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GK0141 - Irrfahrt ins Jenseits

GK0141 - Irrfahrt ins Jenseits

Titel: GK0141 - Irrfahrt ins Jenseits Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Werkstatt begleiten.«
    »Ich zeige Ihnen jetzt die Zimmer, Mrs…« Der Wirt zögerte.
    »Lunt«, sagte Cora schnell. »Aber wir brauchen nur ein Zimmer. Das Kind schläft bei uns.«
    »Meinetwegen.«
    Leo Lunt ging inzwischen mit Sam Bassum und Willy nach draußen. Es war Nachmittag, und einige Sonnenstrahlen spiegelten sich auf dem Lack des Volvos.
    Lunt versuchte den Wagen zu starten. Ohne Erfolg. Sie mußten schieben.
    Sam Bassum winkte noch ein paar von den Zuschauern herbei. Während Lunt steuerte, schoben sie den Wagen durch das Dorf.
    Es war eine ziemliche Quälerei, und die Leute mußten manch hämischen Zuruf einstecken.
    Bassums Werkstatt bestand aus einer langgestreckten Holzbracke, die inmitten eines Schrottplatzes stand. Verrostete Landmaschinen, auseinandergenommene alte Autos und eine Menge Reifen gaben sich hier ein Stelldichein.
    Der Wagen wurde bis dicht vor die Baracke geschoben, deren Torflügel offen standen.
    Lunt stieg aus und gab den Helfern ein paar Geldstücke. Dann wandte er sich an Bassum. »Am besten, Sie sehen jetzt gleich nach. Ich bleibe solange hier. Sollte es wirklich nur eine Kleinigkeit sein, können Sie es ja sofort erledigen.«
    »Wie Sie wünschen, Mister.« Bassum öffnete die Motorhaube und beugte seinen Oberkörper in das Innere.
    Leo Lunt kaute nervös auf seiner Zigarette herum. Er dachte an den Toten im Kofferraum. Hoffentlich kam niemand auf die Idee, dort nachzusehen. Und wenn, darin würde er einfach sagen, er hätte den Schlüssel verloren.
    Leo tippte Bassum auf die Schulter. »Sagen Sie mal, gibt es hier eigentlich auch eine Bahnstation?«
    Der Automechaniker hob den Kopf. »Da haben Sie Pech, Mister.«
    »Und eine Busstation?«
    »Auch die nicht. Das heißt, einmal am Tag hält hier wohl ein Bus. Der Postbus. Das ist aber auch schon alles. Wollen Sie etwa mit dem weiterfahren?«
    »Es wäre immerhin eine Möglichkeit.«
    »Sie müßten aber trotzdem zurück, um den Wagen zu holen. Sie sind viel zu ungeduldig. Wenn ich den Fehler gefunden habe, geht es schnell. Ersatzteile lassen sich auch beschaffen. Aber mal etwas anderes.« Bassum begann plötzlich zu grinsen. »Weshalb tragen Sie eigentlich eine Kanone?«
    »Ich – wieso?«
    »Unter Ihrer linken Achsel. Denken Sie, ich bin blind? Mich geht’s ja nichts an, aber komisch ist es schon.«
    Lunt suchte fieberhaft nach einer Ausrede. »Ich bin Privatdetektiv«, sagte er schließlich.
    »Meinetwegen. Und jetzt lassen Sie mich wieder arbeiten.«
    Sam Bassum versteckte seinen Kopf abermals, unter die Haube. Dann rief er Willy etwas zu, und der Gehilfe holte Werkzeug aus der Baracke.
    Leo Lunt wanderte inzwischen auf und ab. Ab und zu fluchte er leise oder kickte mit der Fußspitze gegen einen Autoreifen. Er mußte unbedingt heute noch den alten Paine anrufen. Am besten war, man hielt den Kerl erst mal hin.
    Eine Viertelstunde verging. Sam Bassum wühlte immer noch unter der Motorhaube herum.
    »Immer noch nichts?« fragte Leo.
    »Nein. Ich sagte doch schon, ausländische Wagen haben ihre Tücken. Gehen Sie wieder zu Kinney und warten Sie dort. Das ist am besten. Sie machen mich nervös.«
    In einer anderen Situation hätte Lunt dem Knaben den Kopf von den Schultern gerissen, aber heute saß er am kürzeren Hebel. Zähneknirschend macht er sich auf den Rückweg.
    Auf der Straße kam ihm die alte McCally entgegen. Das Kräuterweib zog wieder seinen Wagen hinter sich her. Sie hatte ihn mit Kohlen beladen.
    Als sie Leo Lunt sah, blieb sie stehen. »Nanu, Mister, ein Fremder hier in Rockford?«
    Lunt, der schon fast an der Alten vorbeigegangen war, blieb stehen und wandte sich um.
    »Ist das so etwas Besonderes?«
    Die Alte öffnete den zahnlosen Mund und kicherte. »Sie sind gut, Mister. In Rockford ist keiner gern. Dieses Dorf ist nicht geheuer, verstehen Sie?«
    Lunt runzelte die Stirn. »Nein.«
    Die Alte fuchtelte mit ihrem mageren Zeigefinger herum. »Hier spukt es. Nachts tanzen die Geister und Schattenwesen. Und um Mitternacht kommt die Teufelskutsche. Nehmen Sie einen gutgemeinten Ratschlag von der alten McCally an. Verlassen Sie Rockford. So schnell wie möglich. Es ist in Ihrem Interesse.«
    Leo Lunt tippte sich gegen die Schläfe. »Ich glaube, in eurem verdammten Kaff wohnen nur hirnlose Irre. Ich wußte ja, daß ihr hier oben nicht gerade mit Geist gesegnet seid, aber Dämonen, die gibt es höchstens in deiner Phantasie, du alte Hexe. Teufelskutsche, wenn ich das schon höre.«
    Leo Lunt drehte sieh grußlos

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