Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
GK047 - Die Höllenbrut

GK047 - Die Höllenbrut

Titel: GK047 - Die Höllenbrut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
Vom Netzwerk:
war.
    ***
    Eine Falle also, dachte Tony Ballard, als Usting davonrannte. Er sah den Kerl zwischen den Büschen verschwinden – und nun hörte er seinen grellen Schrei, ohne zu wissen, was diesen Mann so sehr entsetzte.
    Schnell wirbelte Tony herum.
    Es war ratsam, schleunigst ins Dorf zurückzueilen. Kaum hatte er sich umgedreht, da stockte ihm der Atem. Was er sah, überstieg sein menschliches Begriffsvermögen.
    Er sah sich vierzehn Hexen gegenüber.
    Sie schienen sich zu spiegeln, denn eigentlich sollten es ja nur sieben Hexen sein. Doch in diesem Fall handelte es sich um vierzehn Satansbräute, die ihm mit hasserfüllten Augen und grausam verzerrten Gesichtern entgegenstarrten.
    Sie bildeten eine schmale Gasse.
    »Tony Ballard!«, riefen sie ihm aufgeregt zu. »Fein, dass du gekommen bist, Anthony Ballard.«
    Der Inspektor bebte innerlich vor Aufregung. Es stand schlimm um ihn.
    Jede der Hexen hielt eine glühende Rute in der Hand. Er ahnte, was das zu bedeuten hatte, sträubte sich aber noch verzweifelt dagegen, es als wahr und unabwendbar anzusehen.
    »Anthony Ballard!«, fauchten die Hexen und zeigten ihm ihre scharfen Zähne. »Sterben wirst du, Nachfahre des Henkers! Deinetwegen kommen wir in dieses Dorf!«
    Die Klemme, in der Tony steckte, begann ihm entsetzliche Angst zu machen.
    Er war an und für sich ein unerschrockener, furchtloser Mann. Doch das hier war ihm entschieden zu viel. Außerdem wusste er, dass noch kein Ballard die Begegnung mit diesen Schauergestalten überlebt hatte.
    »Wir werden dich umbringen!«, zischten die Hexen begeistert. Einige lachten.
    Ihr Gegenüber lachte und warf den Kopf genauso zurück wie sie. Weil sie sich in der Luft spiegelten.
    Es gab kaum einen Ausweg aus dieser gefährlichen Situation.
    Hinter Tony war das Moor. Jeder Schritt in diese Richtung hätte ihm zum Verhängnis werden können.
    Vor ihm standen die sieben Hexen, die sich auf eine unheimliche Weise verdoppelt hatten. Sie wippten mit ihren glühenden Ruten und warteten darauf, dass er zu ihnen kam.
    Es bestand lediglich die Möglichkeit, nach links oder rechts davonzurennen.
    Doch Tony Ballard kannte die Geschichten, die man sich über diese grausamen Hexen erzählte. Bisher hatte er sie belächelt und nicht geglaubt. Nun aber, wo er diesen Bestien gegenüberstand, wurde ihm auf eine schreckliche Art bewusst, dass alle diese Geschichten stimmten. Man erzählte sich von den Hexen die Wahrheit. Sie waren grausam und mächtig. Niemand konnte vor ihnen fliehen. Sie waren schnell und flogen wie eine wilde Jagd hinter ihren Opfern her.
    Usting war bestimmt einer von ihnen zum Opfer gefallen.
    »Komm her, Anthony Ballard!«, fauchten die Ungeheuer ungeduldig.
    »Was wollt ihr von mir?«, stieß der Inspektor gepresst hervor. Dicke kalte Schweißperlen standen jetzt auf seiner Stirn.
    »Du wirst es sehen. Komm her!«
    »Nein!«
    »Du musst kommen!«
    »Keinen Schritt werde ich euch entgegengehen. Wenn ihr mich umbringen wollt, müsst ihr zu mir kommen!«
    Das bereitete den Hexen sicherlich keine Schwierigkeiten, sie wollten Tony aber demonstrieren, wie machtlos er ihnen gegenüber war. Sie wollten ihm beweisen, dass sie in der Lage waren, ihm ihren bösen Willen aufzuzwingen. Gnadenlos.
    »Komm her, Anthony Ballard!«, befahlen sie scharf.
    »Nein!«
    Sie stießen ein höhnisches Gelächter aus. Im silbrigen Mondlicht blitzten ihre weißen Zähne. Der kalte Wind blies mehr und mehr Nebelschwaden auf sie zu, die sie wie weiter Talare umhüllten.
    Das gefährlichste an diesen Bestien waren die glühenden Ruten.
    Tony starrte sie ängstlich an. Jeder Mann – selbst der tapferste – hätte in diesem schaurigen Moment heillose Angst gehabt. Tony war kein Übermensch. Er reagierte völlig normal.
    Gegen weltliche Gegner konnte man sich wehren. Aber gegen Hexen und Dämonen kämpfte ein Mensch auf verlorenem Posten.
    »Nun komm schon, Anthony Ballard!«, kreischten die Hexen. Sie begannen mit den Füßen ungeduldig den Boden aufzuscharren.
    Tony schüttelte verzweifelt den Kopf.
    Er starrte die glühenden Ruten entsetzt an und stellte bestürzt fest, dass er sich ihnen bereits – ohne es zu wollen – Schritt um Schritt näherte.
    Tatsächlich, er ging auf die Gasse zu, die die furchtbaren Hexen gebildet hatten. Sie grinsten ihm triumphierend entgegen. Sie zwangen ihn, sich ihnen zu nähern, und er hatte nicht die Kraft, sich ihrem Willen zu widersetzen.
    Er merkte ja kaum, dass er ging.
    Näher kam er den grauenvollen

Weitere Kostenlose Bücher