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GK0180 - Der schwarze Würger

GK0180 - Der schwarze Würger

Titel: GK0180 - Der schwarze Würger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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prächtig, bis Perry das Mädchen dann sah. Ellen war hübsch, und Perry, der hinter jedem Rock her war, wollte auch sie haben. Doch Ellen hatte ihn abblitzen lassen. Bis er sie dann einmal allein erwischte. Er wollte sie vergewaltigen – und…«
    Dan Clifton stockte. Schweiß glitzerte plötzlich auf seiner Stirn. Die Hände öffneten und schlossen sich krampfhaft. »Er hätte es fast geschafft!« stieß er hervor. »Aber dann bin ich gekommen. Perry hat nur gelacht, als er mich sah, und gemeint, ich solle aus dem Zimmer gehen. Ich bin nicht gegangen, sondern habe mit einem Aschenbecher auf ihn eingeschlagen. Das Ende vom Lied war eine Gehirnerschütterung bei Perry. Ellen wollte nichts mehr von mir wissen. Sie ist ohne ein Wort des Abschieds gegangen.«
    »Sonst ist also nichts zwischen Ihnen und Ihrem Bruder passiert?« fragte John.
    »Nein. Nichts Ernstliches jedenfalls. Nun ja, Perry ist tot, und ich will nichts Schlechtes über ihn sagen. Aber so, wie er war, sind die anderen auch. Seine sogenannten Freunde, deren Namen ich Ihnen ja gesagt habe.«
    John erhob sich. »Ich danke Ihnen vielmals, Mister Clifton«, sagte er. »Falls ich noch weitere Fragen habe, werde ich auf Sie zukommen.«
    »Natürlich, Sir.«
    Die beiden Männer schüttelten sich die Hände. Mit hängendem Kopf verließ Dan Clifton das Büro des Oberinspektors. Nachdenklich nahm John wieder hinter seinem Schreibtisch Platz. Er wurde aus Dan Clifton nicht schlau. Es schien ein verschlossener Typ zu sein, aber er hatte dem Oberinspektor auch einige wichtige Informationen gegeben.
    Vier Namen hatte er genannt. Namen, die John Sinclair kannte. Und auch Leute, die durchaus ein Motiv haben konnten, einen Mann wie Perry Clifton umzubringen.
    John beschloß, dem ersten der Partygäste einen Besuch abzustatten. Und das war Jonny Reno.
    ***
    Der Chauffeur hatte vor dem Yard-Gebäude gewartet. Eilfertig riß er die Tür des mausgrauen Mercedes 450 auf, als Dan Clifton das Gebäude verließ.
    Der Mercedes war praktisch der Zweitwagen der Clifton-Familie.
    Stuart F. Clifton fuhr einen Rolls.
    Aufatmend ließ sich Dan Clifton in den weichgepolsterten Fond des Wagens fallen. Und erst als der Chauffeur die Tür zuschlug, erkannte Dan, daß noch jemand auf dem Rücksitz saß.
    Es war Sean McCormick, der Rechtsanwalt oder Rechtsverdreher. McCormick setzte sein smartes Sonnyboy-Lächeln auf. Seine graugefärbten Haare waren wohl frisiert, und die schmalen gepflegten Hände lagen auf dem Schwarzen Aktenkoffer, den er auf die angewinkelten Knie plaziert hatte.
    »Was willst du?« fragte Dan Clifton, während der Wagen langsam anfuhr.
    »Mit dir reden.« Der junge Anwalt grinste spärlich.
    »Hör zu, Dan. Ich habe vorhin mit deinem Vater telefoniert und erfahren, daß ihr beide im Yard wart. Dagegen ist natürlich nichts einzuwenden, und wir alle wollen, daß Perrys Mörder gefunden wird. Aber ich gebe dir einen guten Rat, Danny. Rede nicht zuviel. Vor allen Dingen nicht über Perrys Bekannte, daß heißt über Jonny oder Al. Wir haben es nicht so gern. Wir wollen ungestört unseren Geschäften nachgehen. Haben wir uns verstanden?«
    »Du hast ja deutlich genug gesprochen«, erwiderte Dan Clifton.
    »Dann ist ja alles in Butter.« Sean McCormick klopfte dem jüngsten Clifton jovial auf die Schulter. »Du wirst deine Sache schon machen, da bin ich ganz sicher.«
    »Ja, die mache ich auch«, erwiderte Dan. »Stell dir mal vor, ich habe schon etwas gesagt.«
    McCormicks Sonnyboy-Lächeln gefror. »Habe ich dich richtig verstanden?«
    »Du hast, Sean. Man hat mich nach Perrys Freunden gefragt, und da konnte ich ja schlecht lügen.«
    Sean McCormick atmete tief ein. Er zwang sich gewaltsam zur Ruhe. »Darf man Einzelheiten erfahren?«
    »Nein. Ich habe nur das gesagt, was der Polizei sowieso schon bekannt ist. Und nun darf ich dich bitten, den Wagen zu verlassen.« Dan klopfte an die Scheibe, die Fahrersitz und Fond teilte. Der Chauffeur wußte Bescheid.
    Sanft stoppte der schwere Wagen.
    Sean McCormick öffnete die Tür. »Du hast einen Fehler gemacht, Dan«, sagte er zum Abschied. »Ich an deiner Stelle würde mich in Zukunft vorsehen.«
    »Ist das eine Drohung?«
    McCormick schüttelte den Kopf. »Nein, mein Lieber, nur ein gutgemeinter Rat.«
    Wuchtig schlug McCormick die Tür ins Schloß. Mit schnellen Schritten überquerte er die Straße und verschwand in einem U-Bahn-Eingang.
    Dan Clifton sah ihm ausdruckslos nach. Erst die Stimme des Fahrers riß ihn aus seinen

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