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GK0066 - Die teuflischen Schädel

GK0066 - Die teuflischen Schädel

Titel: GK0066 - Die teuflischen Schädel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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gefunden?« wollte Quant wissen.
    Dirk sah, daß die Augen des Mannes immer zu dem Bücherregal hinglitten. Es schien, als erwarte der Mann jeden Augenblick John Sinclairs Rückkehr.
    Dirk betete, daß der Inspektor zurückkommen würde.
    Absichtlich zögerte er mit der Antwort, um Zeit zu gewinnen. Das war sein Fehler. Er hatte Quant unterschätzt, der nicht mehr mit normalen Maßstäben zu messen war.
    »Sie wollen also nicht reden, junger Mann? Auch gut.«
    Quant hob die Pistole ein wenig an und zog eiskalt durch.
    Dirk hörte den Knall und spürte Sekundenbruchteile später den Einschlag der Kugel.
    Das Geschoß hatte ihn in die Schulter getroffen, warf ihn herum und ließ ihn gegen das Bücherregal krachen.
    Ein mörderischer Schmerz breitete sich in Dirks Körper aus. Er spürte, wie sein Arm bewegungsunfähig wurde und das Blut aus der Wunde strömte.
    Untätig mußte er zusehen, wie Quant um den Tisch herumging, dicht vor ihm stehenblieb und noch einmal die Pistole hob. Die dunkle Mündung der Waffe glotzte den jungen Mann an.
    Noch nie hatte Dirk den Tod so nah vor Augen gesehen.
    »Narr!« zischte Quant und krümmte langsam den Finger…
    ***
    »Die Waffe weg!« peitschte im gleichen Augenblick eine harte Stimme auf. Quants Kopf ruckte ein Stück zur Seite. Seine Augen weiteten sich entsetzt, als er sah, daß John Sinclair in der Regalöffnung aufgetaucht war und ebenfalls eine Pistole in der Hand hielt.
    Doch Quant wollte nicht aufgeben. Jetzt nicht mehr.
    Er riß seine Pistolenhand herum, legte auf den Inspektor an…
    John Sinclair schoß.
    Wie ein Stück glühendes Eisen streifte die Kugel Quants Handgelenk.
    Der Mann brüllte unmenschlich auf und ließ die Waffe fallen. Dann starrte er aus großen Augen auf seine Hand, von der das Blut auf den Boden tropfte.
    John bückte sich und nahm blitzschnell Quants Waffe an sich.
    »Alles in Ordnung, Dirk?« fragte der Inspektor.
    »Es geht!« preßte der junge Mann hervor.
    John trieb Cyrus Quant bis gegen die freie Wand der Blockhütte. »Drehen Sie sich um!« befahl er.
    »Wollen Sie mir in den Rücken schießen?« Quants Stimme zitterte.
    »Sie sollen sich umdrehen, verdammt noch mal!«
    Jetzt erst gehorchte der Mann.
    John packte seine Pistole am Lauf und schlug blitzschnell und wohldosiert zu. Mit einem leisen Stöhnen sackte Cyrus Quant in die Knie.
    Dirk versuchte, sich mit dem unverletzten Arm am Tisch hochzuziehen.
    »Bleiben Sie liegen«, sagte John. »Ich muß zum Wagen, ein Seil holen. Quant hat Bill Conolly in einen mit Wasser gefüllten Schacht geworfen.« Er blickte auf den bewußtlosen Mann.
    »Hoffentlich reicht die Dosis, die ich ihm verabreicht habe, wenn nicht… Können Sie noch schießen, Dirk?«
    »Ich werde mir Mühe geben.«
    »Gut.« John blickte auf seine Uhr. »Ich bin in wenigen Minuten wieder zurück.«
    ***
    Unterdessen näherten sich die sieben Schrumpfköpfe unbeirrt der Schule.
    Mitternacht war inzwischen vorüber, und in dem Internat schliefen die über zweihundert Kinder schon längst.
    Die Schule selbst lag in einem kleinen gepflegten Park, in dem Apfelbäume standen und der von sauberen Kieswegen durchzogen wurde. Den Park hielten die Schüler selbst in Ordnung.
    Beaufsichtigt wurden sie dabei von einem Gärtner, der im Seitentrakt des Schulgebäudes seine Wohnung hatte.
    Lautlos bewegten sich die Schrumpfköpfe über den fingerhoch geschnittenen Rasen.
    Eine Invasion des Grauens rollte auf die ahnungslosen Kinder zu.
    Die Schrumpfköpfe spürten die Nähe der Menschen, und ihre Sucht nach dem Blut wurde unermeßlich.
    Bald hatten sie das Gebäude umrundet. Auf der Rückseite gab es eine Treppe, die zu den Waschräumen und Kellerräumen führte.
    Die Fenster dieser Räume lagen zu ebener Erde und waren mit Eisengittern versehen.
    Allerdings standen die Stäbe nicht so weit auseinander, daß die Schrumpfköpfe nicht hindurchgepaßt hätten.
    Deshalb dauerte es nicht lange, bis der erste Schrumpfkopf dicht vor der Scheibe stand und mit seinen Zähnen gegen das Glas schlug.
    Splitternd zerbrach die Scheibe. Die Scherben fiele nach innen in den Waschraum.
    Ein kopfgroßes Loch war entstanden. Es reichte aus, um den Schrumpfköpfen Einlaß zu gewähren.
    Der Weg zu den ahnungslosen Kindern war frei…
    ***
    Die Angst um seinen Freund peitschte John Sinclair vorwärts. Er achtete nicht auf die Zweige, die ihm ins Gesicht schlugen, sondern brach wie ein Urwelttier durch die Büsche. Die Taschenlampe hielt er dabei mit der linken

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