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GK0160 - Die Totenkopf-Gang

GK0160 - Die Totenkopf-Gang

Titel: GK0160 - Die Totenkopf-Gang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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blieb schweratmend stehen.
    Die Welt drehte sich vor seinen Augen. Er mußte erst ein paarmal tief durchatmen, ehe er wieder normal sehen konnte.
    Vor ihm glitzerte die Wasserfläche eines kleinen Teiches. Kinder fuhren mit bunten Schlauchbooten herum, spritzten sich gegenseitig naß und hatten ihre helle Freude. Die Mütter – meist nur im Bikini – saßen am Ufer auf Bänken, ließen sich von der Sonne bräunen und beobachteten ihre Sprößlinge.
    Die Blicke des Killers glitten über die gutgewachsenen Körper. Killer Pete atmete schwerer, doch dann schüttelte er den Kopf. Nein, er war heute nicht in der Lage, sich einfach eine Frau zu nehmen, wie er es so oft getan hatte.
    Ein paar Frauen waren auf den verdreckt aussehenden Mann aufmerksam geworden. Sie steckten die Köpfe zusammen, warfen Killer-Pete scheue Blicke zu, und er wußte genau, daß sie über ihn sprachen.
    Der Schießer grinste verunglückt, stieß sich von dem Baumstamm ab und ging am Ufer des Teichs auf einen schmalen Weg zu, der aus dem Wald führte und in eine Straße mündete.
    An der Ecke stand eine Telefonzelle.
    Killer-Pete betrat das stickige Häuschen, kramte eine Münze aus der Tasche und bestellte sich ein Taxi zur Zelle hin.
    Dann ging er nach draußen und wartete. Eine Zigarette verkürzte ihm die Zeit.
    Die Schulterwunde begann wieder zu hämmern und zu pochen. Wenn er nicht bald zu einem Arzt kam, würde er noch an Blutvergiftung sterben, das lag auf der Hand.
    Das Taxi tauchte ziemlich schnell auf. Killer-Pete hatte die Zigarette kaum aufgeraucht. Er warf die Kippe in den Rinnstein, öffnete die Taxitür und nannte sein Fahrziel.
    Der Driver – ein rotgesichtiger bulliger Mann – schüttelte den Kopf.
    »Sorry, Mister, aber Typen wie Sie habe ich noch nie mitgenommen.«
    Das war zuviel für Killer-Pete. Urplötzlich spürte der Fahrer den Druck einer Pistolenmündung an seiner Schläfe.
    »Bleibst du immer noch bei deinen Prinzipien?« fragte Pete gefährlich leise.
    Der Driver preßte die Lippen zusammen und schüttelte den Kopf.
    »Nein, Sir.«
    »Okay, denn.« Killer-Pete stieg ein. Die Waffe hielt er nach wie vor in der Hand, aber so, daß sie von draußen nicht gesehen werden konnte.
    »Du brauchst keine Angst zu haben«, sagte Killer-Pete rauh. »Ich bin nicht scharf auf dein Geld, sondern will nur nach Soho gebracht werden. Das ist alles. Und jetzt fahr los, aber laß das Funkgerät aus.«
    Der Driver nickte schweigend.
    Während der Fahrt sprach niemand der beiden Männer ein Wort. Der Fahrer blickte stur durch die Scheibe, konzentrierte sich völlig auf den Verkehr.
    Killer-Pete hatte die Lippen fest zusammengepreßt. Hart traten seine Wangenmuskeln hervor. Ab und zu stöhnte er vor Schmerzen auf.
    Manchmal wurde es ihm auch schwarz vor Augen, aber er konnte sich immer wieder fangen.
    Die Fahrt nach Soho kam ihm unendlich lang vor. Schließlich hielt der Wagen vor der angegebenen Adresse, Killer-Pete drückte den Fahrer eine Fünf-Pfund-Note in die Hand. Einen viel zu hohen Fahrpreis.
    »Vergiß mich«, sagte er zu dem Fahrer und warf die Tür zu.
    Der Driver zischte ab wie eine Rakete und beschloß, sich an die Worte des gefährlichen Fahrgastes zu halten.
    Killer-Pete wankte auf einen schmalen Durchgang zwischen zwei Häusern zu, landete in einem Hinterhof und klopfte an die Tür einer ehemaligen Garage.
    Ein Fluch ertönte, dann Schritte, und schließlich wurde die Tür aufgezogen.
    Zwei verschlagen blickende Augen sahen Killer-Pete an.
    »Du?« krächzte eine Stimme.
    »Ja, ich zum Teufel.« Killer-Pete lehnte sich an den Türpfosten. »Laß mich rein, Doc, verdammt, ich verblute.«
    »Ja, ja, Pete, Moment!« Der Doc schob den Riegel aus der Halterung und öffnete die Tür. Aber das sah Killer-Pete bereits nicht mehr. Ihm war plötzlich schwarz vor Augen geworden, und er rutschte langsam an der Tür entlang zu Boden.
    ***
    Das schwarzhaarige Mädchen war noch immer vor Entsetzen wie gelähmt. Aus weit aufgerissenen, bald tellergroßen Augen blickte es auf den am Boden liegenden blutenden Mann, schien das Skelett überhaupt nicht zu bemerken. Erst als sich die fleischlosen Finger um ihre Kehle krallten und sie zusammenpreßten, öffnete sich der Mund zu einem Schrei.
    Doch nicht einmal ein Röcheln drang aus der Kehle.
    Erbarmungslos drückte das Gerippe zu.
    Kathy sank in die Knie, die Arme wischten hilflos durch die Luft. Die Augen drohten ihr aus den Höhlen zu quellen. Das Skelett stand halb über sie gebeugt und

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