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GK0148 - Der Voodoo-Mörder

GK0148 - Der Voodoo-Mörder

Titel: GK0148 - Der Voodoo-Mörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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stehen. Er blickte in das Gesicht, das weiß in der Dunkelheit leuchtete.
    »Wir sehen uns wieder«, flüsterte Victor Jory. »Bald schon. Und dann wirst du eingehen in den Kreis der Gleichgesinnten, um die Aufgabe des großen Guru erfüllen zu können.«
    Abrupt drehte sich der Mann um, stieg in den BMW, startete und fuhr zurück.
    Er wendete am Waldrand und rollte gemächlich der Straße entgegen, über die er die Autobahn erreichen wollte.
    Er wollte bis Nürnberg fahren, dort den Wagen einfach stehen lassen, um dann mit dem Zug München zu erreichen. Von dort aus sollte es mit einem Flugzeug nach London gehen. Durch den kleinen Umweg über München hoffte er, seine Spur gut genug verwischt zu haben.
    Zurück blieb ein junges Mädchen, das nicht ahnte, daß es mit dem Satan einen unfreiwilligen Pakt geschlossen hatte…
    ***
    Als Marion Baumann zum zweitenmal innerhalb kurzer Zeit aus ihrer Bewußtlosigkeit erwachte, war ihr hundeelend. Sie hatte noch immer den widerlichen Äthergeruch in der Nase, und im nächsten Augenblick stieg ihr der Magen in die Kehle.
    Marion Baumann mußte sich übergeben. Danach ging es ihr ein wenig besser.
    Sie stellte fest, daß sie nicht mehr gefesselt war. Sie wälzte sich auf die Seite und zog sich an einem Baumstamm hoch. Für einen Moment begann sich alles um Marion herum zu drehen, und nur durch tiefes Durchatmen gelang es ihr, die Welt so zu sehen, wie sie tatsächlich war.
    Sie befand sich noch immer in dem Wald. Der Mann jedoch war verschwunden. Da sich Marions Augen inzwischen an die Dunkelheit gewöhnt hatten, konnte sie erkennen, daß die Profile des BMW Spuren im Boden hinterlassen hatten und Marions Abenteuer demnach kein Traum gewesen war.
    Aber was hatte dieser komische Kerl von ihr gewollt?
    Vergewaltigt hatte er sie nicht. Vielleicht war der Typ auch ein Perverser, der sich an bewußtlosen Frauen weidete, ohne sie anzufassen. Man mußte heutzutage alles in Betracht ziehen. In einer Zeit, in der das Anormale zum Normalen erhoben wurde, war eben alles möglich.
    Die Hauptsache war jedoch, daß sie noch lebte.
    Vergeblich versuchte sie sich an den Namen des Mannes zu erinnern. Er wollte ihr einfach nicht einfallen.
    Auf jeden Fall mußte sie erst mal zusehen, daß sie aus diesem düsteren Wald hinauskam. Nach ein paar Schritten stolperte sie über etwas Weiches und wäre fast gefallen, wenn sie sich nicht im letzten Moment an einem knorrigen Ast festgehalten hätte.
    Das Hindernis war ihre Tasche. Der Fahrer hatte sie aus dem Wagen geworfen.
    Eigentlich nett, dachte Marion, hob die Tasche auf und hängte sie sich über die linke Schulter.
    Sie verließ den Wald, und je weiter sie ging, um so stärker spürte sie die Nachwirkungen der brutalen Behandlung. Sie hatte Kopfschmerzen, und dort, wo sie der Schlag mit der Taschenlampe getroffen hatte, wuchs eine Beule aus der Stirn.
    Außerdem war das Gefühl der Übelkeit noch nicht ganz gewichen.
    Hinter einer mit Gras bewachsenen Hügelwelle funkelten die Lichter eines Dorfes. Marion blickte auf ihre Uhr und stellte fest, daß es noch fast eine Stunde bis Mitternacht war. Sie wollte das Dorf ansteuern, vielleicht konnte sie dort ein Zimmer für die Nacht mieten.
    Um Punkt vierundzwanzig Uhr stieß sie die Tür zu einer Gaststätte auf. In dem Gebäude befand sich auch eine kleine Pension. Marion hatte draußen ein dementsprechendes Schild entdeckt.
    Der Wirt spülte Gläser und sah überrascht auf, als das Mädchen den Schankraum betrat.
    »Wir haben schon geschlossen«, brummte der Mann. »Es gibt nichts mehr.«
    Marion ließ sich nicht beirren, sondern ging bis zum Tresen. Sie stellte die Tasche ab, stützte beide Hände auf den Handlauf und fragte leise: »Kann ich für die Nacht vielleicht ein Zimmer bekommen?«
    Erst jetzt schaute der Wirt richtig auf. Er legte das Geschirrtuch zur Seite und bekam große Augen. »Himmel, wie sehen Sie denn aus?«
    »Wieso? Ich…« Marion sah an sich herunter und erkannte, wie verdreckt ihre Kleidung war.
    »Ist etwas passiert?« Die Stimme des Wirtes klang besorgt. Er war ein Mann um die Fünfzig mit einer spiegelglatten Glatze und einem runden Bauch, um den sich eine Lederschürze spannte.
    Marion versuchte ein Lächeln. »So kann man es auch nennen. Ich bin per Anhalter gefahren, und der Mann…«
    »Sie brauchen gar nicht weiterzureden«, sagte der Wirt. »Er hat versucht, Sie zu vergewaltigen.«
    »Ja«, log Marion. »Nur hat er es nicht geschafft.«
    »Na, da haben Sie ja noch mal

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