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GK0163 - Der Unheimliche von Dartmoor

GK0163 - Der Unheimliche von Dartmoor

Titel: GK0163 - Der Unheimliche von Dartmoor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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mit meinen eigenen Händen, du Hund, du. Du nimmst mir hier den Platz weg.«
    John hatte eingesehen, daß gutes Zureden keinen Zweck hatte. Kubak konnte man nur mit Gewalt beikommen.
    John hörte nicht die Rufe der Insassen der Nachbarzellen, die durch den Lärm aufgeweckt worden waren, er hörte auch nicht die Trillerpfeifen der Wärter, er mußte sich völlig auf Kubaks Angriff konzentrieren. Kubak kam tatsächlich wie ein Stier.
    Er rannte mit gesenktem Schädel los und hätte John genau gegen die Wand unter dem. Fenster genagelt.
    Der Geister-Jäger war eiskalt. Erwartete ab, bis Kubak dicht vor ihm war und riß dann sein Knie im richtigen Zeitpunkt hoch.
    Es gab ein dumpfes Geräusch, als Knie und Schädel kollidierten. John Sinclair hatte das Gefühl, ihm würde man sein Knie in der Mitte auseinanderreißen, während Kubak einen nicht beschreibbaren Laut ausstieß, die Arme hochwarf und nach hinten kippte.
    Flach wie ein Brett knallte er auf den harten Boden, alle viere von sich gestreckt.
    John rieb sich sein Knie, während auf Kubaks Schädel langsam eine Beule wuchs. Auf einen längeren Faustkampf hätte sich John nicht einlassen können. Kubak war ihm an Körperkräften weit überlegen. Er hätte John nachher in einen Mülleimer gestampft.
    Dieses hätte am liebsten auch Titus McGivern getan. Wie ein Racheengel stand er plötzlich in der Zelle, aufgescheucht durch den Lärm. Aus ungläubig aufgerissenen Augen blickte er auf den am Boden liegenden Kubak.
    »Waren Sie das, Sinclair?«
    John grinste. »Er ließ mir keine andere Wahl.«
    McGivern nickte. »Reife Leistung, Sinclair«, sagte er »Kubak auszuknocken, das hat noch niemand geschafft.«
    Er drehte sich um und winkte zwei Wärtern, die herbeeilten und den schweren Mann gemeinsam wegschafften. »Er wird für die restliche Zeit der Nacht in einer Einzelzelle bleiben«, erklärte McGivern.
    Dann trat er dicht an John Sinclair heran, so daß der Oberinspektor McGiverns schlechten Atem riechen konnte. »Ich will Ihnen noch einen Rat geben, Sinclair. Machen Sie sich hier nicht zu unbeliebt. Die ersten Minuspunkte haben Sie bereits gesammelt. Morgen geht’s in den Sumpf. Bin gespannt, wie Sie da zurechtkommen. Und ehe ich’s vergesse«, McGiverns Gesicht verzog sich zu einem spärlichen Grinsen, »Sie arbeiten mit Freund Kubak zusammen. Kubak ist unberechenbar, vor allen Dingen, wenn Vollmond ist.«
    »Danke für den Ratschlag, Sir«, sagte John. »Ich werde ihn mir zu Herzen nehmen.«
    »Hoffentlich, Sinclair. Ach ja, da ist noch etwas: Sie waren doch früher Bürohengst. Wie haben Sie es eigentlich geschafft, Kubak auf die Knie zu zwingen?«
    John lächelte. »Reines Glück, Sir.«
    McGiverns Augen verengten sich zu Schlitzen. »Wenn ich Ihnen alles glaube, Sinclair, aber das nicht. Seien Sie versichert, ich komme noch dahinter, welches Spiel Sie hier treiben. Und von dem Zeitpunkt an haben Sie keine ruhige Minute mehr. Merken Sie sich das.«
    McGivern machte auf dem Absatz kehrt und verließ die Zelle. Hart warf er die Tür ins Schloß.
    John Sinclair aber wußte, daß er sich diesmal nicht nur vor dämonischen Gegnern, sondern auch vor irdischen in acht nehmen mußte. Wer gefährlicher war, würde die Zukunft zeigen…
    ***
    Die einzelnen Tropfen summierten sich zu unendlich langen Bindfäden, die an den tiefhängenden Wolken festgeleimt zu sein schienen.
    Die Stimmung der Männer war gedrückt und zum Teil aggressiv.
    Nach einem frugalen Frühstück hatten die Gefangenen im Hof Aufstellung nehmen müssen und warteten nun mit stoischen Gesichtern auf den Befehl zum Abmarsch.
    Die Wärter hatten sich zu beiden Seiten der Gefangenenschlange verteilt. Sie trugen schwarze Regenumhänge, die von Nässe glänzten.
    Unter den Umhängen steckten die Pistolenhalfter, an der anderen Seite des Gürtels hingen kurze Schlagstöcke. Außerdem waren die Aufpasser noch mit Walkie-talkies ausgerüstet.
    John Sinclair stand inmitten einer langen Zweierreihe. Vor sich sah er Kubaks breiten Rücken. Er hatte seinen Zellengenossen erst am frühen Morgen beim Frühstück gesehen Kubak hatte John angegrinst: »Heute gibt es Revanche, Johnny.« Dabei hatte er auf seine blau angelaufene Beule am Kopf gedeutet.
    John hatte sich vorgenommen, auf der Hut zu sein. Diesen Kubak durfte er auf keinen Fall unterschätzen.
    Die Gefangenen hatten ihre grauen Schirmmützen aufsetzen müssen.
    Als Regenschutz reichten sie nicht, denn das Wasser hatte den Stoff längst durchweicht.
    Der

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