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GK0110 - Hochzeit der Vampire

GK0110 - Hochzeit der Vampire

Titel: GK0110 - Hochzeit der Vampire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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bekommst ihn auch«, erwiderte Dr. Tod. »Aber nicht als Vampir. Er wird an der Hochzeit teilnehmen und alles bewußt erleben und doch nicht eingreifen können. Satan selbst hat mir die Macht der Hypnose gegeben, und dieser Mann wird sie zu spüren bekommen. Was halten Sie davon, Mr. Conolly?«
    Bill gab keine Antwort. Ihm war klar, daß er Dr. Tod im Moment nichts entgegenzusetzen hatte. Schweißtropfen sammelten sich auf Bills Stirn und liefen in kleinen Bächen in seine Augenbrauen.
    »Sieh mich an!« forderte Dr. Tod.
    Und Bill gehorchte, mußte gehorchen, ob er wollte oder nicht.
    Dr. Tods Augen wirkten plötzlich wie Schächte, in denen alles zu versinken drohte.
    Bill sah nur diese Augen, hörte Dr. Tods monotone Stimme und merkte, wie ein fremder Wille den seinen verdrängte.
    Bill Conolly wurde zu Dr. Tods Sklaven. Sekunden dehnten sich zu Ewigkeiten. Bill verlor das Gefühl für Raum und Zeit. Der Reporter wurde zu Wachs in den Händen eines Satans.
    Was auch geschah, er würde jeden Befehl ausführen…
    ***
    Jane Collins hatte sich gleich in ihrem Zimmer hingelegt. Die Einrichtung des Raumes glich der der anderen. Jane hatte Rock und Pullover ausgezogen und lag auf dem breiten Bett.
    Doch der Schlaf wollte sich nicht einstellen. Zuviel war auf die Frau eingestürmt.
    Die Eindrücke der langen Busfahrt schwirrten vor ihren Augen. Sie sah die gefährlichen Wölfe, die sie plötzlich angriffen und zerfleischen wollten. Dann tauchte plötzlich John Sinclair auf, um sie zu beschützen. Sinclair hielt eine Maschinenpistole in den Händen und trieb die Bestien in die Flucht.
    Ein zufriedenes Lächeln legte sich auf das Gesicht der Frau.
    John Sinclair – er bedeutete ihr mehr, als sie zugeben wollte. Sie sah sich in den Armen dieses Mannes liegen – und…
    Ein Schrei drang an ihre Ohren!
    Erschreckt sprang Jane Collins auf. Sie faßte sich an den Kopf.
    Himmel, jetzt war sie doch eingeschlafen.
    Jane atmete tief ein. Sie fröstelte plötzlich. Rock und Pullover lagen auf dem Bett. Sie streifte sich beides über.
    Da hörte sie wieder den Schrei. Er klang gedämpft, war aber dennoch deutlich zu vernehmen.
    Jane fröstelte.
    Sie zog ihre Schuhe an und schlich auf Zehenspitzen zur Tür.
    Schritte waren draußen zu hören.
    Jane zog vorsichtig die Tür auf und lugte auf den Gang.
    Sie sah gerade noch, wie Graf Montesi in Bill Conollys Zimmer verschwand.
    Die Detektivin grub die Zähne in die Unterlippe. Was hatte das zu bedeuten? Was suchte der Graf in Bill Conollys Zimmer?
    Jane wartete einige Minuten. Dann hörte sie, wie die Tür gegenüber geöffnet wurde.
    Wieder sah sie in den Gang.
    Drei Personen verließen das Zimmer. Zwei Männer und eine Frau.
    Einer der Männer war Bill Conolly, der andere Graf Montesi, und die Frau hatte Jane noch nie gesehen.
    Die drei Personen gingen den Gang entlang.
    Jane Collins kam sich auf einmal unsagbar verlassen vor. Sie hatte auf Bill Conolly vertraut. Wenn er jetzt wegging, war sie ganz auf sich allein gestellt.
    Entschieden schüttelte Jane den Kopf. Nein, sie wollte auf eigene Faust losziehen, wollte herausfinden, was in diesem Schloß geschah.
    Jane zog die Tür des Zimmers hinter sich zu. Der Gang lag im Halbdunkel. Zur Treppe hin wurde er etwas erhellt, doch auf der anderen Seite verlor er sich in der Dunkelheit.
    Jane schlug den Weg in Richtung Treppe ein.
    Vorsichtig setzte sie ihre Schritte. Man brauchte sie nicht zu hören.
    Überall standen Ritterrüstungen oder hingen Waffen an den Wänden. Dazwischen sah Jane prächtige Ölgemälde.
    Die Ahnengalerie der Montesis. Kerzenlicht traf die Gesichter auf den Bildern und gab ihnen ein unwirkliches, düsteres Leben.
    Rechts stand eine große Rüstung. Das Eisen glänzte matt.
    Zwischen den Fingern des eisernen Handschuhs war ein Speer geklemmt, dessen Spitze gegen die Decke zeigte.
    Jane war schon an der Rüstung vorbei, da sah sie den Schatten.
    Erschreckt fuhr sie herum.
    Ein grauenhaftes Gesicht starrte sie an. Die Nase war eingedrückt, und eine dicke Blutkruste lief bis zum Mund.
    Jane hatte das Gefühl, ihr Herz würde stehenbleiben. Aus mit vor Angst weit aufgerissenen Augen starrte sie auf die gräßliche Erscheinung.
    Es war Haduk, der vor Jane Collins stand. Der Türke hatte sich befreien können und war in das Schloß gekommen, um sich zu rächen.
    Seine stämmigen Arme fuhren vor.
    Finger umkrallten Janes Kehle, erdrückten jeden Hilfeschrei.
    »Töten werde ich!« keuchte Haduk. »Töten!« Er drückte

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