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GK0110 - Hochzeit der Vampire

GK0110 - Hochzeit der Vampire

Titel: GK0110 - Hochzeit der Vampire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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daran. Du hast dir den falschen ausgesucht, liebe Vera. Ich werde dich dorthin schicken, wohin du gehörst. In die Hölle.«
    Die Untote fauchte haßerfüllt.
    Sie hatte damit gerechnet, einen vor Angst gelähmten Mann vorzufinden, doch das war ein Irrtum.
    Dieser Mann zeigte keine Angst. Also mußte er mit Gewalt gefügig gemacht werden.
    »Ich werde dich zu meinem Diener machen«, keuchte die Montesi.
    Während dieser Worte kam sie unbeirrbar auf Bill Conolly zu.
    Der Reporter war kalt bis ins Mark. Er würde sich seiner Haut schon zu wehren wissen.
    Ganz dicht ließ Bill die Gräfin herankommen.
    Dann riß er blitzschnell seine Faust hoch, schmetterte sie in die Vampirfratze.
    Wie von einem Katapult wurde Vera Montesi zurückgeschleudert. Sie krachte gegen einen Stützpfosten des Baldachins und fiel dann auf das Bett. Ihr wütender Aufschrei gellte in Bills Ohren. Für Sekunden hatte sie mit sich selbst zu tun.
    Eine Zeit, die Bill ausnutzen wollte.
    Er hatte draußen auf dem Flur eine Anzahl Ritterrüstungen gesehen. Rüstungen, die von Schwertern und Degen flankiert wurden. Und solch einen Degen brauchte er jetzt als Waffe gegen die Untote.
    Bill hetzte auf den Gang.
    Die Waffen steckten in eisernen Ösen.
    Bill zog einen Degen heraus.
    Der Reporter rannte damit zurück in das Zimmer.
    Vera Montesi hatte sich inzwischen aus dem Bett gerollt. Wie ein Raubtier vor dem Sprung stand sie geduckt in der Mitte des Raumes.
    Bills Augen verengten sich zu schmalen Schlitzen. »So«, flüsterte er, »jetzt sieht die Sache schon ganz anders aus. Denk daran, was ich dir vorhin versprochen habe, schöne Vera.«
    Die heiße Angst legte sich auf das Gesicht der Untoten. Sie wußte plötzlich, daß sie jetzt um ihr ›Leben‹ kämpfen mußte.
    Bill hielt den Degen in der rechten Hand. Der Arm war weit vorgestreckt.
    Mit federnden Schritten ging er auf die Untote zu, die immer weiter zurückwich. Das Kerzenlicht brach sich funkelnd auf der blanken Degenklinge.
    Die Untote stieß mit dem Rücken gegen die Wand. Sie konnte nicht mehr weiter. Es gab keinen Ausweg.
    Bill hob die Waffe zum Stoß.
    Vera Montesi hatte beide Arme abwehrend vorgestreckt. Aus ihrem Mund drangen unartikulierte Angstschreie. Ja, auch Vampire empfinden Todesangst.
    Bill holte noch einmal tief Luft, um dann diesem unseligen ›Leben‹ ein Ende zu bereiten.
    »Wenn Sie das tun, schieße ich Ihnen eine Kugel in den Rücken!«, hörte Bill Conolly plötzlich eine Stimme.
    Der Reporter vereiste. Der Arm mit dem Degen blieb in der Luft hängen.
    Vor ihm lachte Vera Montesi hysterisch auf. Fauchend fuhr sie Bill entgegen.
    »Bleib stehen!« erscholl wieder die kalte Stimme. »Und Sie, Mister, lassen den Degen fallen!«
    Bill öffnete die Finger. Die Waffe polterte zu Boden.
    »So, jetzt können Sie sich umdrehen.«
    Bill gehorchte.
    Vor ihm stand niemand anderes als Graf Montesi!
    ***
    Es dauerte Sekunden, bis Bill Conolly den Schock überwunden hatte. Dann zuckte er mit den Schultern und sagte krächzend:
    »Okay, Graf, Sie haben gewonnen.«
    Montesi lächelte zynisch. »Ich gewinne immer, Mister…«
    »Conolly«, knurrte Bill. »Merken Sie sich den Namen gut. Wahrscheinlich werde ich es sein, der Sie zur Hölle schickt.«
    Montesi krauste die Stirn. »Große Worte, Mr. Conolly. Mich haben schon viele auszuschalten versucht. Doch niemand hat es geschafft. Sogar die Leute von Scotland Yard nicht.«
    »Scotland Yard?« echote Bill.
    »Ja. Es gibt dort einen Mann, der mich seit einigen Monaten jagt und hetzt. Sinclair heißt er. John Sinclair. Doch ihm bin ich besser bekannt unter dem Namen Dr. Tod!«
    Bill hatte das Gefühl, von einem Pferdehuf getroffen zu werden. Das war also der legendäre Dr. Tod. Sicher, er hätte es sich sofort denken können. John hatte ihm den Mann schon einige Male beschrieben.
    Auch jetzt trug er wieder seine dunkle Kleidung. Die Augen in dem übergroßen kahlen Schädel schienen Bill bis auf den Grund seiner Seele zu durchbohren. Der weiße Totenkopf – eingefaßt in den rubinroten Ring – leuchtete in einem kalten Feuer.
    Unverwandt hielt Dr. Tod einen Revolver auf Bill Conolly gerichtet. Die Waffe hatte sich um keinen Deut bewegt.
    Jetzt mischte sich Vera Montesi wieder in das Gespräch ein. Sie lief um Bill Conolly herum, achtete jedoch darauf, nicht in die Schußlinie zu geraten.
    »Überlaß ihn mir!« keuchte sie. »Ich will ihn zu meinem Bräutigam machen. Er soll als Vampir an meiner Seite sitzen. Ich will ihn haben!«
    »Du

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