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GK047 - Die Höllenbrut

GK047 - Die Höllenbrut

Titel: GK047 - Die Höllenbrut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Schauergestalten. Immer näher. Jede Faser in seinem Körper vibrierte und zuckte. Er war atemlos, obwohl er nicht gelaufen war. Er war schweißüberströmt und hatte furchtbare Angst vor den Scheusalen, die ihn mit ihren glühenden Ruten erwarteten.
    Er wollte stehen bleiben, ging aber weiter.
    Das, was diese Teufelsbräute für ihn vorbereitet hatten, nannte man einen Spießrutenlauf. Er musste durch ihre Gasse gehen, und jede einzelne Hexe würde mit ihrer glühenden Rute nach ihm schlagen.
    Falls er das Ende dieser grausamen Gasse erreichen sollte, ohne an den schweren Verletzungen zugrunde gegangen zu sein, würde er umkehren müssen.
    Bestimmt würden sie ihn so lange durch die Gasse gehen lassen, bis er tot war.
    Als er nur noch einen Schritt von der Gasse entfernt war, durfte er stehen bleiben.
    Verzweifelt starrte er in die bildhübschen Hexengesichter, die ihn feindselig anstarrten. Er roch den Verwesungsgeruch, der von ihnen ausging, und dachte an den Tod, der auch ihn nun bald ereilen würde.
    Zwei Hexen kamen grinsend auf ihn zu.
    Er wollte vor ihnen zurückweichen, aber er war nicht in der Lage, einen Schritt zu machen.
    Etwas umklammerte ihn, drückte seine Arme nach unten, zwang ihn zu verharren.
    Mit hohntriefenden Gesichtern packten die Hexen mit ihren scharfen Krallen seine Kleider. Sie schlitzten sie auf, rissen sie ihm vom Leib.
    Sie fetzten alles herunter. Bis er splitternackt war.
    »Oh!«, höhnten die anderen. »Ein schöner Mann.«
    Er schämte sich und wäre am liebsten im Boden versunken.
    Mit den Händen bedeckte er seine Blöße. Der eiskalte Wind fuhr ihm über den schweißnassen Rücken und ließ ihn schaudern.
    »Los jetzt, Anthony Ballard!«, schrieen die Hexen ungeduldig.
    Und seine Beine begannen wieder zu gehen. Sie erwarteten ihn mit ihren glühenden Ruten. Er betrat die Gasse. Da zischten und fauchten schon die ersten Ruten durch die Luft, landeten klatschend auf seinem nackten Rücken. Ein wahnsinniger Schmerz durchraste Tony Ballard. Er presste die Zähne zusammen.
    Da schlugen schon die nächsten Hexen zu. Dieser Schmerz war noch schrecklicher, kaum zu verkraften. Ihm wurde übel. Er spürte, wie die Haut an seinem Rücken aufplatzte, wie die glühenden Ruten sein Fleisch verbrannten, wie Blut über seinen Rücken floss.
    Er musste weitergehen. Sie zwangen ihn dazu.
    Klatsch!
    Klatsch!
    Klatsch!
    Es war schlimmer als die Hölle. Taumelnd, von wahnsinnigen Schmerzen gepeinigt, wankte Tony Ballard ächzend durch die schreckliche Hexengasse.
    Fürchterlich fauchten die Ruten durch die Luft. Die Gasse schien kein Ende zu nehmen. Immer wieder trafen ihn die glühenden Ruten. Er brach nieder.
    »Aufstehen!«, kreischten die Hexen.
    »Aufstehen, du Schlappschwanz! Wir sind mit dir noch nicht fertig! Steh auf!«
    Er musste aufstehen, obwohl er kaum noch die Kraft dazu hatte. Sie zwangen ihn, aufzustehen. Sie hätten selbst einen Toten dazu zwingen können. Ihre Macht war ungeheuer groß. Was konnte ein Mensch gegen sie ausrichten? Nichts.
    Überhaupt nichts.
    Als er stand, trafen ihn wieder ihre entsetzlich schmerzenden Ruten. Er wankte weiter. Die Hexengasse wurde immer länger. Es schien, als würden sich immer neue blutgierige Hexen hinzugesellen. Ihre Hiebe waren kräftig, gnadenlos. Sie kicherten, lachten begeistert und kreischten still vor Vergnügen, denn es war für sie das größte Erlebnis, die tiefste Befriedigung, einen Menschen quälen zu können.
    Klatsch!
    Klatsch!
    Klatsch!
    Um Tony Ballard drehte sich die ganze Welt. Von überallher flogen glühende Ruten auf ihn zu. Sie landeten nun nicht mehr ausschließlich auf seinem Rücken, sondern auch in seinem Gesicht, an seinen Beinen, auf seinem Bauch, auf seiner Brust.
    Er drehte sich selbst im Kreise herum.
    Überall standen die kichernden, lachenden, kreischenden Hexen. Überall waren diese verfluchten glühenden Ruten zu sehen. Sie schlugen ihn auf den Kopf, auf den Hals, in den Nacken.
    Total zerschlagen brach er erneut zusammen.
    Das Ende war nahe. Er fühlte es.
    Entsetzt, in furchtbarer Todesangst, starrte er zu den geifernden Bestien hinauf, die über ihm standen. Sie lachten schrill und bespuckten ihn. Ihr Speichel schien aus einem Schwefelgemisch zu bestehen, denn er brannte höllisch in seinen tiefen Verletzungen.
    »Nun, Anthony Ballard!«, schrieen sie begeistert. »Wie gefällt dir das?«
    In seinem Kopf rumorte es. Er hatte das Gefühl, dass eine tiefe Ohnmacht ihren schwarzen Mantel über ihn breiten

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