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GK0120 - Die Geisterhöhle

GK0120 - Die Geisterhöhle

Titel: GK0120 - Die Geisterhöhle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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hatten, waren durch das Auftauchen des Monster-Rockers abgelenkt worden.
    Tarras nutzte seine Chance. Er war zwar noch nicht hundertprozentig fit, doch der Hass auf seinen ehemaligen Kumpan trieb ihn voran.
    Wie ein Tiger hechtete Tom Tarras in den Sattel der Harley Davidson.
    Die schwere Maschine sprang an.
    Ehe die Polizisten überhaupt begriffen, was eigentlich los war, raste Tom Tarras schon davon. Eine riesige Staubwolke zog wie eine Fahne hinter ihm her.
    Soccer hatte einen nur knappen Vorsprung. Außerdem war die Harley Davidson um einiges schneller als Soccers Honda 850.
    Parallel zur Themse rasten sie dahin. Von den Schiffen aus konnte man nicht erkennen, welch eine Gestalt auf der ersten Maschine hockte. Und wenn es jemand bemerkt hätte, er hätte es bestimmt für eine Sinnestäuschung gehalten.
    Tom Tarras hatte die Lippen zusammengepreßt. Sein halb langes Haar flatterte im Wind. Weit nach vorn gebeugt hockte er im Sattel, bot so wenig Luftwiderstand wie möglich.
    Die Straße war schmal, kurvenreich, aber gut asphaltiert.
    Und hier in den Kurven spielte Tom Tarras sein ganzes fahrerisches Können aus.
    Meter für Meter holte er auf.
    Jetzt drehte sich Soccer zum erstenmal um, wandte Tarras seinen häßlichen Totenschädel zu. Keine Regung war in dem beinernen Gesicht zu erkennen, doch Soccer drehte noch mehr auf. Er schnitt die Kurven mit einer lebensgefährlichen Tollkühnheit. Und Tom Tarras stand ihm in nichts nach.
    Dann tauchte plötzlich der Lastwagen auf. Er war hochbeladen und wollte wohl zum Schrottplatz.
    Soccer raste mitten auf der Fahrbahn. Wie ein Geschoß näherte er sich dem Lastwagen.
    Der Fahrer in der Führerkabine bekam plötzlich schreckensstarre Augen.
    Er sah das Motorrad mit der Totenkopfgestalt auf sich zudonnern und verlor fast den Verstand.
    Er reagierte genau falsch.
    In einer Panikreaktion zog er das Steuerrad nach links, um der Honda doch noch auszuweichen. Der Lastwagen schlingerte, wurde übersteuert, kam von der Straße ab und rasierte mit den Vorderrädern einen Graben.
    Dann ging alles blitzschnell.
    Den Lastwagen warf es um die eigene Achse. Sein Heck schleuderte zurück auf die Fahrbahn. Der Schrott löste sich, flog scheppernd und krachend auf die Straße.
    Da war Soccer heran.
    Er jagte in die Bremsen.
    Zu spät.
    Mit ungeheurer Wucht knallte der Monster-Rocker in das Heck des Lastwagens.
    Soccer flog wie vom Katapult abgezogen durch die Luft, überschlug sich mehrmals und krachte gegen die Böschung der rechten Straßenseite.
    Im gleichen Moment fing seine Honda Feuer.
    Es war auch der Augenblick, an dem Tom Tarras den Lastwagen erreichte, der sich jetzt langsam zur Seite neigte, und dann krachend umkippte.
    Reifenprofil kreischte über den Asphaltbelag. Die Harley Davidson schleuderte, stellte sich quer, rutschte weiter. Genau auf die brennende Honda zu.
    Mit einem tollkühnen Hechtsprung flog Tom Tarras aus dem Sattel. Er prallte auf die Straße, verwandelte den Sturz in eine Rolle, schrammte sich das Gesicht blutend und blieb im Straßengraben liegen.
    Plötzlich explodierte der Tank der Honda. Es gab eine grelle Stichflamme, die auch die Harley Davidson erfaßte. Beide Maschinen wurden Opfer des Feuers.
    Tom Tarras lag im Graben und hatte die Arme schützend über seinen Kopf gebreitet. Für ihn war es sowieso ein Wunder, daß er sich nicht den Schädel aufgeschlagen hatte.
    Zwei, drei Herzschläge lang blieb Tom Tarras so liegen, versuchte, seinen Körper wieder zu beruhigen. Rasend schlug sein Herz. Er spürte, wie er am gesamten Körper zitterte. Aus der aufgeplatzten Haut im Gesicht strömte das Blut.
    Soccers Stimme riß ihn hoch.
    »Na, Tarras!« brüllte der Monster-Rocker, »was willst du denn?«
    Tom Tarras schwieg. Statt dessen stemmte er sich ächzend hoch und drehte mühsam den Kopf. Breitbeinig stand Soccer über ihm. Er hatte beide Arme in die Hüften gestemmt. Zwischen seinen häßlichen Totenkopfzähnen blitzte ein Messer.
    »Nun, Tarras? Immer noch der große Boss?«
    Tarras verzog schmerzhaft das Gesicht. »Was willst du, Soccer?«
    Der Monster-Rocker lachte. »Kannst du dir das nicht denken, Tom? Ich will dich killen!«
    Tarras lachte bitter auf. »Und weshalb willst du mich umbringen?«
    »Weil du feige warst!« zischte Soccer. »Du bist als einziger nicht in das Dämonengrab gegangen. Wir tragen das Brandmal des Dämons. Und du nicht. Deshalb wirst du sterben.«
    Tom Tarras blieb überraschend ruhig. Er wunderte sich selbst darüber. »Und

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