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GK047 - Die Höllenbrut

GK047 - Die Höllenbrut

Titel: GK047 - Die Höllenbrut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Fässer waren doch bestimmt versichert, nicht wahr, Mr. Hall?«
    »Klar. Heutzutage darf man kein Risiko eingehen.«
    »Wenn Sie wollen, dass die Versicherung das Geld rausrückt, müssen Sie also Anzeige erstatten.«
    »Das habe ich getan.«
    »Damit ist aber nicht bewiesen, dass die Fässer auch tatsächlich gestohlen wurden.«
    Hall explodierte beinahe vor Zorn.
    »Unterstellen Sie mir etwa, dass ich die Fässer beiseite geschafft habe, um die Versicherung zur Kasse zu bitten, Inspektor Ballard?«
    »Das unterstelle ich Ihnen selbstverständlich nicht, Mr. Hall. Das wäre nämlich glatter Betrug, und für einen Betrüger halte ich Sie keinesfalls.«
    »Was soll das Gerede also?«
    »Ich wollte Ihnen nur beweisen, dass ich mir über diese Sache so meine Gedanken mache, Mr. Hall. Falls die Fässer irgendwann mal auftauchen sollten, rufen Sie mich an, damit ich die Ermittlungen stoppen kann, ja?«
    »Falls die Fässer auftauchen sollten, werde ich anrufen, Inspektor Ballard!«, knurrte Van Hall mit zusammengekniffenen Augen. »Ich würde Ihnen aber nicht empfehlen, die Hände in den Schoß zu legen und auf diesen Anruf zu warten.«
    »Sondern?«
    »Ich würde Ihnen empfehlen, Ihre Pflicht zu tun, Inspektor. Sonst werde ich Mittel und Wege finden, Sie zu zwingen, dass Sie diesem Diebstahl nachgehen. Ich hoffe, ich habe mich klar genug ausgedrückt, Inspektor Ballard.«
    Tony nickte gleichmütig.
    »O ja. Das haben Sie. Darf ich einer Hoffnung Ausdruck geben, Sir? Ich hoffe, Sie denken nicht, Sie hätten mir jetzt Angst gemacht, denn da befänden Sie sich gewaltig auf dem Holzweg. Guten Tag.«
    Tony Ballard verließ das Haus des Weinhändlers. Er hatte den Mann noch nie gemocht. Nun, da er aufsässig wurde, wurde er ihm richtiggehend widerlich.
    Für Ballard war klar, dass Van Hall hier einen raffinierten Versicherungsbetrug abwickelte. Der Weinhändler hatte schon mal solche Drehs gemacht. Mit Erfolg. Deshalb versuchte er es nun erneut, obwohl ihm die versicherten Weinfässer kaum viel Geld einbringen konnten. Es war eben namenlose Gier und der penetrante Geiz, die Van Hall zu solchen Machenschaften verleiteten.
    Als Tony die Haustür hinter sich zugeknallt hatte, sprang Van Hall auf und lief zum Fenster.
    Er schaute dem Inspektor nach.
    Ballard ging die Dorfstraße entlang, grüßte einige Leute, sprach mit einer alten Frau und verschwand dann hinter einem Haus.
    Van Hall grinste.
    »Es wird klappen. Klar wird es klappen. Er wittert zwar etwas, aber er kann nichts beweisen. Er muss mir glauben, was ich sage. Die Versicherung muss es mir auch glauben, und muss den Zaster ausspucken.«
    Kichernd rieb sich Hall die fleischigen Hände. Er fuhr sich über das rote Gesicht, wandte sich vom Fenster ab und begab sich in seinen Weinkeller.
    Schwerfällig stieg er die Steinstufen hinunter. Er machte Licht. Links und rechts bildeten große und kleine Weinfässer ein Spalier. Dazwischen waren Zweiliterflaschen zu einem wahren Berg aufgeschichtet.
    Ein Vermögen lagerte in diesem Keller.
    Stolz stapfte Van Hall durch sein Reich. Ganz hinten, am Ende des Kellers, war Platz für zwei Fässer. Für die gestohlenen Fässer. Grinsend ging Van Hall darauf zu.
    Ein schriller Pfiff ließ ihn erschrocken zusammenzucken.
    Was war das gewesen?
    Es hatte sich angehört wie der Pfiff einer Ratte. Doch konnten Ratten so laut und so schrill pfeifen?
    Hall schüttelte unwillig den Kopf.
    Blödsinn. In seinem Weinkeller gab es keine Ratten, dafür hatte er gesorgt. Er hasste diese Tiere. Deshalb hatte er alle Rattenlöcher ausgeräuchert, hatte sie mit Beton zugegossen, hatte zusätzlich Rattenfallen aufgestellt und überall Rattengift ausgelegt.
    Hier konnte es keine Ratten geben.
    Er ging weiter.
    Wieder ein schriller Pfiff. Unwillkürlich fuhr Van Hall herum. Er kniff die Augen zusammen und lauschte angestrengt, während er den Atem anhielt.
    Nichts.
    Was waren das für Pfiffe? Wer stieß sie aus? Tiere? Menschen?
    »Ist da jemand?«, fragte Hall nervös.
    Ängstlich stand er da. Unschlüssig. Er wusste nicht, ob er weitergehen oder lieber umkehren und den Keller verlassen sollte.
    Es war ihm hier unten auf einmal nicht geheuer.
    »Ist da jemand?«
    Er bekam keine Antwort.
    Aufgeregt ließ er seine rosige Zunge über die trockenen Lippen huschen. Sein rotes Gesicht wurde dunkler. Angst schlich sich in seine Brust und krallte sich mit eiskalten Fingern um sein Herz.
    »Ist da… jemand?«
    Sein Blick fiel auf eine Eisenstange. Er griff sofort

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