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GK0157 - Zirkus Luzifer

GK0157 - Zirkus Luzifer

Titel: GK0157 - Zirkus Luzifer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Körper. Im Hintergrund hörte er, wie Terry Bendix die Tür öffnete und irgend etwas sagte.
    Doch John interessierte im Moment nur die Frau auf dem Dach.
    Die Schwarzhaarige entdeckte den Oberinspektor nur wenige Augenblicke später.
    Sie kam aus ihrer geduckten Haltung hoch. In ihren Augen blitzte es auf, dann zog sie plötzlich die Oberlippe zurück, und zwei nadelspitze Vampirzähne grinsten John an.
    Und im nächsten Moment überstürzten sich die Ereignisse…
    ***
    Plötzlich breitete die Untote die Arme aus. Sie bog ihren Körper nach vorn, stieß sich kraftvoll ab und flog genau auf das große Atelierfenster zu.
    John Sinclair stockte der Atem. Doch einen Augenblick später ging das Glas klirrend und krachend zu Bruch. Ein Splitterregen fegte in das Zimmer.
    John Sinclair riß schützend beide Arme vor sein Gesicht, um von den unzähligen kleinen Glaspartikeln nicht getroffen zu werden.
    Die Untote kam wie ein Orkan über den Geisterjäger.
    John hörte noch aus der kleinen Diele Terry Bendix’ gellenden Schrei, als eine knochenharte Faust seine erhobenen Arme zur Seite schlug.
    John taumelte. Die Untote heulte auf. Sie hatte mit ihrer Aktion erreicht, was sie wollte. Johns Hals lag frei und damit die dicken Adern, durch die das für Vampire so lebenswichtige Blut floß.
    Tanja selbst hatte sich bei ihrem Sprung durch die Scheibe nicht verletzt. Zwar steckten einige Splitter in ihrer Haut, doch kein Tropfen Blut quoll aus den Wunden. Zu leer war der Körper, der nach neuem frischen Lebenssaft dürstete.
    John Sinclair hatte sich nach dem Hieb instinktiv zurückgeworfen und war gegen ein kleines Sideboard geprallt. Es wankte bedrohlich, genau wie die schwere Kristallvase, die John aber im letzten Moment packen konnte.
    Die Untote war sich ihrer Sache sicher. Sie rechnete damit, daß John Sinclair den Schock noch nicht verdaut hatte und wie ein normaler Mensch vor Angst und Grauen bewegungslos sein würde.
    Doch John Sinclair war aus anderem Holz geschnitzt. Und er hatte Nerven wie Drahtseile.
    Eiskalt wartete er ab, ließ die Vampirin herankommen. Er sah den offen stehenden Mund, die gefährlichen Zähne und die Augen, die in teuflischer Vorfreude leuchteten. Nichts mehr war von der Schönheit der Frau übrig geblieben. Sie war nur noch eine reißende blutgierige Bestie.
    Dann schlug John Sinclair zu! Es war eine fließende und doch gedankenschnelle Bewegung, mit bloßem Auge kaum zu verfolgen.
    Auch Tanja konnte nicht mehr ausweichen.
    Die schwere Kristallvase krachte gegen ihren Schädel.
    Die Vampirin wurde durch den halben Raum geschleudert, riß einen Sessel um und knallte noch gegen die Wand, John starrte auf die Vase. Sie war heil geblieben, hatte den Schlag überstanden.
    Tanja kam wieder auf die Füße. Gehetzt sah John sich nach einer Waffe um.
    Seine mit geweihten Silberkugeln geladene Pistole hatte er nicht bei sich.
    Diese Munition war für Vampire tödlich. Und da er die Untote mit den Fäusten nicht niederzwingen konnte, mußte er an eine andere Waffe kommen.
    Leicht geduckt kam Tanja auf ihn zu. Ihre Arme standen etwas vom Körper ab, die Hände waren zu Klauen gekrümmt.
    John befreite sich von dem Gedanken, hier eine Frau vor sich zu haben. Dieses Wesen hatte zwar den Körper einer Frau, doch in Wirklichkeit war es eine Bestie. Dazu verdammt, sich von Menschenblut zu ernähren und nie eine Ruhestätte finden zu können.
    John wich zurück. Die Untote folgte jedem seiner Schritte, beobachtete all seine Reaktionen.
    In John Sinclair wuchs die Sorge um Terry Bendix. Die Vampirin war nicht allein gewesen. Sie hatte zumindest noch einen Komplizen. Und es war kaum möglich, daß Terry Bendix sich gegen einen Untoten durchsetzen konnte.
    Johns Blick huschte durch das Zimmer, blieb für Sekundenbruchteile am Schreibtisch haften und saugte sich förmlich an dem Brieföffner fest.
    John hechtete aus dem Stand. Gleichzeitig sprang die Untote. Sie verfehlte John, lief ins Leere und schrie wütend auf.
    Der Geisterjäger war gegen den Schreibtisch geflogen, hatte das leichte Möbelstück umgerissen und im Liegen den Arm vorgestreckt, um den Brieföffner zu erreichen.
    Er schaffte es mit den Fingerspitzen, zog die »Waffe« zu sich heran, und stieß mit den Knien den Schreibtisch weg.
    Die Untote befand sich bereits im Sprung.
    Johns Arm mit dem Brieföffner flog hoch.
    Er spürte, wie das Metall in die Brust der Vampirin drang, genau dort, wo das Herz saß.
    Tanjas Gesichtszüge verzogen sich zu einer

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