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GK0157 - Zirkus Luzifer

GK0157 - Zirkus Luzifer

Titel: GK0157 - Zirkus Luzifer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sehen.
    Ilonka huschte in den Flur und hatte schon Sekunden später den ersten Treppenabsatz erreicht.
    Unten im Flur hörte sie das Scheppern von einem Eimer und dann eine keifende Stimme: »Verdammt noch mal, wer ist mir denn da wieder durchgerannt.«
    Die Untote grinste teuflisch. Das Geschrei der Alten kümmerte sie nicht. Sie dachte nur noch an Terry Bendix und deren köstliches Menschenblut…
    ***
    Der Arzt hatte Terrys Füße verpflastert. Die Wunden sahen schlimmer aus, als sie in Wirklichkeit gewesen waren.
    »Und passen Sie beim nächstenmal auf, wenn Sie barfuß laufen«, sagte der Arzt noch zum Abschied.
    Terry lächelte. »Worauf Sie sich verlassen können.«
    John Sinclair hatte es sich in dem muffigen Wartezimmer bequem gemacht.
    Als Terry den Raum betrat, stand er auf und legte die Zeitung weg, in der er gelesen hatte.
    »Alles klar?« Terry nickte lächelnd. »Ja, die Füße sind noch dran.«
    Sie trug noch immer ihre weiten Pantoffeln und humpelte neben John zum Wagen.
    Der metallicfarbene Bentley war frisch gewaschen und eingewachst worden. Die Maisonne spiegelte sich auf dem Lack.
    »So, und jetzt werden Sie packen, und dann geht es ab«, sagte John, als er den Wagen aus der Parklücke lenkte und sich in den rollenden Verkehr einreihte.
    Die Frau, die den Flur putzte, wunderte sich, als sie die beiden sah. Sie richtete sich auf, und sofort erwachte ihre Neugierde. Unverblümt musterte sie John von Kopf bis Fuß.
    »Zufrieden?« fragte der Geisterjäger.
    Die Frau bekam einen roten Kopf und wandte sich dann an Terry Bendix. »Zwei Damen haben nach Ihnen gefragt«, sagte sie.
    Terry krauste die Stirn. »Wann war das denn?«
    »Vor einigen Minuten. Sie sind aber dann wieder gegangen.«
    »Das waren bestimmt Verkäuferinnen aus unserem Laden, die einen Krankenbesuch machen wollten«, sagte Terry. »Kommen Sie, John.«
    Terry hatte bewußt nicht den Dienstgrad genannt. Die Frau brauchte nicht zu wissen, daß John Sinclair bei der Polizei war.
    Kopfschüttelnd sah die putzwütige Alte den beiden nach. »Das ist richtig«, knurrte sie, »krankfeiern und dann noch einen Kerl mit nach Hause bringen.«
    Terry hatte kaum ihre Wohnungstür aufgeschlossen, da klingelte schon das Telefon.
    »Wer kann das denn sein«, sagte sie, lief so schnell es eben ging auf den Apparat zu und hob den Hörer ab.
    John schloß die Tür. Er war ehrlich überrascht, als er die Wohnung sah. So etwas hätte er in diesem alten Haus wirklich nicht vermutet.
    Während Terry telefonierte, sah sich John um.
    Möbel und Bilder waren aufeinander abgestimmt. Die Einrichtung war modern, aber nicht zu versponnen, und das große Atelierfenster gestattete einen herrlichen Blick auf London, bald bis hinüber zu der berühmten Tower-Bridge.
    Ein kleines, vorgebautes Schrägdach befand sich draußen unter dem Atelierfenster. Die Pfannen waren vom vielen Regen stumpf und abgewaschen. Zwischen den Ritzen wucherte Moos.
    Terry Bendix hatte ihr Gespräch beendet. Nachdenklich blickte sie den Oberinspektor an.
    »Ist irgend etwas?« fragte John. »Ja. Meine Chefin hatte angerufen. Im Geschäft hat sich ein Mann nach mir erkundigt. Er hat sich als Privatdetektiv ausgegeben und meinen grünen Schuh vorgezeigt, den ich auf der Flucht verloren habe.«
    Augenblicklich begannen bei John Sinclair sämtliche Alarmglocken zu rasseln.
    »Verdammt«, sagte er. »Jetzt haben sie Ihre Spur gefunden. Hat man denn Ihren Namen preisgegeben?«
    »Ja. Der Mann ist ausgerechnet an Ginny geraten. Sie ist unsere naivste Verkäuferin.«
    John Sinclair preßte die Lippen zusammen. Dann blickte er auf seine Uhr. »Wann können Sie mit Packen fertig sein?«
    »In einer halben Stund…«
    »Viel zu spät. Ich gebe Ihnen höchstens zehn Minuten. Wenn die Kerle Ihre Adresse wissen, wird es nicht lange dauern, und sie sind hier. Also beeilen Sie sich.«
    »Wie Sie meinen.« Terry Bendix lief auf den Einbauschrank zu. Sie wollte ihn gerade öffnen, als es klingelte.
    Terry zuckte zusammen. Ihr Gesicht war plötzlich blaß. »Wer kann das sein?«
    »Öffnen Sie ruhig«, sagte John. »Die Kerle werden es kaum wagen, in aller Öffentlichkeit anzukommen.«
    »Wenn Sie meinen.« Zögernd ging Terry zur Tür.
    John zündete sich eine Zigarette an. Sein Blick fiel durch das breite, schräg verlaufende Fenster.
    Und dann weiteten sich seine Augen. Eine Gestalt tauchte plötzlich auf dem kleinen vorspringenden Dach auf.
    Eine Frau! John sah die schwarzen Haare und den schlanken biegsamen

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