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GK0098 - Bruderschaft des Satans

GK0098 - Bruderschaft des Satans

Titel: GK0098 - Bruderschaft des Satans Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Kloster hinaufführte.
    Der Weg war schon bei Tageslicht kaum zu erkennen, und jetzt sah man die Einmündung erst recht nicht. Selbst der ortskundige Polizist mußte eine Weile suchen, bis er die Stelle entdeckt hatte.
    Er leuchtete kurz mit seiner Taschenlampe und schob ein paar Büsche zur Seite.
    Dann tauchte er in den Wald.
    Eine Baumwurzel, die naß und glitschig war, übersah der gute Pascal. Er rutschte aus und konnte sich im letzten Augenblick fangen, sonst hätte er einen Salto gemacht.
    »Ist doch besser, wenn ich die Lampe einschalte«, knurrte Pascal.
    Der Lichtfinger glitt über den schmalen Weg und riß Bäume und Gebüsch aus der Dunkelheit.
    Es war kalt hier. Pascal fröstelte, aber es war auch die innere Nervosität, die ihm eine Gänsehaut über den Rücken laufen ließ.
    Der schmale Pfad führte in vielen Windungen bergauf. Zum Teil war er schon zugewachsen, und Pascal kam sich vor wie im Dschungel.
    Schon bald geriet er ins Schwitzen. Innerlich bereut er es schon, diesen Ausflug unternommen zu haben, doch ein Zurück gab es nicht mehr. Er wollte es dem Inspektor zeigen.
    Überall raschelte und knackte es im Gebüsch und im Unterholz. Die Tiere der Nacht waren erwacht. Eine Eule flog mit rauschenden Schwingen von Baum zu Baum. Sie war auf Beuteflug.
    Das Zifferblatt von Pascals Armbanduhr leuchtete grünlich.
    Jetzt war er schon über eine halbe Stunde unterwegs und hatte noch nicht einmal die Hälfte geschafft.
    Elende Schufterei.
    Dann wurde der Weg auf einmal breiter. Das Kloster lag in der Nähe.
    Drohend und dunkel hoben sich die stabilen Mauern gegen den samtenen Nachthimmel ab.
    Pascal schluckte. Er zögerte, weiterzugehen. Eine innere Stimme warnte ihn.
    »Nein, jetzt erst recht!« Pascal gab sich einen Ruck.
    Das schwere eiserne Tor stand halboffen. Pascal schlüpfte in den Innenhof.
    Die Taschenlampe leuchtete auf. Wenige Meter vor sich sah er den Kreuzgang des Klosters, der von mächtigen Säulen gestützt wurde.
    Die Scheiben in den spitzbogigen Fenstern glänzten matt.
    Auf Zehenspitzen ging der Polizist weiter. Steine und Sand knirschten unter seinen Sohlen. Überlaut kamen die Geräusche dem ängstlichen Mann vor.
    Pascal erreichte den Kreuzgang und blieb erst einmal stehen.
    Sein Herz pochte wild, übertönte bald den eigenen Atem.
    Der Polizist suchte nach einer Tür. Er fand sie ein paar Meter weiter.
    Die Tür war aus massivem Holz und mit Schnitzereien verziert.
    Pascal drückte die Eisenklinke nach unten und stemmte sich gegen die Tür.
    Quietschend schwang sie nach innen.
    Pascal trat einen Schritt zurück, so sehr hatte ihn das Geräusch erschreckt.
    Dann gab er sich einen Ruck und betrat das Innere des Klosters.
    Ein hoher Saal empfing ihn. Schwere Tische und Stühle standen darin.
    Es mußte wohl der Speisesaal der Mönche gewesen sein.
    Überall lag der Staub fingerdick.
    Der Polizist ging weiter. Er kam sich plötzlich unendlich verlassen vor. Alles strahlte eine unheimliche, bedrückende Atmosphäre aus.
    Der Lichtstrahl der Lampe durchbohrte wie ein Schwert die Dunkelheit.
    Langsam durchquerte Pascal den Saal und gelangte in die Bibliothek, deren leere Regale bis zur Decke reichten.
    Ein Regal war verschoben. Es stand in einem Winkel von etwa 45 Grad von der Wand weg.
    Pascal leuchtete dahinter.
    Im nächsten Augenblick stieß er einen leisen Schrei aus.
    Er hatte einen Geheimgang entdeckt!
    Dunkel gähnte ihn der Eingang an. Modrige Luft drang aus der Tiefe. Kälte wehte ihm entgegen.
    Pascal richtete die Lampe nach unten. Stufen wurden sichtbar.
    Sie waren schmal und hoch und zum Teil mit Moos bedeckt.
    Wohin mochte dieser Gang führen? War dort unten – am Ende der Stufen – das Rätsel des Klosters zu finden? Lebten dort die Teufelsmönche?
    Quatsch, sagte sich Pascal. Jetzt hast du dich auch schon von dem Geschwafel verrückt machen lassen. Es gibt keine Teufelsmönche…
    Der Polizist stieg in die Tiefe. Dabei gab er acht, daß er nicht ausrutschte.
    Je weiter er kam, um so kälter wurde es. Aber es war eine andere Kälte als draußen. Sie ging viel tiefer. Pascal hatte das Gefühl, als umklammere sie sein Herz.
    Der Polizist leckte sich über die spröden Lippen. Schweiß lag auf seiner Stirn.
    Immer tiefer ging es. Immer näher kam der Eindringling dem Reich der Teufelsmönche.
    Und dann war plötzlich die Treppe zu Ende.
    Ein Gang breitete sich aus.
    Pascal hielt die Taschenlampe weit von sich gestreckt. Der Schein beleuchtete die dicke Querwand am Ende des

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