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GK0188 - Der Hexer mit der Flammenpeitsche

GK0188 - Der Hexer mit der Flammenpeitsche

Titel: GK0188 - Der Hexer mit der Flammenpeitsche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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dem verantwortlichen Kollegen begrüßt. »Wo drückt denn jetzt wieder der Vampir?«
    »Ein Vampir drückt nicht. Der beißt nur«, erwiderte der Oberinspektor grinsend.
    »Sorry, Kollege, ich vergaß, daß Sie Fachmann sind. Also, was liegt an? Sagen Sie aber jetzt nur nicht die Ohren.«
    »Die außerdem«, meinte John, »doch im Ernst. Es geht mir um folgendes…«
    Haarklein begann John Sinclair, dem EDV-Menschen sein Problem auseinanderzulegen. Der Weißkittel nickte ein paarmal, machte sich einige Notizen und schritt dann zur Tat.
    Eine Lochkarte wurde mit Informationen bestückt, in den Computer gesteckt, und nachdem die komplizierte Technik wenige Sekunden lang die Information ausgewertet hatte, kam auch schon das Ergebnis.
    Der EDV-Mann mußte das Zahlengewirr für John Sinclair erst einmal verständlich machen.
    Dann war er aber soweit. »Also, es kommen vier Zeitschriften in Frage, die für diese komische Schule geworben haben. Das sind…« Er zählte die Namen der Zeitschriften auf und gab einem jüngeren Kollegen den Auftrag, die entsprechenden Broschüren herauszusuchen.
    Zwei Minuten später hielt John Sinclair sie in der Hand, bedankte sich und verließ die Abteilung.
    Wieder in seinem Büro, blätterte er die Zeitschriften durch. Draußen in den Straßenschluchten der Riesenstadt ballte sich bereits die Dunkelheit. Die Heizung im Büro arbeitete auf Hochtouren, denn London erlebte einen der kältesten Winter seit Jahren. Mit Schrecken dachte John an die am nächsten Tag stattfindende Fahrt über die vereisten Straßen. Die Streudienste kamen gegen das Wetter oft gar nicht an.
    John Sinclair fand die Annonce der MYSTERY SCHOOL im Mittelteil der ersten Zeitschrift. Sie nahm eine halbe Seite ein und warb mit roten knalligen Lettern:
    WOLLEN SIE KONTAKTE MIT DEM JENSEITS EINGEHEN? WENN JA, DANN SIND SIE BEI UNS AN DER RICHTIGEN STELLE! WIR BIETEN IHNEN EINEN ZWEIMONATIGEN KURSUS AN, IN DEM SIE ALL DAS LERNEN KÖNNEN, WOVON SIE SCHON IMMER GETRÄUMT HABEN.
    Der Name MYSTERY SCHOOL stand unter dem Text. Es folgte dann noch die genaue Adresse.
    John Sinclair legte die Zeitschrift zur Seite und blätterte die anderen durch.
    Auch hier fand er denselben Text. Schreiend und werbewirksam aufgemacht.
    John blickte auf seine Uhr und wählte die Nummer seines Chefs. Superintendent Powell befand sich noch in seinem Büro.
    Er machte, wie fast jeden Tag, Überstunden.
    »Kann ich mal zu Ihnen kommen, Sir?« erkundigte sich der Oberinspektor.
    »Natürlich.«
    »Danke.« John legte auf, nahm die vier Zeitschriften und ging zum Büro seines Chefs, dessen Vorzimmer verwaist war. Powell erwartete John im Türrechteck.
    »Sie halten es aber heute lange aus«, empfing er den Geisterjäger.
    John grinste. »Aber nur, weil ich morgen wieder weg will.«
    »Wieso?«
    »Das wollte ich Ihnen ja gerade erklären.«
    »Kommen Sie.« Powell gab den Weg in sein Büro frei. Er bat John, Platz zu nehmen.
    Der Oberinspektor wunderte sich über die gute Laune seines Chefs. Meist kannte er Powell nur griesgrämig und mit einem permanenten Magenleiden. Heute jedoch schien ihn niemand geärgert zu haben.
    Superintendent Powell blickte seinen besten Mann durch die dicken Brillengläser an. Das Nasenfahrrad gab Powell immer das Aussehen einer Eule. Manchmal verglich John seinen direkten Vorgesetzten auch mit einem magenkranken Pavian.
    John schwieg, während Superintendent Powell die von ihm angestrichenen Annoncen durchlas.
    Als Powell die Zeitschriften zur Seite legte, hatten sich seine Lippen zu einem Lächeln verzogen.
    »Glauben Sie im Ernst, John, daß etwas dahintersteckt?«
    Sinclair nickte. »Davon bin ich fest überzeugt.«
    »Na, ich weiß nicht so recht.«
    John hob die linke Hand. »Augenblick, Sir. Ich werde Ihnen auch gleich den Grund nennen.«
    Der Geisterjäger erzählte in wenigen Worten, was er von Jane Collins erfahren hatte. Powell kannte die Detektivin ebenfalls und wußte, daß sie keine Spinnerin war. Der Superintendent ließ sich von John Sinclair überzeugen.
    »Also gut, dann fahren Sie«, sagte er.
    »Danke, Sir.«
    ***
    Für Jane Collins war es eine schreckliche Nacht gewesen. Alpträume hatten sie stundenlang gequält. Immer wieder waren ihr die Wölfe im Traum erschienen und hatten sie über eine unendliche Schneefläche gehetzt. Dann war noch der geheimnisvolle Mann mit dem Schlitten gekommen. Lachend hatte er eine feurige Peitsche geschwungen und das Leder auf Janes Rücken klatschen lassen.
    Gegen sieben

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