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GK0066 - Die teuflischen Schädel

GK0066 - Die teuflischen Schädel

Titel: GK0066 - Die teuflischen Schädel
Autoren: Jason Dark
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wenig Spuren gegeben hatte. Keine Fingerprints, keine Hinweise – nichts. John überlegte hin und her, ob nicht doch irgendwo ein Ansatzpunkt war, aber er kam zu keinem Ergebnis. Außerdem trug Bill Conollys rätselhaftes Verschwinden auch nicht gerade dazu bei, die Sache durchsichtiger zu machen.
    Dirk Cochran saß neben John und starrte mit leerem Blick durch die Seitenscheibe. Seine Gefühle konnte man kaum beschreiben, denn er war ja unmittelbar betroffen worden.
    »Ich komme immer mehr zu der Überzeugung, daß Bill Conolly sich auf den Lieferwagen geschwungen hat«, sagte der junge Mann, »und jetzt bestimmt in der Höhle des Löwen sitzt.«
    »Da können Sie recht haben, Dirk«, meinte John und drückte seine Zigarette aus.
    Soeben verließen die Männer der Mordkommission mit Inspektor Shaugnessy an der Spitze das Restaurant. Sie stiegen in ihre Wagen und fuhren ab.
    John sah einige Minuten sinnend auf das Armaturenbrett des Bentley. Dann sagte er plötzlich: »Wie war das eigentlich damals, als man den vermißten James Dickson gefunden hat. Wer hat dessen persönliche Sachen übernommen. Ich meine Möbel und andere Dinge.«
    »Die Polizei, Angie und Marylin Ross«, erwiderte Dirk Cochran. »Wissen Sie, Inspektor, ich habe mich da nicht so reingemischt. Die ganze Sache war mir unangenehm.«
    »Aber Angie hat auch etwas?« fragte John noch mal.
    »Ja.«
    »Gut, dann werden wir uns ihre Wohnung noch einmal vornehmen. Soviel ich weiß, ist da noch nichts ausgeräumt worden.«
    Dirk sah den Inspektor erstaunt an. »Was versprechen Sie sich davon?«
    »Einen Hinweis auf diejenige Person, die hinter den Schrumpfkopfmorden steckt. Irgendwie muß James Dickson doch mit ihr Kontakt gehabt haben.«
    »Ja, das ist eine Möglichkeit«, sagte Dirk.
    John startete den Wagen und fuhr in Richtung Painsley.
    Die Straße, in der Angie Dickson gewohnt hatte, war wie immer um diese Zeit menschenleer. Allerdings waren jetzt Angies ehemalige Hausbesitzer da. Hinter einem Fenster brannte Licht.
    John schellte.
    »Wer ist da?« knurrte eine rauhe Stimme aus dem hinter der Tür liegenden Hausflur.
    »Scotland Yard. Machen Sie bitte auf.«
    Es dauerte fünf Minuten, bis John dem Hauswirt – einem vierschrötigen Kerl – alles erklärt hatte.
    Dann gingen er und Dirk nach oben.
    Die Tür zu Angie Dicksons Wohnung war versiegelt.
    John ging noch einmal hinunter zu seinem Bentley und ließ sich per Autotelefon mit dem nächsten Revier verbinden. Er berichtete von seinem Vorhaben.
    Anschließend stieg John wieder nach oben und löste das Siegel.
    Ehe er mit Dirk Cochran das Zimmer betrat, meinte er zu dem neugierig dastehenden Hauswirt: »Danke, wir brauchen Sie nicht mehr.«
    Mürrisch zog der Kerl ab.
    Die Männer betraten die Wohnung, in der ein leichter Blutgeruch lag. John machte Licht.
    Die trübe Beleuchtung ließ die Wohnung noch leerer und karger erscheinen. Es herrschte eine beklemmende Atmosphäre.
    John warf einen Blick ins Schlafzimmer. Auf dem Bett lag noch immer das blutige Laken. Dirk Cochran atmete gepreßt aus, als er dies sah.
    Angie Dickson hatte zwei Zimmer gemietet. Es gab außer dem Schlafraum noch eine Küche.
    Hier hatte sich das Mädchen meist aufgehalten.
    Die Küche war altmodisch eingerichtet. Die Möbel waren dunkel, und hinter dem Tisch stand ein verschlissenes Sofa.
    Der Schrank fesselte Johns Aufmerksamkeit.
    »Hat sie hier vielleicht etwas aufbewahrt?« fragte er Dirk. »Papiere, Geld, und so weiter.«
    »Keine Ahnung, Inspektor.«
    John schloß die oberen Türen auf. Geschirr, Gläser und ein paar kleine Blumenvasen standen in den Fächern. Im unteren Teil des Schrankes befanden sich Töpfe und Pfannen.
    Nach einer halben Stunde gaben die Männer die Suche in der Küche auf.
    Dann nahmen sie sich das Schlafzimmer vor.
    Und in dem schmalen Wäscheschrank, unter einem Berg Blusen versteckt, fanden sie die Kassette. Sie war noch nicht einmal so groß wie eine Zigarrenkiste, dafür aber höher.
    »Wer sagt’s denn«, meinte John und ging mit der Kassette in die Küche. »Haben Sie die schon mal gesehen?«
    »Nein, noch nie.«
    »Wenn ich nur wüßte, wo der Schlüssel ist«, murmelte John.
    »Moment, Inspektor. Ich sehe mal in der Besteckschublade nach. Ich meine, ich hätte dort vorhin ein paar Schlüssel gesehen.«
    Dirk Cochran fand tatsächlich den richtigen Schlüssel.
    John hob den Deckel der Kassette hoch und nahm den Inhalt heraus.
    Es waren einige Familienbilder und etwas Geld. Ganz unten
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