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GK0208 - Im Haus des Schreckens

GK0208 - Im Haus des Schreckens

Titel: GK0208 - Im Haus des Schreckens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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tiefen Schlaf.
    Jane Collins richtete sich auf.
    Sie hatte sich die Worte des Mädchens gut gemerkt. Charles Street Nummer sieben. Mrs. Longford. Das waren Details, mit denen man schon etwas anfangen konnte. Hätte Lydia diese Angaben schon früher gemacht, wären Jane und John sicherlich noch in der Nacht zu dieser Mrs. Longford gefahren. So aber wollte sie bis zum Hellwerden warten.
    Jane wartete noch einige Minuten, ob sich der Vorfall wiederholen würde, doch nichts geschah. Lydia Rankin schlief ruhig weiter.
    Wahrscheinlich hatte sie den Schock jetzt verdaut.
    Jane ging wieder zurück in ihr Schlafzimmer. Sie ließ sowohl die Tür des Living-rooms als auch die Tür des Schlafzimmers offen. So würde sie jedenfalls sofort hören können, wenn etwas geschah.
    Jane schlüpfte in ihr Nighty und legte sich ins Bett. Sie hatte das Licht gelöscht, und obwohl es dunkel war, konnte die Detektivin nicht schlafen. Immer wieder starrte sie zur Decke hoch und dachte über die vergangenen Stunden nach.
    Was mochte Lydia Rankin erlebt haben? Wenn ihre Aussagen stimmten, dann mußte es in der Charles Street ein Haus geben, in dem sich Monster befanden. Und was hatte diese Mrs. Longford damit zu tun? War sie vielleicht die Hausbesitzerin?
    Die Privatdetektivin hatte keine Zweifel, daß die Angaben auch stimmten. So etwas saugte man sich einfach nicht aus den Fingern.
    Das mußte man schon erlebt haben.
    Jane grübelte weiter. Sie dachte auch daran, daß sich John Sinclair der Sache annehmen würde. Ganz sicher sogar.
    Denn wo es irgendein Indiz gab, daß Mächte der Finsternis auftraten, dann war Oberinspektor Sinclair zur Stelle.
    Irgendwann fiel Jane Collins in einen unruhigen Schlaf. Traumbilder zerrissen ihn. Immer wieder sah Jane das Gesicht des Mädchens vor sich. Sie sah den entsetzten Ausdruck, die großen schreckgeweiteten Augen und den Mund, der Hilfeschreie formte.
    Jane warf sich von einer Seite zur anderen, murmelte Worte. Instinktiv und tief im Unterbewußtsein schien sie zu spüren, daß sich innerhalb ihrer Wohnung etwas verändert hatte.
    Mit einem Knall flogen plötzlich beide Türen zu.
    Das Geräusch riß Jane aus ihrem Halbschlaf.
    Sie schreckte hoch.
    Benommen starrte sie sekundenlang in die Dunkelheit. Sie wußte zuerst nicht, was geschehen war, dann sah sie die Tür, die zugefallen war, und ein schrecklicher Verdacht keimte in ihr auf.
    Jane sprang aus dem Bett.
    »Lydia!« rief sie und sprang zur Tür.
    Sie legte ihre rechte Hand auf die Klinke, wollte die Tür aufziehen, doch es ging nicht.
    Die Tür war verschlossen.
    Von außen?
    »Lydia!« rief die Detektivin. »Lydia, öffnen Sie! Bitte!«
    Nichts.
    Jane Collins zog und rappelte an der Klinke. Es half alles nichts, die Tür blieb verschlossen.
    Und dann hörte sie den Schrei.
    Gellend, markerschütternd, voller Todesangst.
    Lydia Rankin hatte geschrien. Sie befand sich in höchster Lebensgefahr. Und immer noch gellte der Schrei durch die Wohnung.
    Jane Collins hatte das Gefühl, ihr Herz würde stehenbleiben.
    Sie trommelte in einem Wutanfall gegen das Holz der Tür, schrie, brüllte…
    Der Schrei war verstummt.
    Dafür hörte Jane ein gräßliches Stöhnen. Dann die Stimme der rothaarigen Frau: »Nein… bitte… nicht…«
    Jane Collins machte auf dem Absatz kehrt. In den letzten beiden Sekunden hatte die kühle Überlegung wieder Oberhand gewonnen.
    Jane hetzte zurück, riß die Schublade des Nachttisches auf und nahm ihre Pistole heraus.
    Es war eine Astra, nicht sehr groß und ziemlich handlich.
    Jane zielte auf das Türschloß.
    Zweimal zerrissen die Schüsse die Stille des Zimmers. Die Kugeln fetzten das Holz auf, zerstörten das Schloß.
    Doch die Tür blieb zu.
    Jane, die sich dagegengeworfen hatte, prallte zurück. Urplötzlich wurde ihr klar, daß die Tür mit einer magischen Sperre versehen war, daß sie sie mit normalen Mitteln gar nicht aufbekommen konnte.
    Wenn John hier gewesen wäre, er hätte den magischen Ring unter Umständen brechen können. Doch Jane allein war völlig hilflos. Sie konnte John auch nicht anrufen. Das Telefon stand im Living-room.
    Tränen der Hilflosigkeit traten in Jane Collins’ Augen. Noch einmal versuchte sie, die Tür aufzubekommen.
    Es half alles nichts. Die magische Sperre hielt.
    Und aus dem Living-room vernahm sie die schrecklichen Laute, die ihr unter die Haut fuhren. Welch grauenhafte Tat mußte sich dort abspielen?
    Immer wieder hörte sie Lydias Wimmern und Flehen. Jane konnte keine Worte

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