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GK0163 - Der Unheimliche von Dartmoor

GK0163 - Der Unheimliche von Dartmoor

Titel: GK0163 - Der Unheimliche von Dartmoor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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gut«, stöhnte Redcliff, der seine Uniformjacke geöffnet hatte und sich mit dem Handrücken über die Lippen wischte. »Das ist ein Geschenk des Himmels.«
    Auch Bob Miller strahlte. Er hatte den Krug mit einem Zug geleert.
    Der Wirt füllte gleich zwei neue.
    »Habt ihr eigentlich das Zuchthaus schon mal innen gesehen?« fragte er.
    »Nein, danke.« Miller schüttelte den Kopf. »Wir fahren nur bis in den Hof, das reicht uns.«
    »Es sollen ja in letzter Zeit drei Leute verschwunden sein«, meinte Haskell.
    »Aus Dartmoor?« fragte Miller staunend.
    »Ja.«
    »Aber das gilt doch als ausbruchssicher«, mischte sich Redcliff ein.
    »Die waren doch immer so stolz auf ihre Bilanz. In den letzten zwanzig Jahren ist es nie einem gelungen, aus den Mauern rauszukommen.«
    »Das ist ja nun wohl vorbei.«
    »Hat man denn von den dreien eine Spur gefunden?« setzte Redcliff nach.
    »Nein.«
    »Dann hat der Sumpf sie verschluckt«, sagte Miller überzeugt und trank wieder einen Schluck Bier.
    »Kann sein.«
    »Also uns soll es nicht jucken«, meinte Miller. »Das ist euer Problem.« Er warf einen Blick auf seine Uhr. »Verdammt, Reddy, wir müssen weg. Zahlst du?«
    Redcliff grinste. »Okay, ich habe heute meinen sozialen Tag.« Er legte einige Geldstücke auf den Tresen.
    Die Beamten tranken ihre Gläser leer, und der Wirt begleitete seine Gäste noch nach draußen. »Dann wißt ihr auch nicht, was man in London von den Ausbrechern sagt.«
    »Nein.« Miller setzte sich wieder auf den Beifahrersitz. »Wie gesagt, wir haben nichts gehört. Aber warum interessiert dich das so?«
    Haskell hob die Schultern »Ihr kennt ja meine Situation. Man lebt hier ziemlich einsam und ist froh über jede Information von draußen.«
    »Das kann ich mir vorstellen.« Der Motor des Wagens brummte auf.
    Redcliff mußte wenden, um wieder auf den Weg zu gelangen. Clark Haskell sah dem Wagen nach, bis er verschwunden war. Dann ging er wieder in sein Lokal zurück.
    Er wußte nicht, daß sich die beiden Beamten über ihn unterhielten.
    »Ein komischer Typ«, meinte Miller »Wenn man sich den so ansieht, kann man direkt Herzklopfen bekommen.«
    »Ja ‘ne Schönheit ist er gerade nicht. Aber guck dich an…«
    »Erlaube mal. Ich war damals einer der schönsten Männer von…«
    Redcliff lachte. »Hör auf, sonst glaube ich es noch.«
    Zwei Minuten nach fünfzehn Uhr hatte der Gefangenentransporter das Zuchthaus Dartmoor erreicht.
    Die dicken Mauern faszinierten die beiden Männern immer wieder aufs neue. Genau wie die Wachttürme, die Tag und Nacht besetzt und mit Maschinengewehren bestückt waren.
    Redcliff hupte.
    In der Mitte des schweren Eisentores öffnete sich eine Klappe, in dessen Viereck ein Gesicht erschien.
    »Augenblick«, rief eine Stimme.
    Wenig später schwang das schwere Tor zur Seite, und Redcliff steuerte den Wagen auf den großen Innenhof. Er war mit Kopfsteinen gepflastert und wurde von den Zuchthausgebäuden eingerahmt.
    Zwei Männer kamen auf den Wagen zu. Ihre Gesichter waren genauso düster wie der gesamte Komplex hier. Einer von ihnen war den Männern bekannt. Er hieß Titus McGivern, war einer der Oberaufseher und galt als brutales Schwein.
    McGivern war ein gedrungener Typ mit einem Schmerbauch, kleinen tückischen Augen und heller Gesichtshaut, die allerdings jetzt durch die Sonne rot verbrannt war. Blondes Haar bedeckte seinen kantigen Schädel. Es war unter der Uniformmütze verborgen.
    Bob Miller war ausgestiegen. Er hielt die Papiere des Gefangenen bereits in der Hand und übergab sie McGivern.
    Der Oberaufseher blätterte darin herum und schürzte die Lippen.
    »Fünfzehn Jahre«, kicherte er, »das ist gut. Der wird viel Zeit bei uns haben.«
    »Können wir den Wagen jetzt öffnen?« fragte Miller.
    Titus McGivern grinste böse. »Meinetwegen«
    Miller schloß die Hintertür des Gefängniswagens auf. Die Tür quietschte in den Scharnieren.
    Der Gefangene erhob sich von der Pritsche, Er war ein großer, durchtrainierter, blondhaariger Mann, der sich geschmeidig bewegte und mit einem Satz auf den Boden sprang. Er überragte Titus McGivern um einen Kopf.
    Augenblicklich spürte der Neuankömmling die Feindschaft, die ihm von diesem Mann entgegenströmte.
    McGivern grinste falsch. »Fünfzehn Jahre, nicht wahr?«
    »Ja.«
    »Sir, heißt das!«
    »Ja, Sir.«
    »Schon besser!«
    »Und jetzt sagen Sie mir mal Ihren Namen, Mister. Ich habe ihn zwar vorhin gelesen, aber wieder vergessen.«
    Der blondhaarige Mann holte tief

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