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GK0180 - Der schwarze Würger

GK0180 - Der schwarze Würger

Titel: GK0180 - Der schwarze Würger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Gedanken.
    »Wohin, Sir?«
    Dan Clifton hatte durch einen Knopfdruck die Trennscheibe in der Versenkung verschwinden lassen, so daß er sich jetzt normal unterhalten konnte.
    »Fahren Sie nach Hause, Charles«, sagte der junge Millionärssohn mit leiser Stimme.
    Wie ein etwas zu groß geratener Junge saß er im Fond des Wagens, machte einen völlig harmlosen Eindruck.
    Doch wer in Dans Augen sah, mußte dieses Urteil revidieren. Der Blick des jungen Clifton war haßerfüllt…
    ***
    Am anderen Morgen wirkte Jonny Renos Sonnenbräune kalkig. Auch sonst war er nicht mehr der große Held. Dick lagen die Tränensäcke unter beiden Augen. Die Gesichtshaut war schlaff, faltig. Wirr stand das blondgefärbte Haar vom Kopf. An den unteren Rändern zeigten sich dunkle Strähnen.
    Dann kam der morgendliche Dauerhusten. Und er war auch nicht dazu angetan, Renos Image zu heben.
    Zerschlagen wälzte sich der Rauschgift-Dealer auf die andere Seite. Im Zimmer herrschte Halbdämmer. Wenn Reno den Kopf hob, konnte er sich im Spiegel über der Decke erkennen. Da er jedoch wußte, wie er morgens aussah, senkte er wieder den Blick.
    Die Tigerfelldecke war auf seiner Betthälfte verrutscht. Nanette hatte sich darin eingewickelt. Von ihr war nur der braune Lockenkopf zu sehen. Sie wandte Reno den Rücken zu, atmete ruhig und gleichmäßig.
    Reno wurde beim Anblick des Mädchens wieder an den gestrigen Abend erinnert.
    Die Party war eine Wucht gewesen, aber dann hatte er den Toten gefunden, und anschließend hatte er die stundenlangen Verhöre der Polizei über sich ergehen lassen. Erst als es schon hell wurde, war er ins Bett gekommen. Abgespielt hatte sich mit Nanette nichts. Renos Leidenschaft war merklich abgekühlt gewesen.
    Nach ungefähr drei Minuten hatte er sich ausgehustet. Nanette schlief immer noch. Reno wollte sie auch erst später wecken. Er war ehrlich genug, um sich einzugestehen, daß er keinen besonders schönen Anblick bot.
    Die Uhr auf dem kleinen Regal an der Bettseite zeigte eine halbe Stunde vor Mittag. Es wurde Zeit, aufzustehen. Die Bullen von der Mordkommission wollten Reno noch an diesem Tag einen Besuch abstatten.
    Jonny Reno wollte gerade die Beine aus dem Bett schwingen, als er das Flimmern sah.
    Es entstand dicht neben dem mit blauen Vorhängen verdeckten Fenster. Reno hatte das Gefühl, die Luft würde durcheinandergewirbelt. Der silbrige Schimmer begann zu tanzen und plötzlich formte sich aus den amorphen Partikeln eine Gestalt. Der schwarze Würger war gekommen!
    Jonny Reno war so geschockt, daß er keinen Ton hervorbringen konnte. Er konnte nur noch auf den Unheimlichen starren, der lautlos auf ihn zukam.
    Es war ein gespenstisches Bild.
    Der Würger hatte die Arme vorgestreckt. Die beiden Hände hatten sich zu Klauen geformt. Jonny Reno sah die Innenflächen der Handschuhe dunkelrot schimmern.
    Jetzt stand der Würger vor seinem Bett.
    Jonny Reno hatte sich aufgesetzt. Er war bis gegen das Oberteil des Bettes zurückgerutscht. Noch immer hielt das Entsetzen ihn umklammert. Er, der andere Leute zusammenschlug, als wären sie Puppen, hatte höllische Angst.
    Doch der Unheimliche wollte ihn nicht töten.
    Seine rechte Hand verschwand im Umhang.
    Jetzt holt er ein Messer! Der Gedanke zuckte durch den Kopf des Rauschgift-Dealers.
    Dann kam die Hand wieder zum Vorschein. Sie war zur Faust geballt, doch als sie sich öffnete, rutschte ein zusammengeknüllter Zettel hervor und rollte auf die Bettdecke.
    Noch in der gleichen Sekunde löste die Gestalt sich auf. Sie verschwand, als wäre sie nie dagewesen.
    Erst jetzt kam Jonny Reno wieder zur Besinnung. Er atmete stöhnend, wischte sich über die Stirn und schüttelte ungläubig den Kopf. So etwas hatte er noch nie erlebt. Oder hatte er geträumt?
    Seine Hände rutschten über die Decke. Die Finger berührten das Papier…
    Es war echt!
    Also war der Unheimliche doch im Zimmer gewesen.
    Mit zitternden Händen glättete Jonny Reno das Blatt. Er knipste die auf dem Nachttisch stehende Lampe an.
    In ihrem Licht begann er zu lesen.
    Die Worte trafen ihn. Er las die Botschaft einmal, zweimal und konnte kaum fassen, was auf dem Papier stand.
    DU STIRBST NOCH HEUTE NACHT.
    Der schwarze Würger.
    Der schwarze Würger! Er war es gewesen. Daran zweifelte Jonny Reno nicht mehr. Er hatte im Schlafzimmer gestanden und ihm die Warnung gebracht.
    Jonnys Nerven begannen verrückt zu spielen. Der Rauschgift-Dealer zitterte am gesamten Körper. Sein kurzes Schlafshort klebte vor

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