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GK0188 - Der Hexer mit der Flammenpeitsche

GK0188 - Der Hexer mit der Flammenpeitsche

Titel: GK0188 - Der Hexer mit der Flammenpeitsche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Uhr hielt es Jane Collins nicht mehr länger in ihrem Bett aus. Ihr Körper war in Schweiß gebadet, als sie die Beine aus dem Bett schwang.
    Im Zimmer war es kalt. Das Feuer des kleinen Ofens warüber Nacht erloschen.
    Die Detektivin trat an das Waschbecken. Darüber hing ein Spiegel, halbblind schon. Er zeigte aber trotzdem, wie schlecht Jane Collins aussah.
    Tiefe Ringe lagen unter ihren Augen. Das blonde Haar hing ihr wirr in die Stirn, der Mund war zu einem müden Lächeln verzogen. Sie drehte den Wasserhahn auf.
    Eiskalt strömte ihr das Wasser entgegen. Jane formte beide Hände zu einem Trichter und fing das Wasser auf.
    Dann klatschte sie es sich ins Gesicht. Es erfrischte sie.
    Jane stieg aus ihrem Nachthemd. Sie fror zwar wie ein Schneider, wusch sich aber den gesamten Körper mit eiskaltem Wasser. Danach rieb sie sich mit einem langen Handtuch trocken, schlüpfte in ihre dicke Winterkleidung und merkte, daß die Müdigkeit verflogen war.
    Die Detektivin trat an das kleine Fenster und sah hinunter auf die lange Straße.
    Vor dem Eingang des Gasthofes schaukelten noch die beiden Laternen. Ihr milchiger Schein reichte kaum bis zum Boden. Jane hauchte gegen die Scheibe. An den Rändern hatten sich schon Eisblumen gebildet, so kalt war es geworden.
    Dann sah sie einige Kinder über die Straße schlittern. Sie trugen Schulranzen und Aktentaschen. Die Kinder waren bald aus Janes Blickfeld verschwunden, nur noch ihr Lachen war schwach zu hören.
    Janes Blickfeld wanderte weiter, über die Dächer der Häuser hinweg. Noch hielt die Dunkelheit das Land umfangen, aber bald schon würde die fahle Wintersonne im Osten über den Horizont kriechen. Sterne und Mond waren bereits verblaßt. Jane sah auch keine Wolken mehr am Himmel, der Wind hatte sie in der vergangenen Nacht weggefegt.
    Plötzlich stutzte die Detektivin.
    Ein glühender feuriger Punkt kreiste plötzlich hoch über den Dächern des Dorfes.
    Im ersten Augenblick dachte Jane an eine Sternschnuppe, doch dann verwarf sie den Gedanken wieder. Eine Sternschnuppe fiel dem Boden entgegen, sie wurde nicht größer wie dieser Punkt, der sich immer mehr der Erde näherte.
    Ein ungutes Gefühl breitete sich in der Detektivin aus. War es Angst?
    Jane spürte, daß sich ihr Herzschlag verdoppelte. Der Punkt wurde immer größer, nahm Gestalt an und schwebte jetzt dicht über dem Dach des gegenüberliegenden Hauses.
    Und dann erkannte Jane, was es mit diesem geheimnisvollen glühenden Gegenstand auf sich hatte.
    Es war der schwarze Schlitten!
    Und auf ihm saß der Unheimliche. In der rechten Hand hielt er eine glühende Peitsche.
    Genau wie in Jane Collins Traum.
    Die Detektivin hielt den Atem an.
    Jetzt raste der fliegende Schlitten mit ungeheurer Geschwindigkeit auf das Gasthaus zu und war plötzlich in Höhe des Fensters.
    Jane sah das grausam verzerrte Gesicht des Mannes. Der Arm mit der Peitsche zuckte vor…
    Jane Collins schrie.
    Und in ihren Schrei mischte sich das Klirren der Scheibe. Die glühende Peitschenschnur hatte das Glas in tausend Splitter geschlagen.
    Die Detektivin hatte sich instinktiv zurückgeworfen, so daß die flammende Schnur nur eine Handbreit vor ihrem Gesicht vorbeigefegt war. Nur einige Glassplitter hatten Jane Collins getroffen. In der nächsten Sekunde war der Spuk verschwunden. Nur die durch die zerstörte Scheibe ins Zimmer strömende Kälte zeugte davon, daß Jane nicht geträumt hatte.
    Jane Collins war bei ihrer heftigen Gegenreaktion zu Boden gefallen. Jetzt rappelte sie sich wieder auf und hörte auch schon die Schritte, die laut und deutlich die Treppe hochpolterten.
    Sekunden später klopfte es an die Tür.
    »Miss Collins!« rief die erregte Stimme des Wirts. »Was ist geschehen? Öffnen Sie.«
    Jane schloß die Tür auf.
    Sofort stand der Wirt im Zimmer. Bekleidet war er nur mit einer langen Hose und einem Unterhemd, über das sich breite blaue Hosenträger spannten.
    Verstört blickte er Jane Collins an und dann die zersplitterte Scheibe. »Was ist denn geschehen, um Himmels willen?«
    »Nichts, das Sie beunruhigen müßte«, erwiderte Jane. Sie hatte beschlossen, dem Wirt und seiner Frau gegenüber nichts von dem geheimnisvollen Vorgang zu erwähnen.
    Wilma Chester tauchte auch sehr schnell auf. Sie hatte sich einen alten geblümten Morgenrock übergeworfen und die knochigen Hände zusammengefaltet.
    »Kinder haben mir einen Stein ins Zimmer geworfen«, erklärte Jane Collins. »Es sollte wohl ein Schneeball werden«, fügte

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