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GK0215 - Die Rache des Kreuzritters

GK0215 - Die Rache des Kreuzritters

Titel: GK0215 - Die Rache des Kreuzritters Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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verlangt wurde.
    Aus der Musikbox dudelte ein Hit von Peter Alexander.
    ›Die kleine Kneipe in unserer Straße…‹ Zwei junge Mädchen an einem Ecktisch summten die Melodie mit. Die Gäste waren fröhlich, gelöst, locker.
    Feierabendstimmung…
    Auch der Mann, der kurz vor zwanzig Uhr das Lokal betrat, hatte einen schweren Tag hinter sich.
    Der neue Gast hieß Will Mallmann, war Kommissar beim Bundeskriminalamt, Hifi-Fan und Junggeselle. Er war Mitte Vierzig, hatte schwarzes, an der Stirn etwas gelichtetes Haar, eine Römernase und dunkle, tief in den Höhlen liegende Augen. In seinem braunen T-Shirt und der beigefarbenen Hose hätte man ihn für alles halten können, nur nicht für einen Kriminalkommissar.
    Will Mallmann hatte einige spektakuläre Erfolge erzielt. Unter anderem hatte er eine Falschmünzerbande und einen internationalen Rauschgiftring auffliegen lassen – und dann war ihm etwas passiert, das die meisten Menschen nicht wahrhaben möchten.
    Kommissar Mallmann war mit den Mächten der Finsternis und des Grauens konfrontiert worden. Zweimal schon hatte er erlebt, daß es Dinge gab, die für den menschlichen Verstand oft unbegreiflich waren. Und der letzte Fall hätte ihn bald das Leben gekostet. Bei einem der Fälle hatte er auch Oberinspektor John Sinclair kennengelernt, den Geisterjäger aus London. Seit der Zeit bestand zwischen den beiden Männern eine Freundschaft.
    Kommissar Mallmann blieb ein paar Sekunden lang im Eingang stehen und sah sich um.
    Er suchte einen Bekannten. Er war mit Fritz Tennart hier verabredet. Tennart war ein Arbeitskollege, ein gebürtiger Wiener, mit all dem Charme, die diese Weltstadt zu bieten hat.
    »Will!« übertönte eine Stimme das Dudeln der Box.
    Mallmann drehte den Kopf.
    Von einem Tisch im Hintergrund winkte ihm jemand zu. Es war Fritz Tennart.
    Mallmann schob sich an den Gästen vor dem Tresen vorbei und nahm an Tennarts Tisch Platz. Zufällig war die blondhaarige Bedienung in der Nähe. Mallmann bestellte rasch ein großes Bier.
    »Das wird mir guttun«, sagte er und wischte sich den dünnen Schweißfilm von der Stirn. »Himmel, war das ein Tag heute.«
    Tennart lachte. Er hatte dunkelbraunes Haar, war mittelgroß und stets zu einem Spaß aufgelegt. Aber sein Lachen klang bitter, nicht fröhlich und gelöst. Will Mallmann merkte, daß etwas nicht stimmte.
    Die Kellnerin brachte ihm das Bier. Mallmann prostete Tennart zu und nahm einen tiefen Schluck. Als er das Glas zur Hälfte geleert hatte, stellte er es auf den Tisch und wischte sich über die Lippen. »Ah, tat das gut.«
    Fritz Tennart lächelte nur gequält.
    Mallmann beugte sich vor. Er sah Tennart an und bemerkte das Flackern in dessen Blick. »Was ist los, Fritz? Komm, erzähl. Du hattest vierzehn Tage Urlaub und sitzt hier herum, als wärst du urlaubsreif. War der erste Tag so schlimm? Hast du Sorgen? Sollte ich deshalb hier in die Kneipe kommen?«
    Fritz Tennart zupfte eine Zigarette aus der Packung. Er drehte sie in den Händen, steckte sie aber nicht zwischen die Lippen. Dann begann er zu erzählen. »Wie du eben schon erwähntest, ich hatte vierzehn Tage Urlaub. Du weißt ja, ich bin in das Elsaß gefahren. Rochas heißt der Ort. Ein winziges Nest, kaum auf einer Karte verzeichnet, aber mit einer phantastischen Burg in der Nähe. Sie liegt auf einem Berg, und obwohl sie ungefähr tausend Jahre alt ist, ist sie noch relativ gut erhalten. Was mich stutzig machte, war die Tatsache, daß die Burg von Touristen und Ausflüglern kaum besucht wurde. Auch die Einheimischen erwähnten die Burg kaum – und wenn, dann nur unwillig. Ich fragte natürlich nach den Gründen. Und dann bekam ich zu hören, daß es dort spuken solle. Ja, spuken, wie in alten Geisterfilmen.«
    Fritz Tennart machte eine kleine Pause und zündete sich eine Zigarette an. Er blies den Qualm aus dem rechten Mundwinkel und berichtete dann weiter.
    »Ich habe selbstverständlich gelacht. Wer glaubt schon an Spuk und böse Geister. Ich damals nicht. Ich habe mich also auf den Weg zur Burg gemacht.«
    »Moment mal, Fritz«, sagte Kommissar Mallmann. »Wer soll denn dort auf der Burg spuken?«
    Tennart drückte die erst halb aufgerauchte Zigarette aus. »Ach ja, das hatte ich vergessen zu erwähnen. So ein Kreuzritter. Er soll angeblich die Burg bewachen. Aber laß mich weiterreden. Ich ging also zu der Burg hin. Etwa auf halbem Weg dachte ich, mich trifft der Schlag. Weißt du, wer da aus dem Wald geritten kam?«
    »Ich kann es mir

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