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GK0215 - Die Rache des Kreuzritters

GK0215 - Die Rache des Kreuzritters

Titel: GK0215 - Die Rache des Kreuzritters Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Lenkrad herum. Er regte sich wieder auf. Dann drehte er den Kopf und sagte: »Wir warten ab, bis das Gewitter vorbei ist.«
    »Bleibt uns ja nichts anderes übrig«, meinte Paulette Plura. Sie zündete sich eine Zigarette an.
    Michael Kramer drehte den Kopf. »Mußt du jetzt unbedingt qualmen?« fragte er bissig.
    »Warum nicht?«
    »Die Luft wird nur noch schlechter, wenn du rauchst. Wir können ja bei dem verdammten Regen kein Fenster öffnen.«
    »Dann steig doch aus«, erwiderte Paulette patzig.
    Michael Kramer gab keine Antwort. Er schüttelte nur den Kopf.
    Jetzt mischte sich Irene Held ein. »Streitet euch doch nicht, Kinder. Dafür ist der Urlaub viel zu schade.«
    »Du sagst es«, meinte Michael.
    Danach starrten alle vier Insassen durch die trüben und schon beschlagenen Scheiben in die graue Regenwand, die wie ein Schleier über dem Wald lag.
    Plötzlich schrie Paulette Plura auf.
    »Da!« rief sie. »Seht doch, seht doch!« Aufgeregt deutete sie durch die Scheibe. »Rechts am Waldrand.«
    Die drei anderen Freunde drehten die Köpfe. Und alle drei hatten das Gefühl, nicht richtig zu sehen.
    Aus dem Gebüsch nahe am Waldrand war ein Reiter aufgetaucht!
    Es war der Kreuzritter!
    ***
    Der strömende Regen schien ihm nichts auszumachen. Wie ein ehernes Denkmal saß er auf seinem pechschwarzen Pferd. Die Rüstung glänzte vor Nässe, das Schwert in seiner Rechten funkelte, und unter dem oben spitz zulaufenden Helm saß ein blanker Totenschädel und grinste teuflisch.
    »Er ist es«, flüsterte Paulette. »Er ist es tatsächlich…«
    »Wer denn, zum Teufel?« zischte Rainer Schröder.
    »Der Kreuzritter. Der Wirt hat uns gewarnt. Wir sollen nicht auf die Burg fahren. Es würde dort spuken.«
    Rainer lachte. »Unsinn. Kreuzritter. Wenn ich das schon höre. Da hat sich jemand einen Scherz erlaubt. Und einen gar nicht mal schlechten. Was meinst du dazu, Michael?«
    »Ich weiß nicht so recht…«
    »Ihr Feiglinge.« Schröder lachte. »Glaubt mir, da will uns jemand reinlegen. Gehört alles zum Image. Und ich werde es euch auch beweisen. Ich steige jetzt aus und…«
    »Bitte nicht.« Irene Held rief die Worte. »Bleib hier im Wagen, Rainer. Dieser Kerl ist mir nicht geheuer.«
    »Stell dich nicht so an.« Rainer Schröder öffnete schon die Tür. Sofort trieb der Regen in den Wagen.
    Rainer Schröder hatte die Tür kaum hinter sich geschlossen, da war er schon naß bis auf die Haut.
    Er fluchte. Als er einen Fuß auf den Boden setzte, sackte er bis zum Knöchel im Schlamm ein. Wasser und Schlamm quollen in seine Schuhe hinein. Am liebsten wäre Rainer wieder in den Wagen gestiegen, aber er wollte sich nicht vor den anderen blamieren. Sie hätten sein Verhalten womöglich noch als Angst auslegen können.
    Rainer Schröder machte sich auf den Weg zu dem geheimnisvollen Kreuzritter.
    Er stand mit seinem Pferd noch immer auf dem gleichen Fleck und beobachtete den kleinen orangefarbenen Wagen.
    Nach nicht einmal zwei Schritten versperrte Rainer der Baumstamm den direkten Weg. Der Regen peitschte in sein Gesicht, seine Haare klebten ihm im Gesicht. Das Glas der Brillengläser war naß und beschlagen. Rainer nahm die Brille ab und steckte sie in die Tasche.
    Bevor er über den umgestürzten Stamm kletterte, warf er noch einen Blick zurück. Die Gesichter seiner Freunde waren hinter den regennassen Wagenscheiben kaum zu erkennen.
    Schröder kletterte über den Stamm. Nasse Blätter wischten durch sein Gesicht, blieben kleben. Es war ihm egal. Er schob Zweige und Äste zur Seite und landete auf der anderen Seite des Baumes mit dem rechten Fuß in einer morastigen Wasserpfütze.
    »Scheibenkleister!« fluchte der junge Schriftsteller.
    Er zog das Bein aus der Pfütze und näherte sich im schrägen Winkel dem unheimlichen Ritter.
    Es ging etwas bergauf. Rainer hatte Mühe, das Gleichgewicht zu behalten, dazu winkte er dem Ritter noch mit beiden Armen zu. »He, du Clown, warte, ich komme. Da werde ich dir deine komische Rüstung schon ausziehen und auch den nachgemachten Totenschädel vom Gesicht reißen.«
    Der Ritter rührte sich nicht.
    Unheimlich war er anzusehen. Seine Gestalt wurde von Regenschleiern umweht. Die Rüstung glänzte naß.
    Immer näher kam Rainer Schröder dem Ritter.
    Noch fünf Schritte…
    Plötzlich kam Bewegung in den Reiter. Aus dem Stand sprang das Pferd vorwärts – genau auf Rainer Schröder zu.
    Gleichzeitig stieß der Reiter ein gellendes Gelächter aus, das sogar noch das Rauschen des Regens

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