Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
GK0208 - Im Haus des Schreckens

GK0208 - Im Haus des Schreckens

Titel: GK0208 - Im Haus des Schreckens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
vor der Tür. Es waren zwei Männer. Sie grüßten höflich und einer von ihnen fragte: »Haben Sie uns gerufen? Wir wurden alarmiert…«
    »Kommen Sie«, sagte Jane. Sie wollte den Nachbarn, die noch immer im Flur herumstanden, keine Schau bieten.
    Die Beamten betraten die Wohnung. Jane führte sie in den Living-room.
    »Sehen Sie aus dem Fenster«, sagte die Detektivin. Sie selbst hatte sich in einen Sessel gesetzt.
    Wenige Sekunden später wußten die Polizisten Bescheid. Die Männer waren grün im Gesicht.
    »Haben Sie das zu verantworten?« lautete die Frage. Einer der Polizisten hatte sich auffällig unauffällig an der Tür aufgebaut, falls Jane auf dumme Gedanken kommen sollte. Aber sie dachte gar nicht daran.
    Die Detektivin schüttelte den Kopf. »Ich habe den Mord nur entdeckt«, sagte sie.
    »Und der Täter?«
    »Ich habe ihn nicht gesehen.«
    Der Beamte krauste die Stirn. Die Geschichte gefiel ihm nicht. Und das konnte ihm auch niemand verdenken.
    »Sie heißen Jane Collins, nicht wahr?«
    Jane drückte die Zigarette aus. »Ja. Ich bin von Beruf Privatdetektivin.«
    »Auch das noch.«
    »Es hat nichts mit dieser Sache hier zu tun.«
    »Das bleibt erst mal abzuwarten.« Der Polizist ging zum Telefon.
    »Darf ich?«
    »Bitte sehr.«
    Der Beamte rief die Mordkommission an. Sein Kollege stand immer noch an der Tür und ließ Jane nicht aus den Augen.
    Sie sagte nichts. Sie wollte erst das Eintreffen des Oberinspektors abwarten. Auch als die Polizisten diesbezügliche Fragen stellten, gab Jane keine Antwort.
    »Sie wissen, daß Sie Ihre Lage dadurch nicht gerade verbessern«, sagte der Beamte. »Das ist mir klar.«
    »Und? Aus welchem Grund sind Sie so schweigsam?« Der Beamte blieb vor Jane stehen und sah auf sie hinab.
    »Ich werde reden«, erwiderte Jane. »Später.«
    Ehe der Beamte sie in eine lange Diskussion verwickeln konnte, traf John Sinclair ein.
    »Mein Gott«, sagte er nur, als er die Tote gesehen hatte. »Wie konnte das passieren?«
    Jane Collins barg ihr Gesicht an der Schulter des Oberinspektors. Nun konnte sie die Tränen nicht mehr zurückhalten. »Ich weiß es nicht, John«, schluchzte sie. »Ich weiß es einfach nicht. Ich war im Schlafzimmer, da klappten auf einmal die Türen zu. Dann hörte ich die Schreie. Ich wollte in den Living-room laufen, doch ich bekam die Schlafzimmertür nicht auf. Sie war zu. Eine magische Sperre, glaube ich…«
    »Schon gut, Jane.« John Sinclair streichelte der Detektivin über das Haar.
    Einer der Polizisten räusperte sich. »Sir, wenn ich meine Meinung sagen darf…«
    John drehte den Kopf. »Bitte…«
    »Ich halte das für Unsinn, was diese Frau erzählt. Sie versucht uns hier ein Märchen aufzutischen, aber das nimmt ihr wohl kein normaler Mensch ab.«
    Johns Gesicht hatte sich bei den Worten des Beamten verdüstert. Er drückte Jane in einen Sessel und sagte: »Ihre Ausführungen in allen Ehren, Constabler, aber hier geht es um einen Fall, der für Sie wohl einige Etagen zu hoch sein dürfte. Kümmern Sie sich nicht darum. Schreiben Sie Ihren Bericht, und das ist alles!«
    Der Constabler hatte einen roten Kopf bekommen. »Sehr wohl, Sir«, sagte er. Sein Kollege schaute betreten auf die Fußspitzen.
    Dann traf die Mordkommission ein. Ihr Chef war Oberinspektor Spencer, ein alter Bekannter von John Sinclair. Spencer stand schon dicht vor der Pensionsgrenze, und als er in die Wohnung kam und John sah, blieb er abrupt stehen, so daß zwei seiner Mitarbeiter gegen ihn prallten.
    »Das darf doch nicht wahr sein«, stöhnte Spencer. »Sie hier, Sinclair?«
    John grinste schwach. »Ja, so trifft man sich wieder.«
    Spencer schob sein Markenzeichen, den speckigen alten Hut, in den Nacken. »Sind wieder Geister mit im Spiel?« fragte er lauernd. »Oder Skelette?« Er spielte damit auf einen Fall an, der schon ein Jahr zurücklag.
    »Geister ja.«
    »Dann können wir ja verschwinden.«
    »Wenn Sie die Spuren gesichert haben.«
    »Okay, okay, wo ist die Leiche?«
    »Ich zeige sie Ihnen.«
    John führte den Oberinspektor in den Living-room. Kopfschüttelnd besah sich Spencer die Unordnung. »Haben hier die Vandalen gehaust?« fragte er.
    John deutete auf das Fenster. »Beugen Sie sich mal raus.«
    Spencer nickte. Als er den Geisterjäger wieder ansah, war sein Gesicht weiß.
    »Verdammt, verdammt«, murmelte Spencer. »Wer hat die Frau nur darangehängt?«
    »Soll ich Ihnen die Frage tatsächlich beantworten?«
    Spencer schüttelte den Kopf. »Nee, nee,

Weitere Kostenlose Bücher