft. Sie brauchten aber den Lebenssaft, um sich immer wieder zu regenerieren.
    Als sie weiterzogen, ließen sie die Leiche eines 16jährigen Mädchens und eines 19jährigen Jungen zurück. Das Mädchen hatte in einem Internat gewohnt, das an den westlichen Ausläufern des Shadow Forest lag. Es war von diesem Platz aus gar nicht mal sehr weit bis dorthin. Das Pärchen hatte den Weg auch zu Fuß gemacht.
    Von einem grausamen Dämonengott geleitet, zogen die Schrumpfköpfe weiter. Ihre Gesichter waren jetzt blutverschmiert und sahen noch schrecklicher aus.
    Irgendwann in dieser Nacht erreichten sie den Rand des Shadow Forest. Sie überquerten die Straße und verschwanden danach im hohen Gras einer Wiese.
    Jetzt waren sie ihrem Ziel nah. Nur noch eine halbe Meile bis zu dem Internat, in dem über 200 Kinder lebten…
    ***
    Der Hauswirt stand unten im Flur und machte ein brummiges Gesicht. Anscheinend ärgerte er sich immer noch darüber, daß er nicht mit in die Wohnung des Mädchens gedurft hatte.
    Als er den Inspektor und Dirk Cochran auf dem ersten Treppenabsatz auftauchen sah, wollte er schnell hinter seiner Wohnungstür verschwinden.
    »Augenblick noch, Mister«, rief John.
    Der Hauswirt blieb in der halb offenen Tür stehen, drehte sich dann um, knetete seine dicke Nase und versuchte, ein unbeteiligtes Gesicht zu machen.
    John nahm den letzten Treppenabsatz mit zwei Sprüngen. Dicht vor dem Hauswirt blieb er stehen und tippte ihm mit dem Finger gegen das karierte Hemd.
    »Ich hätte gern ein paar Auskünfte, Mister…«
    »Slodder«, knurrte der Hauswirt. »Aber ich kann Ihnen gleich schon sagen, Inspektor, ich weiß nichts. Ich hatte nichts mit der Puppe zu tun, obwohl sie ja verdammt gut gebaut war und unsereinen schon auf dumme Gedanken
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