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GK047 - Die Höllenbrut

GK047 - Die Höllenbrut

Titel: GK047 - Die Höllenbrut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Erschöpfung.«
    »Sonst nichts?«
    »Nein, Tony. Sonst nichts.«
    »Was hat er weiter getan?«
    »Er hat dir eine Spritze gegeben.«
    »Und?«
    »Er wird im Laufe des Vormittags wieder nach dir sehen.«
    Tony zog ärgerlich die Mundwinkel nach unten.
    »Den Weg kann er sich sparen.«
    Vicky schaute ihn erschrocken an.
    »Willst du etwa aufstehen, Tony?«
    »Natürlich.«
    »Nach dieser tiefen Ohnmacht? Nach dieser schweren Erschöpfung? Du musst dich schonen. Du musst zumindest noch vierundzwanzig Stunden im Bett bleiben.«
    »Kommt nicht in Frage!«, knurrte Tony Ballard eigensinnig. Er warf die Decke zurück, ließ die Beine aus dem Bett rutschen, stand auf… und brach stöhnend zusammen.
    »Tony!«, rief Vicky bestürzt. Sie schnellte von der Bettkante hoch und half ihm beim Aufstehen. Sie stützte ihn und half ihm, wieder ins Bett zu kommen.
    »Warum bist du nur immer so schrecklich eigensinnig?«, fragte sie vorwurfsvoll. »Du kannst in deinem Zustand keine Bäume ausreißen. Finde dich damit ab. Denkst du, Dr. Williams gibt seine Anordnungen zum Scherz?«
    »Okay, okay. Ich bleibe im Bett!«, keuchte Tony wütend. Seine Wut richtete sich nicht gegen Vicky. Ihr war er dankbar, dass sie sich um ihn kümmerte, dass sie ihn pflegte, dass sie sich um ihn sorgte. Er war wütend auf den kraftlosen Zustand, auf die Schmerzen, die unter seiner Haut brannten und schuld an seiner Entkräftung waren.
    Vicky machte ihm ein leichtes Frühstück. Dann verabschiedete sie sich. Sie musste in die Bibliothek gehen.
    Tony ließ sich von ihr noch das Telefon bringen und auf den Nachttisch stellen.
    Als sie gegangen war, rief er die Polizeistation an und schickte einige Männer zum Moor hinaus. Sie sollten Neal Ustings Leichnam dort draußen suchen und ihm später Meldung machen.
    Dr. Williams kam, wie angekündigt.
    Der Mann stand kurz vor der Pensionierung, sprühte aber trotzdem vor Tatendurst, Vitalität, Humor und Nächstenliebe. Für ihn war das Arztsein kein Beruf, sondern eine Berufung.
    Williams befragte Tony nach dem Grund für seine Erschöpfung. Ballard belog ihn. Was hätte er dem Arzt sagen sollen? Die Wahrheit? Die hätte er nicht verstanden. Deshalb sprach der junge Inspektor von Überarbeitung, von zu vielen Aufgaben, die auf seinen Schultern lasteten… Er erzählte den Quatsch, den jeder in einem solchen Fall erzählt hätte und den jeder Mensch verstehen konnte.
    Kein Wort von Usting. Kein Wort von den Hexen. Von denen schon gar nicht.
    Dr. Williams ließ Tony verschiedene Tabletten da. Er sagte ihm genau, wie und wie oft und wann er sie einnehmen sollte, kündigte seinen nächsten Besuch für den nächsten Vormittag an und verließ dann Vicky Bonneys Haus.
    Tony nahm die Tabletten. Wenn sie nichts nützten – schaden konnten sie keinesfalls.
    Da ihm jede Bewegung wehtat, drehte er sich mit schmerzverzerrtem Gesicht auf die Seite und versuchte zu schlafen.
    Das Schrillen des Telefons ließ ihn erschrocken hochfahren. Mit zusammengepressten Zähnen griff er nach dem Hörer.
    »Ja?«
    »Wir waren draußen beim Moor, Sir, wie Sie es angeordnet haben«, sagte Sergeant Goody. »Wir hatten die Hunde dabei.«
    »Und?«
    »Nichts Sir.«
    »Keine Spur von Neal Usting?«
    »Nein, Sir.«
    »Wart ihr bei seiner Frau?«
    »Ja, Sir. Sie sagt, ihr Mann hätte die Tochter im Nachbardorf besucht, sei von der Tochter so gegen Abend weggegangen, sei aber nicht nach Hause gekommen. Die Frau macht sich verständlicherweise Sorgen.«
    »Sie wird ihren Mann nicht mehr wieder sehen« sagte Tony Ballard. Er sagte es leise. Die Worte waren eigentlich nur für ihn bestimmt.
    »Wie bitte, Sir?«
    »Ach, nichts«, sagte der Inspektor. »Ich kann mich doch darauf verlassen, dass ihr die Gegend gründlich abgesucht habt?«
    »Aber natürlich, Sir. Wir haben hinter jeden Grashalm geguckt. Wie kommen Sie auf die Idee, dass Usting dort draußen…«
    »Eine anonyme Information!«, log Ballard schon wieder. Er wusste im Augenblick keinen anderen Ausweg.
    »Ach so«, meinte Sergeant Goody.
    »Nun, man weiß ja aus Erfahrung, was von solchen anonymen Anrufen zu halten ist.«
    »Nachgehen muss man ihnen trotzdem.«
    »Das ist klar, Sir.«
    Tony bedankte sich für den Anruf und wollte auflegen.
    Da rief Sergeant Goody: »Sir!«
    »Ja?«
    »Sir…« Goody wusste nicht recht, wie er beginnen sollte.
    »Was ist denn, Sergeant?«
    »Na ja… Es ist doch bestimmt kein Wunder, wenn man in einem Dorf wie diesem abergläubisch ist …«
    »Ich verstehen

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