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GK047 - Die Höllenbrut

GK047 - Die Höllenbrut

Titel: GK047 - Die Höllenbrut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Hexen es vor allem auf Sie abgesehen haben. Was sie sonst noch alles im Dorf anstellen, ist nur Beiwerk.«
    Vicky Bonney starrte den Professor fassungslos an.
    »Ist das wirklich wahr, Professor?«
    »Ich beziehe dieses Wissen aus alten Büchern, Miss Bonney.«
    »Alle Nachfahren des Henkers haben den Besuch dieser unheimlichen Bestien nicht überlebt, nicht wahr?«
    »So ist es«
    »Dann ist doch auch Tony verloren.«
    »Das weiß ich nicht.«
    »Was nützt es, wenn Sie ihm raten, sich vorzusehen?«, ereiferte sich das entsetzte Mädchen. »Was nützt es, zu sagen: Pass auf, die Hexen haben es auf dich abgesehen? Sagen Sie ihm lieber, wie er sich gegen diese Ungeheuer schützen kann. Das ist viel wichtiger, als eine Warnung, mit der Sie Tony nur erschrecken.«
    Professor Davies zuckte die Achseln.
    »Ich wollte, ich könnte ihm einen Rat geben, wie er sich wirkungsvoll vor den Hexen schützen kann. Aber ich weiß keinen solchen Rat. Ich habe in all den Büchern keine Lösung gefunden.«
    »Dann soll Tony unser Dorf verlassen!«, sagte Vicky Bonney hastig.
    Edgar Davies nahm ihr jegliche Hoffnung, als er den Kopf schüttelte.
    »Zu spät, Miss Bonney. Die Hexen sind bereits da. Wenn sie merken, dass Inspektor Ballard vor ihnen fliehen will, werden sie das verhindern.« Der Professor wandte sich an Tony. »Tut mir Leid, Ihnen nichts Erfreulicheres sagen zu können. Vielleicht wird es auch gar nicht so schlimm, wie ich es sehe. Vielleicht verschonen Sie die Hexen.«
    Tony Ballard lächelte benommen.
    »Geben Sie sich keine Mühe, Professor Davies. Ich bin Ihnen sehr dankbar, dass Sie mir die Augen geöffnet haben. Jetzt weiß ich wenigstens, woran ich bin.«
    Davies hob die Hand.
    »Noch dürfen Sie nicht alle Hoffnung fahren lassen, Inspektor. Ich bin felsenfest davon überzeugt, dass es eine Möglichkeit gibt, die Hexen zu vernichten. Ich bin immer noch beim Auswerten alter Schriften. Vielleicht finde ich die verwundbare Stelle dieser Bestien…«
    Tony nickte.
    »Wenn Sie sie gefunden haben, lassen Sie es mich wissen, ja?«
    »Selbstverständlich.«
    »Hoffentlich kommen Sie früher darauf, als die Hexen dahinter kommen, wo ich wohne.«
    Davies strich sich wieder einmal über den weißen Bart.
    »Das, Inspektor Ballard, wissen diese Teufelsbräute längst!«
    ***
    Neal Usting wählte die Abkürzung, die am Moor vorbeiführte, um schneller zu Hause zu sein. Die Dämmerung hatte bereits eingesetzt. Ein unangenehm kühler Wind strich vom Moor her über die Landschaft. Gespenstische Nebelschwaden stiegen aus dem nassen Erdreich und schwebten dem Mann bizarr geformt entgegen. Wie schreckliche Ungeheuer sahen sie manchmal aus, und ab und zu fuhr Usting erschrocken zusammen, wenn es den Anschein hatte, als würden diese durchsichtigen Nebelgestalten mit kalten milchigweißen Händen nach ihm greifen.
    Usting hatte seine Tochter im Nachbardorf besucht. Sie war da mit einem Kerl verheiratet, der brutal war und sie des Öfteren schlug. Heute hatte Neal Usting dem Schwiegersohn mal gründlich die Meinung gesagt. Ob es geholfen hatte, würde die Zukunft erweisen.
    Nun war der Mann auf dem Heimweg.
    Seine Frau wartete sicherlich schon mit dem Abendessen auf ihn.
    Neal Usting ging schnell. Er schwitzte und schnaufte, blickte sich manchmal beinahe gehetzt um und ging dann schnell weiter.
    Normalerweise mied er diese Gegend.
    Der Anblick des Moores war schon unheimlich genug. Die Geschichten, die man sich darüber erzählte, waren noch zehnmal unheimlicher.
    Der schmale Pfad führte direkt auf den Sumpf zu. Die Gräser waren hoch und bogen sich im Wind, der über sie hinweg strich.
    Ein gespenstisches Raunen lag über dem Gelände. Es schien vom Sumpf her zu kommen, klang irgendwie nach menschlichen Stimmen. Doch Neal Usting war sicher, dass sich zu dieser Stunde niemand mehr in dieser schaurigen Gegend herumtrieb.
    Der Weg machte vor dem Moor einen scharfen Knick nach rechts und führte nun in einigen Windungen zum Dorf.
    Dunkel lag das Moor da. Wie viele mochte es schon verschlungen haben?
    Zahlreiche Menschen aus dem Dorf waren hier schon wegen ihrer Sorglosigkeit und Unachtsamkeit versunken. Niemand hatte sie jemals wieder gesehen.
    Neal Usting blickte ängstlich nach der breiigen, schmutzigen Oberfläche des tödlichen Sumpfes. Luftbläschen stiegen hoch und platzten fast lautlos. Usting blieb verwirrt stehen. Hatte sich der Sumpf nicht eben bewegt? So als wäre jemand vor wenigen Augenblicken erst darin versunken.
    Wieder

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