Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
GK0066 - Die teuflischen Schädel

GK0066 - Die teuflischen Schädel

Titel: GK0066 - Die teuflischen Schädel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
so daß er mit rechts immer noch schießen konnte.
    Cyrus Quant begann sich zu bewegen. Er stöhnte auf und zog ein Bein an.
    Sofort griff Dirk zur Pistole. »Bleiben Sie liegen!« befahl er.
    Unendlich mühsam, wie es schien, wälzte sich Quant auf den Rücken. Er hob ein wenig den Kopf und blickte Dirk an.
    »Okay, Sie haben gewonnen«, preßte er hervor und fuhr sich stöhnend an den Kopf, der von einer Beule gezeichnet war.
    »Das haben Sie sich selbst zuzuschreiben«, sagte Dirk hart. »Denken Sie an all die Opfer, die Sie auf dem Gewissen haben. Am liebsten würde ich Sie erschießen.«
    Quant setzte sich hin. Mit dem Rücken lehnte er sich gegen die Wand. »Warum tun Sie’s denn nicht?«
    Dirk war überrascht. »Was soll ich tun?«
    »Mich erschießen!«
    »Wollen Sie das wirklich?«
    »Warum nicht?« Quant lachte hart. »Was habe ich denn noch zu verlieren? Nichts. Mein Lebenswerk ist zerstört. Man wird mich in eine Zelle sperren, und ich werde für den Rest meines Lebens dahinvegetieren. Also machen Sie schon. Eine Kugel, und es ist überstanden.«
    Dirk Cochran war ratlos. Noch nie im Leben war er mit solch einer Situation konfrontiert worden. Er war noch zu jung, um die Raffinesse aus Quants Worten herauszuhören.
    »Aber – aber ich kann Sie doch nicht einfach umbringen.«
    »Warum nicht. Niemand wird Ihnen einen Vorwurf machen. Außerdem haben Sie ein Motiv. Ich war schließlich mitschuldig an dem Tod Ihrer Freundin. Rache ist ein gutes Motiv.«
    »Trotzdem.« Dirk nagte auf seiner Unterlippe. Wenn doch nur der Inspektor da wäre, dachte er.
    Quant begann sich aufzurichten. Mit der gesunden Hand stützte er sich vom Boden ab und kam langsam auf die Beine.
    »Bleiben Sie sitzen!« schrie Dirk. »Ich schieße.«
    Quant lachte. Er stand jetzt auf den Beinen. »Warum tun Sie es denn nicht? Ich habe es Ihnen doch vorgeschlagen. Los, drücken Sie ab. Nur eine kleine Bewegung des rechten Zeigefingers, mehr nicht. Vielleicht wird mich die erste Kugel nicht töten, aber Sie haben ja noch genügend andere Geschosse in Ihrem Magazin. Los, machen Sie endlich.«.
    Quant löste sich von der Wand und kam auf Dirk zu.
    »Stehenbleiben!«
    Cyrus Quant lachte. »Warum? Schießen Sie doch. Los.«
    Dirk hob die Pistole. Sein Zeigefinger krampfte sich um den Abzug.
    »Ich tu’s!« schrie er. »Verdammt noch mal, ich tu’s!«
    Doch Cyrus Quant war cleverer. Er befand sich jetzt nur noch einen Schritt vor Dirk Cochran. Genau die richtige Entfernung.
    Quants gesunder Arm fegte herum. Der Hieb traf Dirks Arm.
    Es lag so viel Schwung hinter dem Schlag, daß Dirks Pistolenhand gegen den Tisch prallte.
    Der junge Mann war völlig perplex. Ehe er überhaupt reagieren konnte, krallten sich zwei Mörderhände um seinen Hals und drückten erbarmungslos zu.
    Die Luft wurde Dirk aus den Lungen gepreßt, die Augen traten weit aus den Höhlen. Seine Pistole, die ihm jetzt noch hätte nützen können, lag auf dem Boden.
    Unerreichbar.
    Dirk röchelte.
    Und ihm wurde mit einemmal überdeutlich bewußt, daß er verloren war, wenn jetzt nicht etwas geschah.
    Dirk saß noch immer auf dem Stuhl. Er konnte nicht umfallen, denn der schwere Tisch hielt ihn auf.
    Breitbeinig stand Cyrus Quant über ihm. Sein Gesicht war nur noch eine mordlüsterne Fratze.
    Dirk blieben nur noch Sekunden, um sein Leben zu retten.
    Es war mehr eine reine Reflexbewegung, als er sein Knie hochriß und genau traf.
    Quant brüllte unmenschlich auf. Noch einmal trat Dirk zu.
    Wieder raste eine mörderische Schmerzwelle durch Quants Körper.
    Er mußte Dirks Hals loslassen.
    Gierig schnappte der junge Mann nach Luft. Jetzt hätte er die Chance gehabt, Quant endgültig zu erledigen, denn der Kerl wand sich wie ein Wurm auf dem Boden.
    Doch Dirk war zu sehr mit sich selbst beschäftigt, um daran zu denken.
    Nur langsam verschwanden die feurigen Ringe vor seinen Augen. Seine Lungen füllten sich wieder mit Luft, arbeiteten wie Blasebälge.
    Aber auch Quant erholte sich, denn dieser Teufel hatte es in seinem Leben gelernt, Schmerzen zu ertragen.
    Er stand schon wieder auf den Beinen, ehe Dirk richtig klar war. Quant wankte auf das Bücherregal zu.
    Dirk sah es im letzten Augenblick.
    »Zurück!« gellte seine Stimme.
    Quant lachte nur und ging weiter.
    Dirk Cochran wurde sofort klar, wo der Mann hin wollte. In den Stollen, um John Sinclair zu erledigen.
    Das mußte er verhindern.
    Dirk sah die Pistole, warf sich auf den Boden, schnappte sich die Waffe, rollte zur Seite und

Weitere Kostenlose Bücher